Weltcup Verbier (SUI) Tag 3 – Verticalrennen – wieder Top 10-Platz für Österreich

Abschlussbewerb des 1. Weltcups! Ein schön angelegtes Verticalrennen stand heute in Verbier am Programm. Nicht nur eine „normale“ Wettkampfstrecke, nein die Tourenski-begeisterten Schweizer bauten gleich den Durchlauf durch das kleine Städtchen ein. Die Straßen eingeschaufelt und los geht’s!

Für Österreich waren wieder alle drei in die Schweiz gereisten Athleten am Start, nämlich Ina Forchthammer (St. Johann/SALZBURG), Martin Weißkopf (Prägraten/TIROL) und Philipp Brugger (Sistrans/TIROL). Schon die Streckenbesichtigung war im vollen Ortszentrum eine Gaudi…und dann ging‘s richtig zur Sache. Wie von der Tarantel gestochen fetzten die Herren um 10:00 Uhr auf die 848 Höhenmeter messende Rennstrecke.

Unseren beiden Herren lief es gut: der 23jährige Weißkopf konnte heute perfekt wegkommen, reihte sich in der ersten Hälfte in die Verfolgergruppe ein. Im Mittelteil konnte er auf flachen Streckenteilen laufend Ränge gutmachen und landete schließlich mit einer Zeit von 42:01 auf Rang 23. Der geringe Rückstand von 2:40 Minuten auf den Sieger Matheo Jaquemoud ließ Weißkopf zwar lächeln, aber auch nachdenken: „Ja, es ist mir super gelaufen heute, hätte kaum besser sein können. Wahnsinn aber, dass ich mit einem Rückstand von 2:40 Minuten nicht mehr unter den Top20 bin. Vor 2 Jahren hieß so ein Rückstand noch garantiert Top10.“
Der 22jährige Philipp Brugger war vom gestrigen Sturz im Individualrennen noch angeschlagen. Seine Leistung war dennoch sehr gut, er finshte in 44:21 Minuten als 8. Und fuhr damti erneut einen Top10 Platz ein. Vom eigenen Rennen war Brugger hingegen nicht begeistert: „Im Mittleteil kam es mir vor als ob ich stehe, insgesamt wär wohl noch  mehr dringewesen. Nützt aber nichts, schade.“

Die erst 17-jährige Ina Forchthammer hingegen ereilte ihr Schicksal sehr rasch. Noch leer vom gestrigen langen Rennen konnte sie von Anfang an das Tempo der Weltcupläuferinnen nicht mithalten. Auch hier, bei der Juniorenklasse, hat sich nämlich vom letzten Jahr zu heuer viel getan. Für Ina leider zu viel: sie stellte ab und beendete das Rennen als letzte von 9 Athletinnen. Forchthammer enttäuscht zum Wettkampf: „Das Tempo war mir einfach zu hoch heute. Die gestrige Gewalttour hab ich noch in den Muskeln, es ging garnichts.“

Gewaltig wie immer unsere Deutschen Freunde unterwegs: Toni Palzer lief in der Espoir-Klasse mit einer Zeit von 39:52 Minuten nur 30 Sekunden langsamer als der Herrensieger Matheo Jaquemoud und Sprintweltmeister Seppi Rottmoser errang mit 41:25 Minuten Rang 19 in der allgemeinen Klasse. Toni Lautenbacher startete heute nicht.

Die größte Diskussion heute verursachte aber zweifellos der Zielsprint zwischen Matheo Jaquemoud (FRA) und Kilian Jornet (ESP). Jaquemoud führte bis wenige Meter vor dem Ziel, als hinter ihm plötzlich Jornet die Ski auszog, in die Hände nahm und zu laufen begann. Im Zielsprint warf sich Jonet über die Zeitlinie und gewann das Rennen. Allerdings nicht lange, denn die Proteste ließen nur Sekundenbruchteile auf sich warten. Die Ski zu tragen ist nur in ausgewiesenen Tragepassagen erlaubt, zudem nur am Rucksack. Jornet erklärte zunächst, er hätte ein Fell verloren, was definitiv nicht stimmte. Die IMSF Judges brummten dem Spanier sofort 15 Strafsekunden auf. Die Erklärung von Jornet zum Vorfall: durch den vom Kamera-Hubschrauber aufgewirbelten Schnee haben die Felle nicht mehr am Schnee gehalten…weshalb er einfach die Ski auszog. Sympathien brachte das bei seinen Rennkollegen keine ein, die Diskussion wurde hitzig geführt. Inkl. der Strafzeit fiel Jornet schließlich auf den 3. Rang zurück.

Nachwehen gibt’s für die IMSF wohl nach dieser ersten Station des Weltcups in Protestform aus dem Trainerlager. Nicht nur, dass die Wettkampfstrecken für die Junioren viel zu lang waren (die Junioren Herren mussten heute im Vertical 848 hm laufen, dieselbe Strecke wie die Seniors), gibt’s auch eine Ausrüstungsdiskussion. Erstmals durften heuer nämlich wieder Ausrüstungsgegenstände vom Veranstalter ausgeklammert werden. Prompt wurde das heutige Rennen ohne Helm und Notfallausrüstung gelaufen…vor den Kameras weltweiter TV-Stationen. Das ist kein Renommee!

Nächste Woche geht’s weiter mit dem Rennfieber: die 2. Station des ISMF SCARPA Weltcups steht in Couchevel (FRA) an. Zeitgleich findet am 26.1.2014 in Maurach am Achensee im Rahmen des AUSTRIA SKITOUR CUP der „Achensee Rofanaufstieg“ statt, bei dem auch die ÖM Vertical ausgetragen wird.

 

 

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