WM in Italien – das Teamrennen

Ein super Teamrennen war das heute, auch und vor allem wegen der Spitzen-Ergebnisse der Österreicher. Die alpine Umgebung von Tambre scheint den ÖSV Sportlern zu liegen, ein 5. und ein 8. Platz waren heute die erfreuliche Ausbeute.

Das Teamrennen wird gerne als die Königsdisziplin des Skibergsteigens bezeichnet. Diese Art der Rennen bedingt nicht nur körperliche Leistungsfähigkeit, sondern auch die unbedingte Abstimmung der Teampartner.

Grandioses Skibergsteiger-Theater

Bei bestem Wetter hatten die Streckenkünstler von Tambre trotz des wenigen und schlechten Schnees eine super alpine und anspruchsvolle Rennpiste in die pickelharte Oberfläche gezaubert. Die rutschige Spur, die glasartigen Abfahrten und vor allem der mit Steigeisen und Klettersteigset zu bewältigende Übergang über den Gipfel des Mont Castellat stellten echtes Skibergsteigen dar.

Einmal mehr waren es bei den Herren die Italiener, die das Rennen dominierten. Die Mannschaft Damiano Lenzi/Matteo Eydallin konnte schon zu Beginn die Führung übernehmen und gab diese auch nicht mehr aus der Hand. Trotz einer Zeitstrafe siegten die beiden in 2:20:55 Stunden. Auf den Plätzen folgte mit Michele Boscacci/Robert Antoniolli ein weiteres italienisches Team und mit Wiliam Bon Mardion/Xavier Gachet eine Mannschaft aus Frankreich.

Österreicher schrammen an der Sensation vorbei

2 Herren-Teams waren für den ÖSV angetreten. Die zuletzt auf einem Leistungshoch laufenden Jakob Herrmann aus Werfenweng und Martin Weißkopf aus Prägraten legten einen fulminanten ersten Rennteil hin und liefen zwischenzeitlich auf Platz 4. Speziell die schwierigen Abfahrten waren für die beiden hervorragenden Skifahrer ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz und sie konnten mehrfach überholen. Erst ein Stockbruch von Herrmann konnte den Sturmlauf der beiden etwas bremsen. Mit der 5.besten Laufzeit des Tages liefen die beiden schließlich ein. An Lenzi/Eydallin und Marti/Anthamatten verhängte Zeitstrafen katapultierten die beiden aber gleich noch einen Platz nach vorn…Plaz vier wurde inoffiziell durchgegeben. Dem Schweizer Einspruch gegen die Zeitstrafe für ihr Team wurde aber stattgegeben, damti der 5. Platz von Hermann/Weisskopf bestätigt. Ehrlich verdient, denn jeden Tag putzt man keinen Kilian Jornet!

Das zweite ÖSV Herrenteam bestehend aus Armin Höfl aus Karakau/Murau und Daniel Zugg aus St. Gallenkirch konnten mit Platz 8 ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis erreichen. Auch sie hatten mit der schwierigen Strecke zu kämpfen, nicht zuletzt das Material litt extrem. Die beiden waren zwar noch nie ein Teamrennen miteinander gegangen, die Leistung zeigt aber, dass sie es drauf haben.

Die Österreicher durften sich auch über einen Besuch von Sponsor Ernst Pintar an der Rennstrecke besuchen.

Das Damenrennen

Bei den Damen konnten sich die Favoriten gleich zu Beginn einreihen. Zwar verschoben siech die Zeitverhältnisse, am Ende konnte jedoch das favorisierte französische Team Axelle Mollaret/Lena Bonnel in 2:33:40 den Sieg einfahren. Auf den Plätzen folgten Mireia Miro/Claudia Galicia Cotrina (ESP) und Alba de Silvestro/Martina Valmassoi (ITA).

Schlussresümee

Abschließend zu den alpinen Rennen in Tambre und vor der Übersiedlung nach Piancavallo muss eins gesagt werden: bei allen Problemen mit wenigem Schnee, weiten Strecken etc.: nicht viele Rennveranstalter wären in der Lage, aus diesen Bedingungen etwas zu zaubern, von einer mehrtägigen WM ganz zu schweigen. Hut ab vor der Mannschaft hier, aber auch vor der technischen Staff de ISMF!

Morgen ist nun Ruhe- und Übersiedlungstag, am Dienstag geht’s weiter!

 

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