Weltmeisterschaft Verbier Tag 2: Knapp an der WM-Medaille im Sprint vorbei geschrammt…

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge konnte die Österreichische Nationalmannschaft den ersten Bewerb der Weltmeisterschaft im Skibergsteigen in Verbier (SUI), das Sprint Race (Freitag, 6.2.2015) beenden. Weinendes Auge, weil die Platzierungen besser hätten ausfallen können, aber lachendes Auge trotzdem, denn die Leistungen der Athleten waren auf hohem Niveau, das Glück jedoch nicht ganz auf Österreichs Seite…

Im Spint Race haben die Athleten einen drei bis vier minütigen Rundkurs mit Aufstieg, Abfahrt und Tragepassage zu meistern, erst nach einer Qualifikationsrunde sind die besten unter ihnen für die folgenden Finalläufe zugelassen. Als erster schaffte der 15-jährige Jakob Siedler (Tirol, Alpbach) mit der fünftbesten Zeit in seiner Cadet Klasse grandios den Einzug ins Finale. Der jüngste Athlet im Team schlug sich in der Finalrunde hervorragend, bis ihm bei der Tragepassage der Stock brach, er dadurch eine Position verschenken musste und sich nur mehr auf dem 4. Rang einordnen konnte. Eine zusätzliche Zeitstrafe kostete ihm letztendlich noch weitere Platzierungen und ließ ihn auf Rang 6 zurückfallen. Dementsprechend bitter die Enttäuschung im Ziel: 

„Trotz einem Fehler im ersten Lauf und dem anschließenden Stockbruch im Finale war ich hervorragend mit dabei. Letztendlich bei einer WM am 6. Rang zu landen, obwohl viel mehr drinnen gewesen wäre ist natürlich bitter. Aber noch habe ich zwei Rennen vor mir, da werde versuchen das alles wieder aufzuholen!“

Um nur fünf Sekunden verpasste die 18-jährige Ina Forchthammer in der Junioren Klasse den Einzug ins Finale. Die Salzburgerin konnte den Bewerb insgesamt auf dem guten 7. Rang beenden. Für die zweite junge Salzburgerin im Team, Verena Streitberger (Maishofen, 17 Jahre), diente der Sprint heute als Vorbereitung für die weiteren Rennen. Ihr liegen die längeren Distanzen wesentlich besser und sie ist Österreichs Medaillenhoffnung für die nächsten Tage.

Sehr gut unterwegs war der zweite Tiroler im heutigen Startfeld, Martin Weißkopf in der Senior Klasse. Der 24-jährige Prägratener schaffte mit einer schnellen Qualifikationsrunde den Einzug ins Viertelfinale, fand sich aber hier in einer äußerst starken Gruppe wieder und konnte sich dadurch keinen Platz für das Halbfinale sichern. Ähnlich ging es seinen Teamkollegen Jakob Herrmann (Salzburg, Werfenweng), Daniel Rohringer (Oberösterreich, Gosau) und Thomas Wallner (Salzburg, Bischofshofen). Auch für sie war nach dem Viertelfinale Schluss. Trotzdem darf sich die Österreichische Mannschaft nach diesem Sprint in der Senior Klasse über 2 Top20 Platzierungen freuen. Weißkopf landete als bester Österreicher der Seniorklasse auf Rang 17, knapp dahinter auf Rang 18 Jakob Herrmann. Weiters Daniel Rohringer auf Rang 25 und Thomas Wallner auf Rang 29. Der Weltmeistertitel ging dieses Jahr an Robert Antonioli (ITA) vor Josef Rottmoser (GER) und Iwan Arnold (SUI).

Mit der 33. Laufzeit verpasste der Vorarlberger Daniel Zugg um gut drei Sekunden den Einzug ins Viertelfinale. Technische Probleme kosteten ihm in der Qualifikationsrunde zu viel Zeit.  Ärgerlich, denn in der Espoirklasse wäre für ihn mit Sicherheit ein guter Rang möglich gewesen. So wurde es nur der 12.Platz.

„Ein weiterer Grund, in den nächsten Tag mehr als Vollgas zu geben“

so der 21-jährige St. Gallenkircher voller Motivation

Ihr erstes internationales Rennen bestritt die Pinzgauerin Heidi Bernsteiner (Piesendorf). Auch sie kam in der stark besetzten Senior Klasse der Damen auf Anhieb ins Viertelfinale, verlor jedoch bei einem harten Zweikampf gleich nach dem Start einen Ski und konnte diesen Zeitrückstand letztlich nicht mehr aufholen. Trotzdem ging sich für sie noch ein 24 Rang aus. Der Weltmeistertitel ging an die heuer alle überragende Laetitia Roux (FRA).

Im Sprint zählen die Sekunden – ein kleiner Fehler und man ist in der nächsten Runde nicht mehr dabei. Mit den Leistungen kann die österreichische Mannschaft heute trotzdem durchaus zufrieden sein, wenn auch die Platzierungen nicht ganz nach Wunsch verlaufen sind. Aber die Läufe lassen zuversichtlich auf die noch folgenden Bewerbe sein – die Weltmeisterschaft hat heute immerhin erst begonnen, es folgen noch vier Disziplinen! Morgen Samstagnachmittag und am Sonntag geht es weiter mit dem Vertical Race, einem reinen Aufstiegsrennen mit einer Strecke mitten durch das Ortszentrum von Verbier. Der Start ist morgen um 16.00 Uhr. Für Österreich werden Martin Weißkopf, Alex Fasser, Armin Neurauter, Jakob Herrmann, Daniel Zugg, sowie Heidi Bernsteiner am Start sein. Am Sonntag geht es für Ina Forchthammer, Verena Streitberger und Jakob Siedler weiter. Wir werden natürlich wieder berichten.

Danke an Willi Seebacher für die tollen Bilder!

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