Weltcup Andorra Tag 2: Individualbewerb

Das erste Weltcuprennen der Saison ging heute in Font Blanca, Andorra über die Bühne. Für einige Österreicher ein gutes Ergebnis, für den deutschen Toni Palzer sicher der erste Höhepunkt der Saison!

Junioren

Der Sieg in der Klasse der Junioren geht heuer an Davide Magnini (ITA), der sich mit einer Zeit von 01:23:46.2 klar an die Spitze des Feldes setzen konnte. Rang 2 erlangte mit einer Zeit von 01:28:16.0 der Franzose Anselmet Thibault vor dem Drittplatzierten Enrico Loss (ITA) mit 01:30:08.5. Aus österreichischer Sicht lief das Rennen auch nicht schlecht: Stefan Steiner ging für uns an den Start. Er konnte den Bewerb mit einem super Top 10 Platz bei einem großen Teilnehmerfeld abschließen. Mit einer Zeit von 01:34:05.0 reichte es heute für Rang 9. Sein Namensvetter Stefan Knopf aus dem deutschen Team zeigte auch eine starke Leistung und wurde mit 01:32:42.2 Siebter im Klassement.

Bei den Mädels siegte die Italienerin Giulia Murada mit 01:13:35.4 vor ihrer Landsfrau Mara Martini mit 01:17:18.5 und Florence Buchs aus der Schweiz mit 01:18:17.8. Für Österreich ging in dieser Klasse Verena Streitberger ins Rennen, die einen guten sechsten Platz mit  01:22:16.1 erzielen konnte. Insgesamt sicher ein erfolgreicher Bewerb mit Potenzial nach oben für unsere JuniorInnen – aber heute war ja erst der erste Tag des ersten ISMF Weltcups der Saison!

Starke österreichische Beteiligung in der Senior und Espoir Klasse

Für unsere deutschen Nachbarn ist dies sicher ein Tag zum Feiern: Toni Palzer, ein Ausnahmeathlet, der sich bereits in den vergangenen Rennen der Saison in Bestform zeigte, bewies das auch wieder in Andorra. Nachdem der Führende Damiano Lenzi  (ITA) ein Steigeisen verloren hatte, katapultierte eine Zeitstrafe von einer Minute an Lenzi Palzer in die Führungsposition. Mit einer Zeit von 01:33:51.6 konnte Palzer sich somit einen Weltcuppokal sichern, hält aber trotzdem Lenzi für den „moralischen“ Sieger des Rennens. Damiano Lenzi wurde mit 01:34:42.6 Zweiter, vor Xavier Gachet (FRA) mit 01:34:52.0.

Das Problem mit den Steigeisen scheint allgegenwärtig gewesen zu sein – Matheo Jacquemoud (FRA) heimste auf Grund eines aus dem Rucksack herausbaumelnden Steigeisens fünf Minuten Strafzeit ein und fiel nach einem guten Start zurück auf Platz 26. Rèmi Bonnet (FRA) verlor diese sogar dreimal, und auch Samuel Equy (FRA) schien Probleme zu haben. Das erste alpine Rennen der Saison ließ solche Probleme erwarten – der Bewerb fungiert so aber sicher auch als Trainingseinheit für die kommenden Rennen.

Dass das Rennen sehr anspruchsvoll und alpin war, versicherte auch Jakob Herrmann. Das Tempo war von Anfang an enorm, und das Feld konnte sich dann gut auf der Piste verteilen. Die Strecke zog sich über 1600 Höhenmeter mit vier Anstiegen  und fünf Tragepassagen. Eine dieser Tragepassagen befand sich in einer Abfahrt, drei davon waren mit Steigeisen zu meistern. Ein Design, das die Rennsportler eher selten zu trainieren bekommen. Die Wechsel im Renntempo stellten für viele Athleten eine Challenge dar, und auch die alpinen Abfahrten waren für die Teilnehmer nicht Standard. Über seine eigene Performance sagt Jakob Herrmann:

„Die Anstiege und Abfahrten gelangen mir super… sie hätten noch länger sein dürfen! Die Wechsel gingen auch gut, sind jedoch noch ausbaufähig, aber das kommt mit den Rennen! Es ist einfach schwierig, in der vollen Belastung bei so vielen Wechseln alles perfekt zu machen!“

Es klingt durch, dass er jedoch mit seiner Perfomance zufrieden ist, ist er doch bester Österreicher mit 01:40:16.0. Gleich hinter ihm auf Rang 18 landete Martin Weißkopf mit einer Zeit von 01:42:42.0. Nächster im Österreicher Klassement ist Daniel Zugg mit  01:45:02.5, der laut Facebook auch sichtlich von dem Bewerb begeistert war. Armin Höfl konnte sich gerade noch in den Top 30 platzieren, mit dem 29. Rang und einer Zeit von 01:46:14.3. Johannes Walder landete auf Rang 39 mit  01:51:43.5, vor dem letzten Österreicher Patrick Innerhofer mit 01:53:14.0 auf Rang 44.

Bei den Damen gewann die Franzosin Laetitia Roux mit 01:35:23.2 vor Axelle Mollaret (FRA) mit 01:37:47.2 und Emelie Forsberg (SUI) mit 01:39:16.2. Aus dem österreichischen Team ging die Steirerin Johanna Erhart an den Start und konnte mit einer Zeit von 01:52:42.1 Rang 19 ergattern.

Insgesamt kann man sagen, dass wir mit einem großen Teilnehmerfeld am Individual teilgenommen haben, das gute Leistungen erzielen konnte.

Es war sicher ein außerordentliches Rennen, das den AthletInnen zeigte, wie sie für die Saison vorbereitet sind und wo noch etwas herausgeholt werden kann – aber auch ein Rennen, das ihnen große Freude bereitete und Skibergsteigen auf hohem Niveau verlangte.

Fotos: Willi Seebacher, ISMF

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