Weltcup Les Diablerets 3D (SUI) Tag 4: das Verticalrennen

Das heutige Verticalrennen sollte die gestrige Nullnummer ausgleichen, so der Plan unserer Nationalmannschaft. Nach dem gestrigen Pech, das die sportlich gute Leistung unserer Athleten im falschen Licht stehen ließ, sollte heute Vollgas gegeben werden. Die sportlichen Leistungen waren dann auch sehr gut und viel besser, als es die Platzierungen erahnen ließen.

Das heutige Rennen war mit rund 600 Höhenmetern sehr kurz angelegt, fast schon ein Sprint. Der Start sollte ursprünglich sehr früh um 8:00 Uhr erfolgen, wurde dann aber auf 8:30 verschoben. Der Start erfolgte – wie wegen der Kürze des Rennens zu erwarten – extrem explosiv. Alle unsere Athleten erwischten den Start nicht ganz optimal, die Spitzengruppe rund um den gestrigen Sieger Kilian Jornet legte gleich zu Beginn ein unheimliches Tempo vor….klar, denn heute sollte sich auch die Endwertung im Vertical-Weltcup entscheiden!

Etwas überraschend konnte sich Kilian Jornet tatsächlich gleich absetzen, hatte zwischenzeitlich ca. 20 Sekunden Vorsprung auf das Feld. Anders als bei nationalen Rennen sind die Weltcuprennen Vertical mittlerweile so dicht getaktet, dass ein Abstand von 20 Sekunden fast schon eine Welt ist….das Feld pickt regelrecht aneinander, die Leistungsdichte ist enorm.

Alex Fasser (SC Lermoos) konnte sich in der Verfolgergruppe von den Österreichern als bester positionieren. Martin Weißkopf (Venediger Bergführer) war ihm auf den Fersen, Daniel Zugg (Friends of Skinfit) und Philipp Brugger (SC Sistrans) etwas abgeschlagen. Fasser kam immer besser in Fahrt, musste den langsamen Start aber jetzt in einer Verfolgungsjagd büßen. Nach 24:44 Minuten konnte er das Rennen schließlich auf Platz 26 beenden. Martin Weißkopf verlor einige Plätze auf Fasser, ging schließlich in 25:04 als 33. über die Ziellinie.
Philipp Brugger fuhr mit 25:35 Minuten und Platz 8 bei den Espoirs (gesamt Platz 38) und nur 2:19 Minuten Rückstand auf Klassensieger Toni Palzer (GER) sein bestes Ergebnis in einem Verticalbewerb ein. Daniel Zugg konnte Anfangs zwar gut wegkommen, musste seiner gestrigen Darmgrippe aber im zweiten Teil des Rennens Tribut zollen. Mit 25:49 Minuten und Platz 10 bei den Espoirs (gesamt Rang 40) schlug er sich letztlich aber unter seiner Leistung.
Klassensieger wurde Kilian Jornet (ESP) in 22:51 Minuten, Platz 2 ging an Lorenzo Holzknecht (ITA) und Platz 3 an Manfred Reichegger (ITA).
Ina Forchthammer (ÖAV Pongau) hatte sich von den Strapazen des gestrigen Rennens noch nicht erholt. Entsprechend konnte sie heute in keiner Phase des Rennens mithalten. Die dominierenden Mädchen aus Italien und Frankreich geben erneut ein extrem hohes Tempo vor, das Siegertreppchen war eine Kopie der gestrigen Situation: Siegerin Alba de Silvestro (ITA) in 24:37, 2. Giulia Compagnoni (ITA), 3. Sophie Mollard (FRA). Forchthammer konnte mit 29:01 Minuten nur den 8. und enttäuschenden letzten Platz belegen.

Trainer Alexander Lugger gab kurz vor der Abfahrt nach Hause noch seine Einschätzung des Wochenendes ab:

„Die Leistungen unserer Athleten sind durch die Bank nicht schlecht, wenngleich auch im Detail noch Verbesserungspotential da ist, wie z.B. beim Start. Vor allem das heutige Verticalrennen zeigt aber, wie dicht die Leistungsspitze mittlerweile beisammen ist. 1:52 Rückstand von Alex auf Kilian Jornet bedeutet Platz 26…da ist kein Spielraum mehr für Schwächen. Insgesamt bin ich sicher, dass unsere Athleten auf einem guten Weg sind, wenngleich auch dieses Wochenende nicht gut ausgeschaut hat, denn die Platzierungen sind zweifellos mäßig. Jetzt geht’s für die Sportler in die nationalen Rennen, bevor wir dann beim Weltcupfinale in Norwegen im April nochmal aufzeigen werden!“

Soeben sitzen unsere Sportler schon wieder im vom ÖSV zur Verfügung gestellten Teambus in Richtung Österreich.

Bravo an unsere Athleten, die sich trotz widriger Umstände in der Schweiz wacker geschlagen haben!

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