Weltmeisterschaft Pelvoux Tag 5 – Rang 7 in der Espoirwertung durch Martin Weißkopf im Individual

Weltmeisterliche Bedingungen für die neuen Weltmeister im Individual! Strahlender Sonnenschein, Pulverschnee und eine anspruchsvolle aber sehr schöne Strecke, die die Veranstalter für das heutige Individual Race in Pelvoux angelegt haben. Drei Aufstiege, drei Abfahrten und zwei Tragepassagen waren zu bewältigen, insgesamt rund 1735 Hm, der höchste Punkt davon lag auf 2564 m. Der Start-Ziel Bereich befand sich an der Talstation des Skigebietes Pelvoux, die Piste wurde aber nur stellenweise gekreuzt und genutzt, das Rennen fand im freien Gelände rund herum statt. Der große Vorteil: viele Zuschauer nutzten das gute Wetter und die Aufstiegshilfen und feuerten die Athleten die ganze Strecke über – auch hoch am Berg oben – lautstark an. Es herrschte eine gewaltige Stimmung während des gesamten Rennens.

Das heutige Individual Race war aber auch an Spannung kaum zu überbieten. Kilian Jornet Burgada (ESP) ging als Favorit und Weltmeister Individual von 2011 ins Rennen. Im ersten Teil führte er noch vor den beiden Franzosen Matheo Jacquemoud und William Bon Mardion, eine Italiener Gruppe mit Manfred Reichegger, Damiano Lenzi, Robert Antonioli, etc. war ebenfalls nicht weit entfernt. Erst in der letzten Abfahrt entschied sich das Rennen aber endgültig.

„William war gewaltig stark in der Abfahrt, fast unmöglich ihm hier zu folgen“, so Kilian Jornet Burgada, der seinen Titel von 2011 an seinen Konkurrenten William Bon Mardion (FRA) abgibt und ihm nach einem großartigen Rennen herzlichst zum Sieg gratuliert.

Heiß her ging es dabei aber auch noch um Platz 2 und 3: Kilian und Matheo Jacquemoud lieferten sich ein Fotofinish, welches der Franzose knapp für sich entschied. Zeit verlor Kilian Jornet Burgada sicher auch wegen eines Bindungsbuchs in der letzten Abfahrt, durch den er Tempo raus nehmen musste.

Bei den Damen darf in der Königsdisziplin des Wettkampf-Skibergsteigens, dem Individual, ebenfalls Frankreich über Gold jubelt. Laetitia Roux gelang ein überlegener Start-Ziel Sieg mit über 4 Minuten Vorsprung auf die Konkurrenz. Auch bei den Damen wurde um Platz 2 und 3 ordentlich gekämpft, mit nur 2 Sekunden Vorsprung gelang es Axelle Mollaret (FRA) schneller als Gloriana Pellissier (ITA) die Linie zu überqueren. Die Weltmeisterin von 2011 im Individual, Mireia Miro Varela (ESP) kam als 4. ins Ziel.

Nun aber zu unseren Österreicher, die heute ein gutes Rennen lieferten und sich hervorragend inmitten der Elite behaupten konnten. Martin Weißkopf hat mit einem guten Lauf so für einen weiteren österreichischen TopTen Platz gesorgt. Er schaffte einen 7. Rang in der Espoirklasse (22.Gesamtrang).

„Das Rennen ist ganz gut gelaufen für mich, ein 7. Rang bei den Espoirs bei einer Weltmeisterschaft ist ein Ergebnis, dass mich sehr freut. Das Rennen war von der Strecke her sehr schön, aber wirklich brutal, weil es zu Beginn sehr heiß war. Erst weiter oben wurden die Temperaturen wieder angenehmer“, so Martin erschöpft, aber glücklich nach dem Rennen.

Auch Trainer Alexander Lugger gibt sich zufrieden: „Vor Martin sind nur die Weltklasseläufer in der Ergebnisliste zu finden, er ist also super im Feld der Besten dabei. Und ein 7. Rang in der Espoirklasse ist eine Top Platzierung für eine WM.“

Genauso hat sich Daniel Rohringer über sein Ergebnis gefreut. Er befindet sich zwar in der Gesamtwertung mit Rang 33 in der Mitte des Starterfeldes, ein 11. Platz in der Espoirwertung ging sich aber trotzdem aus. Aber viel mehr begeistert ihn nach dem heutigen Bewerb, dass es ihm nach seiner langen Verletzungspause beim ersten richtig schnellen und längeren Rennen wieder so gut ging und er mit der Konkurrenz mithalten konnte.

Top motiviert ist Daniel für den morgigen Bewerb: „Ich freue mich schon sehr auf das Vertical Race, wenn auch die Konkurrenz noch stärker als heute sein wird. Aber genau aus diesem Grund bin ich ja hier bei der Weltmeisterschaft: um neben den besten Athleten der Sportart Vollgas zu geben!“

Daniel Rohringer und Markus Stock waren während des ganzen  Rennens fast immer Kopf an Kopf. Zwischendurch konnte Markus etwas nach vorne ziehen, ihm brach jedoch dann der Ski, so dass er sich letztlich eine Sekunde (!) hinter Daniel in der Ergebnisliste einreihte. Trotzdem ist er alles in allem sehr zufrieden mit seinem Ergebnis.

Thomas Waller beendete das Rennen frühzeitig, er hat seinen Augenmerk aber von Vorhinein auf das morgige Vertical Race gesetzt. „Ich habe ziemlich bald gemerkt, dass es heute nicht mit Vollgas geht, dann für mich die Priorität auf morgen gelegt. Es wäre aber alles in allem ein traumhafter Bewerb gewesen, Strecke, Bedingungen und die Atmosphäre waren großartig. Ich freue mich schon sehr auf morgen, da heißt es dann auch für mich: alles geben!“

Clemens Steinberger betrachtete das Rennen heute von der Seite, er war die private Verpflegungsstation für unsere Athleten am Berg oben, da er seinen Individual Einsatz ja gestern beim Jugendrennen hatte. Morgen wird aber auch er wieder im Einsatz sein, wenn der Startpfiff für das Vertical Race fällt. Alle unsere fünf Athleten werden morgen mit dabei sein. Kleiner Wermutstropfen: Michaela Essl ist heute Morgen leider abgereist, nachdem sie gestern Abend zusätzlich auch noch Fieber bekam. Somit keine Dame in diesem Jahr für die Österreicher mit dabei.

Morgen werden wir natürlich wieder aktuell berichten, sobald es Infos über das Rennen und die ersten Ergebnisse gibt.

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