Treten bis es nicht mehr geht!

Lang ist es nicht mehr hin bis zu den ersten Rennen – das wissen auch die Athleten des Österreichischen Nationalteams im Skibergsteigen. Während des Sommers bei so manchen Bergläufen erfolgreich unterwegs, lenken die Sportler ihr Hauptaugenmerk nun wieder auf den Winter. In den vergangenen drei Tagen gaben die ersten leistungsdiagnostischen Tests den offiziellen Startschuss in die kommende Saison.

Mit Ende Juni wurde in der Länderkonferenz des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV), sowie in der a.o. Generalversammlung des ASKIMO jeweils einstimmig beschlossen, dass das Skibergsteigen als eigenständige Sparte in den ÖSV integriert wird. In einer Übergangsphase von ein bis zwei Jahren wird nach und nach der ASKIMO und sein Know How strukturell sowie personell in den ÖSV eingegliedert. Seit Juni wird bereits mit Hochdruck in Hinblick auf die kommende Saison gearbeitet und alle Energie drauf gelegt, für die Sportler bereits Verbesserungen in den ersten Monaten bieten zu können. Die erste für die Nationalteamathleten spürbare Maßnahme ist die Durchführung eines gemeinsamen und standardisierten leistungsdiagnostischen Tests an der ISAG in Innsbruck. Durch fachkundige Betreuung des Teams unter der Leitung von Univ. Prof. Dr. Wolfgang Schobersberger wurden umfangreiche medizinische Untersuchungen durchgeführt, gefolgt von einer Spiroergometrie mit Messung aller wichtigen Parameter der Leistungsdiagnostik, z.B Laktatwerte oder die maximale Sauerstoffaufnahme. Mussten bislang alle Athleten im Team diese kostenintensiven Tests in unterschiedlichen Labors privat finanzieren, so wird ihnen ab dieser Saison erstmals unter dem ÖSV dieser Test zur Verfügung gestellt.

Für die meisten unter den Athleten war es übrigens auch die erste Spiroergometrie.

„Es war schon eigenartig und in gewisser Weise störend, den Ausbelastungstest mit der Maske zu machen“

so der Tenor der Athleten, welche aber vom Untersuchungsteam sogleich beruhigt worden sind. Dies sei nur eine Sache der Gewöhnung und ihnen werde das Tragen der Maske, die zur Berechnung der Gaskonzentrationen in der Ausatemluft notwendig ist, bei den nächsten Malen irgendwann gar nicht mehr auffallen.
„Zach“ war der Test für die Sportler auf jeden Fall:

„Die Sommerferien über habe ich auf einer Alm gearbeitet, ein Training am Berg war somit immer perfekt möglich. An meinen Arbeitsort hinaufgefahren bin ich immer mit dem Mountainbike. Muss gut gewirkt haben, denn ich bin recht zufrieden mit der Leistung heute am Rad, aber gewaltig anstrengend war die Ausbelastung schon“, so der jüngste Athlet im Team, Jakob Siedler, für den in Kürze wieder der Ernst des Lebens in der Schule beginnt. Daniel Zugg blickt nach dem Test lächelnd auf seine Uhr: „Laut berechneter Regenerationszeit dürfte ich heute noch trainieren, aber wir werden den Tag wohl in Innsbruck gemütlich ausklingen lassen, anstrengend genug war‘s.“

Aufgrund der Auswertungen wird nun durch die jeweiligen Trainer ein perfekt angepasster Trainingsplan in den nächsten Monaten bis zu den ersten wichtigen Wettkämpfen erstellt. Und genau darauf kommt es an, denn schließlich wird immer noch im realen Wettkampf und nicht im Labor beim Test entschieden, wer der beste Athlet ist!

Headcoach Alexander Lugger plant darüber hinaus gerade intensiv die Termine für mehrere Trainingslager – auch dies konnte der ASKIMO in der Vergangenheit den Kaderathleten nur bedingt anbieten. Jetzt unter dem ÖSV wird es für die Sportler erstmals möglich sein, an mehreren Trainingstagen gemeinsam Kondition und Technik unter professioneller Anleitung auf Vordermann zu bringen, ein weiterer klar spürbarer Schub in Richtung Erfolg.

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