Weltcup Font Blanca (AND), Tag 2: Im Individual vom Winde verweht…

Regelrecht vom Winde verweht wurden unsere Skibergsteiger heute in Andorra. Bei strahlendem Sonnenschein aber fast orkanartigen Windböen meistern die vier besten Athleten des österreichischen Nationalteams im Skibergsteigen das erste Rennen von diesem Wochenende. Und das unter den schwierigsten Bedingungen – nicht nur wegen dem Wetter… Aufgrund des starken Windes hieß es zuerst, dass die Strecke des Individual Race auf rund 1.250 Hm verkürzt werden sollte, 10 Minuten vor dem Start wählten die Organisatoren doch noch die lange Original-Route mit 1.900 Hm und schickten somit die Athleten statt einer Stunde nun fast doppelt so lange ins Rennen, worauf diese natürlich absolut nicht vorbereitet waren. Zuwenig zu trinken, keine Gels, etc. – viele der Teilnehmer liefen blau… Dementsprechend war das Rennen auch gekennzeichnet durch große Abstände. Der Sieg ging deutlich an Kilian Jornet (ESP, Laufzeit 1.54.30), vor Xavier Gachet (FRA, 1.55.38) und Robert Antonioli (ITA, 1.56.15). Der Sieger des letzten Individual Race, Toni Palzer, kam heute als 10. ins Ziel. Etwas abgeschlagen unsere Österreicher: auf Rang 26 Martin Weißkopf, Rang 32 Jakob Herrmann und Rang 35 Daniel Zugg (6. Espoir).

Martin Weißkopf wäre dabei heute recht gut drauf gewesen – leider stürzte er jedoch bereits in der ersten Abfahrt, hatte daraufhin technische Probleme mit Schuh und Bindung und verlor damit fast fünf Minuten. Er startete am Ende des Feldes wieder weg und kämpfte sich in einer rasanten Aufholjagd rund 25 Plätze nach vorne zurück.

 „Unter diesem Umständen bin ich heute trotzdem mit dem Ergebnis nicht ganz unzufrieden“

so der Osttiroler

Gesundheitlich angeschlagen von den Klimaanlagen der Anreise ging Jakob Herrmann ins Rennen – darauf eingestellt nur ein kurzes Rennen zu bestreiten, was dem dann leider nicht so war. Recht gut ging es noch am Anfang, trotz Husten fühlte er sich sehr stark. Bis zum dritten Anstieg…

„dann war es, wie wenn man mir den Stecker aus der Dose gezogen hätte – nichts ging mehr. Erst am letzten Anstieg lief es wieder besser und ich konnte wieder 10 bis 15 Konkurrenten zurück überholen“

so der Pongauer

Bleibt zu hoffen, dass es Jakob Herrmann morgen im Vertical gesundheitlich besser geht.

Der Vorarlberger Daniel Zugg darf sich in der Espoirklasse über einen sechsten Rang freuen – eine ordentliche Entschädigung dafür, dass auf der steinigen Strecke der Ski kaputt ging und die Zeit im Vergleich zu den Konkurrenten in der Senior Klasse nicht ganz zufriedenstellend ist.

Aber Daniel war nicht der einzige, der einen Top10 Platz für Österreich schaffte: Verena Streitberger, die jüngste im Team und auch in ihrer Klasse Junior sowie aktuell die stärkste Zukunftshoffnung in der österreichischen Mannschaft, konnte sich auf der kürzeren Strecke im Individual Race ebenfalls den sechsten Rang sichern. Ganz knapp hat sie dabei einen Platz am Stockerl vergeben:

„Im ersten Anstieg lag ich auf dritter Stelle, dann habe ich im Wechsel zwar etwas Zeit verloren, die ich dann aber wieder aufholen konnte. Bis zur letzten Abfahrt konnte ich den vierten Rang halten, wollte nochmal ordentlich Gas geben, dann stürzte ich aber leider und wurde so von zwei Konkurrentinnen überholt“, so die junge Pinzgauerin. Alex Lugger ist mit ihren Leistungen durchaus zufrieden: „Verena hat nur eine Minute gefehlt und sie wäre am Podest gestanden – trotz Sturz. Morgen wird der Kampf um den dritten Rang sicher hart und Verena kann hier wieder mitten drin sein.“

Diese gute Leistung lässt große Hoffnungen in Richtung weiterer Top Platzierungen hinsichtlich der WM aufkommen.

Danke an unsere Fotografen Willi Seebacher und Alex Lugger… WAHNSINNS Bilder!!

Ergebnisliste wird nachgereicht sobald vorhanden…

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