Weltcup Mondole Vertical Race, Tag 2: ein Sieg und ein zweiter Rang für Österreich

Die Athleten der ÖSV Sparte Skibergsteigen zeigen im Zuge des letzten Rennwochenendes dieser Saison im Weltcupzirkus noch einmal ordentlich auf. Im italienischen Piemont stehen die Nationalteamathleten dabei an den oberen Stellen des Siegerpodestes des heutigen Vertical Race.

Sieg geht an die Salzburgerin Verena Streitberger

Die 17-jährige Nachwuchsathletin Verena Streitberger (Maishofen) zeigte mit einer WM Bronzenen heuer bereits, dass sie in einer starken Form ist, heute schaffte sie erstmals den Sprung auf den obersten Podestplatz. Sie holte sich souverän den Sieg in der Juniorenklasse (500 HM) vor den zwei italienischen Konkurrentinnen Alba de Silvestro und Giulia Compagnoni in einer Zeit von 24:13 Minuten und einem deutlichen Vorsprung von 21 Sekunden. Streitberger lief ein taktisch kluges Rennen, sie hielt sich zu Beginn noch etwas zurück und übernahm erst ab dem letzten Drittel deutlich die Führung:

„Giulia und Alba starteten heute zu Beginn sehr schnell weg, im ersten Drittel des Rennens hatte Giulia einen Vorsprung von sicher 30 Sekunden auf mich. Als ich sah, dass sie mit einigen technischen Fehlern in den steilen Passagen immer weiter zurück fiel, wusste ich dass es nun an der Zeit war zu attackieren. Ich konnte mich so an die Spitze setzen und gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr her.“

Rang 2 für den Vorarlberger Daniel Zugg

Sein wohl bisher bestes Vertical Race lieferte Daniel Zugg. Der 22-jährige Vorarlberger (St. Gallenkirch), beflügelt vom Sieg in der Österreichischen Meisterschaft am vergangenen Wochenende, ging von Beginn weg voll auf Angriff und hielt seine Position inmitten der Führenden. Rang 11 in der Gesamtwertung (700 HM) der Senior Klasse und damit der gewaltige 2. Platz in der Espoirwertung ging sich heute für ihn inmitten der sehr starken Konkurrenz aus, denn immerhin handelt es sich um das letzte Vertical Race der Saison, in welchem die gesamte Weltelite der Skibergsteiger noch um die letzten Weltcup Punkte mit ringt:

„Heute ist einfach alles perfekt für mich gelaufen. Ich habe mich vom Start weg sehr gut gefühlt. Ungefähr bei der Hälfte des Rennens hat mich Alex Lugger informiert, dass ich auf Rang zwei bei den Espoirs liege, ab diesem Zeitpunkt wusste ich ‚jetzt heißt es Gas geben, diese Chance muss ich nutzen‘! Nejc Kuhar (Anm.: Sieger der Hohen Tauern Tophy letztes Wochenende, knapp vor Zugg) und ich haben uns fast im gesamten Rennen gegenseitig angespornt, im letzten Anstieg konnte ich ihm dann noch davon ziehen. Ich kann‘s noch immer fast nicht fassen, dass es heute so gut gelaufen ist.“

Den Sieg in der Senior Wertung, sowie in der Espoirklasse, holte sich der 22-jährige deutsche Shootingsstar Toni Palzer (Ramsau/Bayern) mit einer Zeit von 26:10 Minuten und 11 Sekunden Vorsprung auf seinen Verfolger Kilian Jornet Burgada (ESP). Rang 3 geht an den Italiener Damiano Lenzi.

Patrick Innerhofer (27. Rang, Vorarlberg/Bludesch) und Armin Höfl (30. Rang, Steiermark/Krakau), das erste Mal bei einem internationalen Rennen am Start, lieferten mit ihren Ergebnissen ebenso ein würdiges Weltcupdebüt.

„Ich bin heute ohne jede Erwartung ins Rennen gegangen, immerhin war es mein erster internationaler Bewerb. Ich startete zu Beginn eher langsam und konnte mich im Laufe des Rennens immer mehr steigern. Das Ergebnis freut mich wahnsinnig, da ist auch noch mehr drinnen“

Patrick Innerhofer

„Ich bin am Start gut weggekommen, habe mir aber leider nach ca. 100 m die Bindung aufgeschlagen und dadurch einen Ski verloren, was natürlich einiges an Zeit gekostet hat. Trotzdem konnte ich mich aber wieder gut nach vorne kämpfen und Konkurrent für Konkurrent zurück überholen. Ich bin trotzdem absolut zufrieden“

Armin Höfl

In der Damen Senior Klasse (600 HM) holte sich diesmal Laetitia Roux (FRA) den Sieg vor der Spanischen Weltmeisterin Laura Orgué Vila und Axelle Mollaret (FRA).

Bestes Weltcup Ergebnis am Saisonende

Headcoach Alexander Lugger findet für seine Mannschaft heute nur lobende Worte:

„Das ist heute sicherlich das beste Weltcupergebnis, welches unsere Athleten an den Tag gelegt haben. Verena Streitberger zeigte mit ihrer gewaltigen Form auf, ihr Vorsprung war doch recht deutlich und die beiden Italienerinnen hatten absolut keine Chance, ihr gegen Ende hin noch mal näher zu kommen. Die Strecke ist unseren Athleten heute auch sehr entgegen gekommen. Steile Passagen mit einigen Flachstücken drinnen, das liegt unserer Mannschaft sehr gut – der Beweis dafür sind auch die heutigen Ergebnisse.“

Morgen startet die gesamte  Mannschaft vor Ort ins Individual Race, bevor am Sonntag mit dem Sprint Race das Weltcup Wochenende und damit auch die internationale Rennsaison offiziell zu Ende geht. Die Athleten haben heute bereits die Strecke für morgen besichtigt, wobei noch immer nicht fest steht, ob das Rennen auf der Originalstrecke durchgeführt werden kann. Die Temperaturen waren heute sehr warm, in der Nacht prognostiziert der Wetterbericht kalte Temperaturen, sodass sich der Schnee verfestigen und die Lawinengefahr sinken würde. Die Veranstalter wollen aber natürlich keinerlei Risiko eingehen, erst am Abend beim nächsten Briefing wird bekannt gegeben werden, welche Router morgen die offizielle Rennstrecke sein wird.

Wir werden natürlich informieren, sobald uns weitere Infos aus Italien erreichen.

Danke an unsere Fotografen Willi Seebacher und Alex Lugger für die super Fotos!

Top News

jaqueline brandl und christian hoffmann bild karl posch skimo austria 1. April 2024

Brandl und Hoffmann gewinnen European SKIMO Tour 2024

Mit der Sellaronda am 23.3.2024 gab es für heuer die letzte Gelegenheit, für ... Mehr erfahren
20. März 2024

ISMF Jugendweltcup-Saison endete mit einem aufregenden Finale in Molde (NOR)

Während der Schnee einer weiteren aufregenden Saison des Skibergsteigens ... Mehr erfahren