Weltmeisterschaft Verbier Tag 4: WM Bronze im Vertical Race – Bildbericht mit Ergebnissen

Das Nationalteam freut sich sehr über das erste Edelmetall dieser Weltmeisterschaft durch Verena Streitberger. Leider konnte die zweite Medaillenhoffnung (Jakob Siedler) die anfängliche Leistung nicht ins Ziel bringen.

Strahlender Sonnenschein und klirrende Kälte im Schatten. Die Bedingungen auf der Strecke perfekt. Der Rahmen des Vertical Race der Junior und Cadet Klassen konnte auch wegen der sehr zahlreich erschienen und lautstarken Zuschauer entlang der Strecke nicht besser sein. Vor allem im Zielbereich bereiteten die Fans den Athleten einen euphorischen Empfang.

Um 9.00 fiel der Startschuss für beide Klassen. Die Startpunkte unterschieden sich: Die Junioren der Herren begannen ihr ca. 3,2 km langes Rennen am „La Place Blanche“ direkt im Ortskern von Verbier. 655 Höhenmeter später erreichten sie ihr auf 2180 hm gelegenes Ziel – Les Ruinettes. Die Junioren der Damen und die Cadet Klasse starteten von Clambin aus zu ihrem 460 hm Anstieg (ca. 2,1 km) zum selben Zielpunkt. Die heutigen Rennen fanden also in verkürzter Form auf der gestrigen Strecke (Vertical Race Senior und Espoir) statt.

Dieser zweite Tag der Vertical Races der diesjährigen Weltmeisterschaft wurde mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendet. Verena Streitberger (Maishofen/SALZBURG) konnte sich in der Junior Klasse behaupten und erreichte einen tollen dritten Platz. Das Rennen verlief für sie von Anfang an sehr gut. Es war ein sehr aggressives Rennen und sie konnte zunächst um Platz zwei mitkämpfen. Leider war die Strecke insgesamt eher flach angelegt, sodass sie ihre Stärke für steile, technische Passagen nicht ausspielen konnte.

„Heute ist einfach alles gut gelaufen, vom Start weg konnte ich gut mit den Führenden mithalten. Das Rennen war hart, aber ich wusste, dass hinter mir nicht so schnell jemand kommt und vor mir nur zwei Junioren und eine Cadet (Anmerkung Redaktion: Justine Tonso (FRA) – Siegerin der Cadet Klasse und zweite Dame des heutigen Tages) war, also lag ich von Beginn weg auf Kurs in Richtung Medaille. Ich bin wirklich sehr glücklich über dieses Ergebnis, ich kann es noch gar nicht richtig fassen, einfach genial“

so die 17-jährige Salzburgerin Verena Streitberger.

Nationalteamtrainer Alexander Lugger wusste diesbezüglich nicht Bescheid und erlebte deswegen eine kleine Schrecksekunde als Streitberger als Vierte ins Ziel eintraf. Für das Individual Race am Dienstag rechnet sich Lugger vor allem auch auf Grund der heutigen Leistungen für Streitberger gute Chancen aus.

Das weinende Auge galt heute leider Jakob Siedler (Alpbach). Der 15-jährige Tiroler hatte realistische Chancen auf einen Podestplatz. Zu Beginn lag er einige Zeit an dritter Stelle. Da das Tempo für ihn gut passte, wollte er auch attackieren. Nach ca. der Hälfte der Rennstrecke bekam er plötzlich erhebliche Probleme mit der Atmung. Leider blieb ihm nichts anderes übrig als an der Seite stehen zu bleiben. Die Konkurrenz konnte an ihm vorbeiziehen. 

„Zu meiner großen Enttäuschung konnte ich danach nur mehr ins Ziel hinauf ,ausgehen‘

so Jakob Siedler im Ziel.

Der extra für Jakob Siedler aus Tirol angereiste Fanclub mit Vater, Schwester und Freunden erwartete den Athleten mit Transparente auf den letzten Höhenmetern. Natürlich feierten die österreichischen Fans die beiden anderen Teammitglieder lautstark entlang des Zielsprints an.

Ina Forchthammer (St. Johann i.Pg./SALZBURG) belegte den neunten Platz in der Junioren Klasse. 

„Die ständigen Rhythmuswechsel – flach und steil – forderten mich sehr. Trotzdem fühle ich mich im Vergleich zum Vorjahr viel besser, vor allem weil mich die Konkurrenz nicht mehr bedeutend abhängen kann“

Ina Forchthammer

Morgen geht’s mit dem Individual Race der Klassen Senior und Espoir weiter. Wir werden natürlich berichten, sobald erste Ergebnisse vorliegen. Daumen drücken für unsere Herren und Heidi bei den Damen. Die Jugendklassen sind dann am Dienstag mit dem Individual Race an der Reihe.

Danke an Willi Seebacher und Alex Lugger für die tollen Bilder!

Text: Melanie Roth

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