Update Bilder! WC Cambre d’Aze (FRA) Tag 2 – das Individualrennen

Bei bedecktem Wetter startete heute um 9:30 der Individualbewerb als Auftakt zum 2. ISMF Weltcupwochenende der Skibergsteiger im französischen Cambre d’Aze. 9 Österreichische Athleten und 3 deutsche Sportler – ohne Favorit Toni Palzer, er ist krank – gingen an den Start.

Nun ist auch das zweite Individual dieser Weltcupsaison Geschichte. Für Österreich konnten wieder einige Athletinnen Top Plätze herausfahren – anscheinend wurde die Woche nach dem ersten Weltcup voll genutzt, um noch Eins draufzulegen und an der Technik für dieses Wochenende zu feilen. Im Gegensatz zum Individual der vergangenen Woche war das Rennen heute zur Hälfte auf der Piste, technisch eher einfach und sehr flach. Es gab lange Zieh- und sogar Skatingpassagen, die für manche Läufer ein Plus, für andere ein Minus bedeuteten.

Italiener erfolgreich in der Juniorenklasse

Bei den Herren der Junioren konnte sich der Italiener Davide Magnini mit einer Zeit von 01:24:23.63 den Sieg vor seinem Schweizer Verfolger Julien Ancay mit 01:30:09.17 und dem Franzosen Thiebault Anselmet mit 01:30:50.36. Die zwei Stefans landeten abermals nebeneinander auf Rang 5 und 6. Stefan Steiner (AUT) mit 01:32:13.21 vor Stefan Knopf (GER) mit 01:32:33.42. Aus österreichischer und auch aus deutscher Sicht sicher ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis, ist doch Magnini ein hervorragender Athlet und legt eine Spitzenzeit vor. Der geringe Rückstand von Steiner und Knopf ist daher sehr mit Genugtuung zu betrachten.

Bei den Damen gewann ebenfalls eine Italienerin: Giulia Murada setzte sich mit 01:12:48.35 an die Spitze vor Mara Martini (ITA) mit 01:17:23.10 und Casanovas Cuairan Julia (ESP) mit 01:18:04.88. Aus Österreich nahm keine Dame in dieser Klasse teil, vom deutschen Team ging aber Tessa Wötzel an den Start und wurde Neunte mit 01:25:37.61.

Österreichisches Weltcup-Team konnte sich deutlich verbessern

Einige Athleten unseres Nationalteams schafften es auch letztes Wochenende schon in die Top 20 – heute waren es dann gleich vier! Wie auch beim Individual in Andorra hätte eigentlich Atomic-Athlet Damiano Lenzi das Rennen gewonnen, bekam aber wieder eine Zeitstrafe aufgebrummt und landete somit abermals an zweiter Stelle. Waren es letztes Mal die Steigeisen, so geschah dies am heutigen Tag wegen Manipulation des Schuhs ausserhalb der Wechselzone. Lenzi’s Freude über die Strafminute wird sich nach dem Ärger der letzten Woche vermutlich wieder in Grenzen halten. Zu sagen bleibt aber, dass er zur Zeit in einer super Form ist und auch in den nächsten Rennen wieder um den Sieg kämpfen wird. Sein „Rivale“ Toni Palzer konnte leider nicht an den Start gehen, er war krank. Vielleicht hätte er nicht vor dem Weltcuprennen andenken sollen, ob man nicht vielleicht in Unterwäsche ein schnelleres Rennen gehen könnte… nächstes Mal beim Training besser nicht ausprobieren (wer sich jetzt nicht auskennt sollte einen kurzen Blick auf das Facebook-Profil des Athleten werfen). Für seine Fans war es das Bild aber sicher wert! 😉 Aber Scherz beiseite, wir wünschen Toni Palzer an dieser Stelle eine gute Besserung!  Der Sieg ging nach Lenzis Zurückreihung an Kilian Jornet Burgada (ESP) mit 01:32:24.96, den dritten Rang belegte Matteo Aydallin aus Italien mit 01:34:24.16.

Christian Hoffmann, bester Österreicher, scheint zu seiner Form gefunden zu haben und überraschte mit einer Zeit von 01:37:27.38 und Rang Zehn. Ihm lag natürlich die heutige, eher flache Streckenführung inklusive Skatingpassagen. Gleich nach ihm erreichte Jakob Herrmann, der ja auch schon letztes Wochenende sehr erfolgreich war, auch heute wieder das Ziel mit einer sehr guten Zeit von 01:37:47.56. Martin Weißkopf verlor ebenfalls nicht viel mehr Zeit auf den Sieger und wird mit 01:38:36.98 Zwölfter. Dann folgt auf Rang 20 Armin Höfl, der sich dieses Wochenende auch stark verbessern konnte mit 01:41:11.71. Toni Lautenbacher aus dem deutschen Team landet auf Rang 26 mit 01:43:07.39, und auf Rang 40 findet sich noch Patrick Innerhofer mit 01:48:43.63. Daniel Zugg war im heutigen Bewerb nicht am Start.

Bei den Damen sieht das Podium ebenfalls ähnlich aus wie in Andorra, mit Laetitia Roux (FRA) als verdiente Siegerin mit 01:37:02.54 vor Axelle Mollaret, ebenfalls aus Frankreich, mit 01:39:18.57. Drittplatzierte wird die Schweizerin Maude Mathys mit 01:40:20.80. Österreichs Johanna Erhart wird am heutigen Tag 19., mit 01:53:20.73. Laut Facebook möchte sie noch etwas an den Abfahrten und Wechseln üben, dann schaut auch ein Stockerlplatz heraus. Ina Forchthammer landet auf Rang 28 mit 02:06:08.74.

Die Athleten können heute durchaus mit ihren Leistungen zufrieden sein, und es wird in den kommenden Rennen definitiv spannend. Denn wenn das Team sich weiter verbessern kann, könnte ja bald auch Ergebnisse innerhalb der Top-3 winken! Also: Stay tuned und verfolgt gespannt den Weltcup!

Update 28.1.2017 um 19:20:
Soeben erreichen uns dramatische und für die ÖSV Mannschaft am Ende positive Nachrichten: es gibt 3 Disqualifikationen am Podium.

Alle folgenden Angaben sind ohne Gewähr und kommen direkt von der Siegerehrung. Nach der Bestrafung des heutigen Bestzeit-Läufers Damiano Lenzi (ITA) mit 1 Minute wegen der Manipulation der Bindungsarretierung nach der Wechselzone hat sich bei der Siegerehrung heute dramatisches abgespielt. Der nun erstplatzierte Kilian Jornet (ESP) und der drittplatzierte Matteo Eydallin (ITA) sind zusammen mit dem unglücklichen 2. Lenzi nicht aufs Podium gegangen. Die ISMF Jury hat daraufhin durchgegriffen und alle drei unmittelbar disqualifiziert.

Für Österreich ergeben sich nun neue Platzierungen: Hinter dem neuen Sieger Robert Antoniolli (ITA) ist Christian Hoffmann 7., Jakob Herrmann 8., Martin Weisskopf 11., Armin Höfl 17. Und Patrick Innerhofer 37.

Fotos: Willi Seebacher

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