Weltcup Mondole Individual Race, Tag 3: erneut ein Podestplatz für Österreich

Der gestrige Erfolg hält an! Nachdem die Nationalmannschaft der ÖSV Sparte Skibergsteigen gestern am finalen Wochenende der Weltcupsaison 2014/15 mit zwei Medaillen (Gold und Silber) aufgezeigt hat, so setzt die Erfolgsserie heute mit einer weiteren Bronzemedaille fort. Die Salzburgerin Verena Streitberger stand nach dem gestrigen Sieg im Vertical Race heute am Podium des Individual Race.

Prato Nevoso (Provinz Cuneo) in der italienischen Piemont Region scheint ein erfolgversprechender Platz für Österreichs Team  zu sein. Nach dem gestrigen guten Vertical Race, stand heute Samstag 28.3.2015, das Individual Race am Programm. Trotz des Schneefalls in den letzten Tagen konnte nahezu auf der original Rennstrecke gelaufen werden – dank der enormen Bemühungen der Organisatoren und etlichen Lawinensprengungen, um die Sicherheit garantieren zu können. Die Verhältnisse waren schwierig, vor allem die Abfahrten bestanden aus den unterschiedlichsten Schneeverhältnissen.

Verena Streitberger wieder am Siegerpodest

Die 17-jährige Salzburgerin Verena Streitberger zeigte nach dem gestrigen Sieg heute mit einem dritten Platz in der Junioren Klasse und nur gut 2 Minuten Zeitrückstand, erneut, in welch guter Form sie sich befindet:

 „Ich war vom Start weg gut dabei und immer mit der Französin Lena Bonnel auf gleicher Höhe und damit lange in Richtung zweiter Rang unterwegs. Erst gegen Ende hin habe ich etwas Zeit verloren und fiel schlussendlich auf den dritten Rang zurück. Aber zwei Podestplätze in zwei Tagen und davon ein Sieg sowie die erste Medaille in der ‚Königsdisziplin Individual‘ – da kann man einfach nur zufrieden sein. Ich bin absolut happy über dieses Wochenende!“

Der erste Rang ging heute an Lena Bonnel (FRA) mit einer Zeit von 1:30:32 Stunden. Den Sieg verdient hätte sich heute jedoch Giulia Compagnoni (ITA). Die Italienerin lag das Rennen hinweg deutlich in Führung, verfuhr sich aber bei der letzten Abfahrt und ließ damit sehr viel Zeit liegen, sodass sie daher erst nach Lena Bonnel ins Ziel kam. Auch Ina Forchthammer (St. Johann i. Pg./Salzburg) zeigte in der Junioren Klasse eine gute Leistung und brachte souverän einen 5. Rang ins Ziel.

Daniel Zugg mit schweren Beinen auf Rang 4

Psychisch zwar höchst motiviert vom gestrigen Erfolg (2. Rang), physisch haben Daniel Zuggs Muskeln heute aber nicht so ganz mitspielen wollen. Nach einem für ihn äußerst harten Lauf kam er schließlich als vierter in der Espoir Klasse ins Ziel, in der allgemeinen Senior Klasse ging sich für den 22-jährigen Vorarlberger aber sogar noch ein Top20 Platz aus (19.): 

„Mit dem Ergebnis muss ich heute echt zufrieden sein, denn eigentlich ist es mir gar nicht gut gegangen. Die Beine fühlten sich vom Start weg schwer an, im dritten Aufstieg dachte ich kurzfristig sogar ans Aufgeben. Da lag ich aber noch an dritter Stelle, also musste ich einfach weiter durchbeißen… Bei der nächsten langen und schweren Abfahrt – teilweise Firn, dann wieder mit Bruchharsch – hat mich der Italiener Maguet überholt. Ich bin den Italienern zwar im letzten Anstieg noch mal sehr nahe gekommen, konnte aber den dritten Platz trotzdem nicht mehr zurückholen.“ 

Der Sieg im heutigen Individual Race ging durch Matteo Eydallin an Italien in 1:27:57 Stunden vor Damiano Lenzi (ITA) und William Bon Mardion (FRA). Der gestrige Sieger Toni Palzer (GER) landete auf Rang 7. Bei den Damen siegte Laetitia Roux (FRA) vor Emelie Forsberg (SWE) und Axelle Mollaret (FRA).

Die beiden weiteren Österreicher Patrick Innerhofer (Bludesch/Vorarlberg) und Armin Höfl (Krakau/Steiermark) schaffen es knapp nicht unter die Top30, lieferten aber mit akzeptablen Zeitrückständen auf die Siegerzeit laut Aussage von Headcoach Alex Lugger ein absolut würdiges Weltcup Debüt.

„Das war heute ein echt brutales aber extrem lässiges Rennen. Es taugt mir wirklich, dass ich super mit dem Feld mithalten konnte und er Zeitrückstand gar nicht so groß war, immerhin waren heute nur die besten Athleten der anderen Nationen am Start.  Den Platz unter den Top 30 habe ich mit einem ordentlichen Sturz in der letzten Abfahrt, vor einem langen Flachstück  verloren“,

Armin Höfl überaus glücklich im Ziel (33. Rang)

„Armin und ich sind eigentlich das ganze Rennen über beisammen gewesen, bei der Tragepassage konnten wir beide viel Zeit und Plätze gut machen. Die Abfahrten waren aber echt heftig, einmal hat es mich dabei ordentlich überschlagen. Daraufhin habe ich insgesamt fünf Mal den Ski verloren, die Bindung hat einfach nicht mehr ordentlich verriegelt. Das hat natürlich Zeit und Substanz gekostet. Ich bin trotzdem sehr zufrieden, weiß aber, dass da noch mehr drinnen ist!“

Patrick Innerhofer (32. Rang)

Mit einem weiteren Platz am Siegerpodest bestätigt sich die gestrige Aussage von Alex Lugger, dass dies wohl das erfolgreichste Weltcup Wochenende der Mannschaft ist: 

„Ich bin mit den Leistungen der Athleten heute sehr zufrieden. Vor allem Daniel Zugg und Verena Streitberger lieferten ein tolles Rennen, welches zusätzlich mit einer weiteren Medaille belohnt wurde. Auch die Rückstände auf die Siegerzeiten sind bei beiden sehr gering.“

Morgen findet die Weltcup Saison 2014/15 mit dem Sprint Race ihren Abschluss. Die Österreicher werden wieder gesammelt am Start stehen. Für Headcoach Alexander Lugger ist alles möglich. Mit einem guten Lauf und etwas Glück kann jeder der teilnehmenden Athleten hier für Überraschungen sorgen, genauso mit Pech aber auch voll abstürzen.

Wir werden natürlich auch morgen berichten, sobald uns Ergebnisse vorliegen.

Heute heißt es für die Athleten am Nachmittag regenerieren, bevor es später noch zur Siegerehrung des gestrigen und heutigen Rennens geht, sowie zur offiziellen Zeremonie – Eröffnung, sowie Weltcup Abschluss auf einmal – geht. Bilder folgen natürlich!

Danke heute erneut an Willi Seebacher, Alex Lugger und Stefan Thaler für die Fotos.

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