Update: off. Ergebnisliste! Europameisterschaft Andorra Tag 5: das Individual Race bringt noch eine Medaille für Österreich!

Nochmals Bronze und 3 weitere Top10 Plätze für die Österreichische Nationalmannschaft Skibergsteigen! Im heutigen Abschlussbewerb der Europameisterschaft der Skibergsteiger in Andorra galt es für alle 8 Österreichischen Sportler in der Disziplin Individual (mehrere Anstiege und Abfahrten für jeden Einzelsportler) zu punkten. Schlechte Sicht und dichter Schneefall machten das ohnehin schon sehr technische Rennen zu einem Krimi. Die Herren hatten 1.920 Höhenmeter zu bewältigen, die Damen und Jugendklassen 1.010 Höhenmeter.

Verena Streitberger konnte mit Gelassenheit ins Rennen gehen, nachdem sie bereits am Freitag im Vertical-Bewerb eine Bronzemedaille erringen konnte. Trotzdem ließ sie nichts anbrennen und kämpfte vor allem auf den Abfahrten mit Erfolg: am Ende reichte die Laufzeit von 1:38:00 Stunden für Platz 3 in der Klasse Cadet-Damen hinter Fanny Meynet (FRA, 1:26:05) und Giulia Murada (ITA).

Zum Rennen sagte Streitberger: „Am Anfang bin ich sehr gut weggekommen, habe dann aber bei den Wechseln und der Tragepassage Zeit verloren. Ich war dann lang auf dem 4. Platz, konnte aber in der Abfahrt noch die vor mir liegende Russin überholen. Ein perfekter Lauf!“

Die zweite junge Dame im Team, Ina Forchthammer konnte heute ebenfalls ein sehr gutes Rennen abliefern. Mit 1:32:56 belegte sie Platz 6, einmal mehr dominierte Alba de Silvestre (ITA, 1:24:06) die Altersklasse. Forchthammer steigerte zuletzt beständig ihre Leistung.

Zum heutigen Bewerb sagte sie: „Ein super anstrengendes Rennen heute. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, die zeitabstände zur Spitze werden immer kleiner. Auch wenn ich mich heute ärgern muss: den 5. Platz habe ich in der letzten Abfahrt bei einem Sturz verschenkt, da konnte mich eine Spanierin noch überholen.“

Trotz sehr gutem Ergebnis ist auch Jakob Siedler  heute nicht zufrieden. Der 7. Platz mit 1:20:54 ist eine ausgesprochen solide Leistung, der Sieger Davide Magnini (ITA) benötigte für die Strecke 1:08:40 Stunden. Jedoch wäre mehr drin gewesen, wie Siedler nach dem Rennen enttäuscht sagt:

„Ich habe es heute taktisch angelegt und konnte mich ab der Rennmitte auf den 4. Platz eingliedern. Diesen Rang hätte ich auch absichern können, aber dann habe ich im letzten Anstieg nacheinander beide Felle verloren. Der Zeitverlust war enorm, 3 meiner Konkurrenten musste ich ziehen lassen. Schade.“

Sieger wurde Wiliam Bon Mardion (FRA) in vor Metteo Eydallin (ITA) und Manfred Reichegger (ITA).
In der ältesten Jugendklasse Espoir starteten wieder 2 Österreicher. Philipp Brugger musste an guter Stelle liegend jedoch mit Magenschmerzen aufgeben. Daniel Zugg kämpfte sich aber in 2:09:36 Stunden auf Rang 7. und ins Ziel. Sieger in dem Bewerb wieder der deutsche Überflieger Toni Palzer in 1:56:34 Stunden. Für Zugg war das Rennen ebenfalls alles andere als leicht, wie er im Ziel sagte:

„Mir war gleich nach dem Start unwohl, ich wollte aber unbedingt das Rennen beenden. Die Bedingungen waren fürchterlich, durch den Schneefall fiel immer wieder die Spur zusammen und auf den Abfahrten wars kompletter Blindflug im schwierigen Gelände. Dann ist mir in der Tragepassage auch noch die Skibefestigung vom Rucksack begrissen…zach wars. Ich bin aber total zufrieden, mein erster EM-Einsatz hat sich gelohnt!“

In der Allgemeinen Klasse starteten heute drei Österreicher. Martin Weißkopf erwischte es heute am besten. Die kalten und alpinen Bedingungen lagen dem Osttiroler heute, und so konnte er mit 2:02:23 einen hervorragenden 13: Platz ins Ziel bringen. Der geringe Rückstand auf die Spitze – Sieger Wiliam Bon Mardion (FRA) brauchte für die Strecke 1:55:29 Minuten – spricht für sich selbst, Weißkopf war ideal unterwegs.

Dem entsprechend zufrieden sagte er im Ziel: „Viele Spitzkehren und kalte Bedingungen, so mag ich das! Super gelaufen ist es heute, ich bin am Ende immer schneller geworden. Nur am letzten Anstieg habe ich noch gezittert, weil ich gespürt habe, dass mir das Fell vom Ski geht….ist sich aber noch ausgegangen bis zum letzten Gipfel. Perfekt, ich bin total zufrieden.“

Alexander Fasser erreichte mit einer Zeit von 2:03:22 Platz 17, sein 2. Top20 Ergebnis seit Freitag. Speziell die zweite Rennhälfte absolvierte er in Rekordzeit, hatte er doch die Wut im Bauch:

 „Mir ist die Schlaufe vom Skistock gerissen, ich musste das Rennen mit einem Ersatzstock zu Ende gehen. Dazu kam die schlechte Sicht in den Abfahrten, keine Kontraste, alles weiß. Insgesamt aber ein tolles Rennen, der Abstand zur Spitze wird kleiner.“

Für Daniel Rohringer lief es auch heute nicht optimal. Er erwischte nach Freitag heute abermals keinen guten Tag, wenngleich er mit der körperlichen Leistung allgemein durchaus zufrieden ist:

„Trotz der schlechten Sicht war ich ganz gut unterwegs, aber am letzten Anstieg ist mir das Schmalz ausgegangen und ich konnte mich nur mehr irgendwie ins Ziel retten. Top30 ist sich damit leider knapp nicht ausgegangen, obwohl mir die schwierigen Bedingungen heute wirklich getaugt haben.“

Die EM in Andorra geht damit zu Ende. Siegerehrungen mit Österreichischen Athleten auf dem Stockerl, das ist in dieser Sportart eher ungewöhnlich. Denn trotz Bergen und Schnee fehlt in Österreich nach wie vor die nötige Basisunterstützung durch Sportministerium und Bundes-Sportorganisation. Den jetzt so erfolgreichen jungen Nachwuchsathleten wäre zu wünschen, dass sich die Situation rasch verbessert und sie ihr Potential in den kommenden Jahren ausschöpfen können.

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