MTB, Berglauf, 4.000er und ein paar Rennen: so holt sich das Nationalteam Motivation für den Winter

Österreichs Skibergsteiger sind in der warmen Jahreszeit alles andere als inaktiv. Trifft man sie nicht trainierend am Berg an, so sind sie in manch Ergebnisliste der Sommerwettkämpfe zu finden. Berglauf und Mountainbike sind schon seit jeher die beiden Sportarten, mit denen sich Skibergsteiger am häufigsten in Form halten. So auch die Athleten der österreichischen Nationalmannschaft. Wenngleich sie im Frühling froh sind, dass die Rennen nach einer langen Wintersaison mal vorbei sind und eine kurze Verschnaufpause möglich ist, so entsteht im Sommer regelmäßig wieder die Vorfreude auf Vergleichswettkämpfe. Natürlich auch um zu sehen, wie gut das Training greift und die aktuelle Form aussieht.

Daniel Zugg war – bevor er sich dem Skibergsteigen gewidmet hat –recht erfolgreich am Mountainbike unterwegs, als Mitglied des Landeskaders und auch bereits im Weltcup am Start. Seit er sich aber nun ganz professionell dem Wintersport widmet, sieht man ihn im Sommer nur mehr selten bei Mountainbike Wettkämpfen, den großen Montafoner Mountainbike Marathon M3 (Samstag, 1.8.2015)  in seiner Heimat hat er sich jedoch nicht entgehen lassen und stand erstmals auf der langen Strecke am Start. 130 km, 4.500 Hm und eine vorgenommene Zeit unter 7 Stunden – das waren die knallharten Fakten für Daniel Zugg.

„Da ich im Winter meine Schwachstelle klar bei der Langdistanz sehe, habe ich nun bereits im Sommer begonnen auf die Langdistanz zu trainieren! Leider spielte das Wetter beim M3 nicht ganz mit, teilweise regnete es in Strömen, in der ersten Abfahrt überlegte ich sogar aufzugeben, da mir sehr kalt wurde! Nach und nach wurde es aber wieder besser. Mein Ziel unter 7 Stunden zu bleiben erreichte ich mit 6 h 59 min trotzdem!“

Ein 17. Rang, sowie Platz 3 in der Vorarlberger Meisterschaft , ein absolut zufriedenstellendes Ergebnis für den Profi aus dem Wintersport.

„Laufend“ erfolgreich unterwegs war Verena Streitberger. Neben nationalen Bergläufen (unter anderem der ÖM in Rauris), hat sie sich für die Berglauf Europameisterschaft am 4.7.2015 in Madeira qualifiziert. Rang 8  in der Juniorenklasse und beste Österreicherin dieser Kategorie (nur rund 2 min hinter der Siegerin, Zeit: 23:23 auf 4 km und 400 Hm), ein Ergebnis auf welches die junge Skibergsteigerin durchaus stolz sein kann.
Zwei weitere Mitglieder des Anschlusskaders waren bei der EM ebenfalls dabei. Einer davon war Markus Hochenwarter. In der vergangenen Saison hat er als Masseur und Betreuer der Mannschaft Skibergsteigen bei den Weltcup Rennen erste Wettkampf-Luft geschnuppert, im kommenden Winter ist er im Anschlusskader zu finden. Jetzt hat der Kärntner jedoch noch mal in Laufschuhen ordentlich aufgezeigt: der amtierende Österreichische Meister im Berglauf beendet in der Herren Senior Klasse als bester Österreicher das Rennen auf Rang 18. Andrea Mayr siegte in der Damenklasse.
Markus Hohenwarter ist als schnellster Österreicher im Berglauf jedoch nicht nur durch seine offiziellen Erfolge in Österreichs Medienlandschaft präsent gewesen: er war im Juli Teilnehmer der großen Ö3 Challenge „Keine Gnade für die Wade“. 10 Ö3 Hörer und Hobbyradfahrer am Rad gegen den Österreichischen Meister im Berglauf: wer ist schneller? Markus Hohenwarter hat seine Stärke bewiesen. Ein gutes Omen für den Winter?

Philipp Brugger läuft gerne ein bisschen länger: 35,7 km mit 2.800 Hm bergauf und 2.000 Hm bergab und das in weniger als 4 Stunden. Am 16.8.2015 hat er sich damit beim Trailmaster in Saalbach den Sieg geholt. Danach ging es für ihn weiter in die Schweiz zu gemeinsamen Bergtouren auf die 4.000er mit dem mehrfachen spanischen Weltmeister im Skibergsteigen, Kilian Jornet.

Daniel Rohringer hat in den Nationalparks rund um Kalifornien Kondition gesammelt- und es hat sich ausgezahlt! Das Ergebnis am 15.8.2015 beim Swiss Irontrail konnte sich sehen lassen. 42 km und 2.300 Hm in 4 h 36 min brachten Daniel Rohringer Rang 3 in seiner Klasse.

Am 12.9.2015 geht’s für einige Teammitglieder (u.a. Martin Weißkopf im Berglauf und Jakob Herrmann als Paragleiter) noch zum Dolomitenmann als eines der Sommerhighlights in der Wettkampfszene. Wir werden natürlich berichten und unsere Leser am Laufenden halten.

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