Bildbericht vom ersten Vertical Weltcup – Sieg für Österreich

Was für ein Start in den heurigen ISMF Weltcup – er hätte besser nicht laufen können. Sowohl bei den österreichischen, als auch bei den deutschen Athleten gab es je einen Sieg bei den U20 M/F und weitere Top-Platzierungen in allen Klassen. Beide Nationalteams zeigten, dass sie sich trotz der COVID-19 Einschränkungen bestens vorbereiten konnten.

Sieg beim Weltcupauftakt der Skibergsteiger in Italien

Die U20 Athleten haben heute beim Vertical Rennen gezeigt, was sie können und sensationelle Leistungen erbracht. Allen voran der junge Kärntner Paul Verbnjak, der sich vom Start weg vorne positionieren konnte und ab dem Mittelteil seine Stärke richtig gut ausspielt hat und somit seinen Vorsprung vor dem Spanier Albert Perez Angles (+00:00:10) und dem Schweizer Robin Bussard (+00:00:36) souverän halten konnte. Nach einigen Top5-Ergebnissen im letzten Jahr ist dies der erste Sieg in einem Weltcup für ihn:

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Es ist der Wahnsinn! Nach dem gestrigen verpatzten Sprint hatte ich echt ein bisschen Wut im Bauch. Aber heute habe ich gewusst, was ich kann und das ist mir voll aufgegangen. Ich bin überglücklich, denn ab dem Mittelteil habe ich riskiert und konnte meine Leistung konstant bis zum Ziel durchsetzen”, so der strahlende Sieger Paul Verbnjak. 

Auch seine zwei Teamkollegen Nils Oberauer und Andreas Mayer konnten eine Top10 Platzierung erreichen. Der Steirer Nils Oberauer schaffte es auf den hervorragenden 5. Platz (+00:00:48) und der Tiroler Andreas Mayer auf den 8. Platz (+00:01:09). Julian Tritscher (Stmk) beendete das Rennen auf Rang 15 (+00:01:41).

Auch für unsere deutschen Nachbarn gibt es einen großen Erfolg bei den Juniorinnen zu feiern: Zum ersten Mal ein erster Platz für die junge deutsche Skibergsteigerin Antonia Niedermaier.

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Hervorragender 7. Platz bei den Damen für Sarah Dreier 

Bei den Damen überraschte die Salzburgerin Sarah Dreier mit einem erfolgreichen 7. Platz im Vertical – ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis, seit sie im ÖSV Nationalteam ist. Die Freude bei ihr ist ebenfalls sehr groß:

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“Ich kann es selber noch gar nicht glauben und das Gefühl ist unbeschreiblich! Vom Start weg habe ich mein Bestes gegeben, aber dass es für den 7. Platz gereicht hat, da bin ich selber sprachlos. Natürlich hatte ich immer einen Top-10 Platz als Ziel , aber dass ich das gleich im ersten Rennen der Saison, wo alles so ungewiss war, schaffe, damit hätte ich nicht gerechnet!

Der Sieg bei den Damen ging an die Französin Axelle Gachet-Mollaret in einer Zeit von 00:28:56. Auf Platz 2 folgte die Schwedin Tove Alexandersson (+00:00:25) und die Schweizerin Viktoria Kreuzer (+00:00:44). 

Vertical-Rennen der Herren klar in italienischer Hand – Bester Österreicher auf Platz 13

Bei den Herren wurde das Rennen von Anfang an durch die italienischen Skibergsteiger dominiert: Frederico Nicolini holte sich den Sieg in einer Zeit von 00:23:40. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Robert Antonioli auf Platz 2 (+00:00:09) und Davide Magnini (+00:00:14) ist das Podium des ersten Weltcup Vertical-Rennens in italienischer Hand. 

Bester Österreicher ist der Vorarlberger Daniel Ganahl auf Platz 13, der vom Start gut weggekommen ist und vor allem im Steilhang seine Stärke zeigen konnte. Daniel Zugg (Vbg), der beim gestrigen Sprint unter den Top-10 war, beendete heute das Rennen auf Platz 29, der Salzburger Athlet Alexander Brander-Egger auf Rang 37.

Großes Comeback für Daniel Zugg auf Platz 9 beim ersten Weltcup Sprint

Am Samstag traten knapp 100 Athleten beim Sprint an. Die sportlichen Leistungen gleich beim ersten Weltcup-Rennen der Saison waren ohne Zweifel auf höchstem Niveau. Aber auch der Vorarlberger Daniel Zugg, der auf Grund seiner Verletzung eine lange Trainingspause hatte, zeigte, dass er wieder zurück im Renngeschehen ist und schaffte es als bester Österreicher bis ins Halbfinale. Er musste sich gegen sehr starke Gegner in seiner Gruppe im Viertelfinale durchsetzen – hatte aber von Anfang an ein super Gefühl:

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“Es waren sehr harte Kämpfe, genauso, wie es im Sprint sein soll. Ich habe keinen Millimeter verschenkt und wurde in meinem Heat im Viertelinale Dritter. Über die Lucky Loser Regelung konnte ich auf Grund meiner guten Zeit dennoch ins Halbfinale aufsteigen, wo mir jedoch die Kraft ausging. Meine Akkus waren leer, was unter anderem damit zusammenhängt, dass ich verletzungsbedingt keine harten Trainingseinheiten machen konnte. Beim letzten Wechsel und in der Abfahrt holte ich aber noch einmal alles heraus und so hat im Endergebnis der 9. Platz rausgeschaut, mit dem ich sehr zufrieden bin. So eine gute Platzierung hätte ich mir nach meiner langen Pause gar nicht erträumt.”

Den Herrensieg beim Sprint holte der Franzose Anselmet Thibault, vor dem Schweizer Litha Arno und dem Italiener Antonioli Robert.

Alle Platzierungen der österreichischen Athleten: 

Sprint:

  • Senior Herren: 8. Daniel Zugg (Vbg), 32. Alexander Brandner-Egger (Sbg), 37. Daniel Ganahl (Vbg) 
  • Senior Damen: 20. Theresa Kober (Sbg)
  • U20 Herren: 12. Andreas Mayer (Tirol), 14. Paul Verbnjak (Ktn), 18. Julian Tritscher (Stmk), 32. Nils Oberauer (Stmk)

Vertical:

  • Senior Herren: 13. Daniel Ganahl (Vbg), 29. Daniel Zugg (Vbg), 37. Alexander Brandner-Egger (Sbg), 
  • Senior Damen: 7. Sarah Dreier (Sbg)
  • U20 Herren: 1. Paul Verbnjak (Ktn), 5. Nils Oberauer (Stmk), 8. Andreas Mayer (Tirol), 15. Julian Tritscher (Stmk) 

Alle Platzierungen der deutschen Athleten : 

Sprint:

  • Senior Herren: 13. Anton Palzer, 29, Stefan Knopf, 39. David Sambale, 44. Marc Dürr
  • Senior Damen: 19. Tatjana Paller
  • U23 Herren: 13. David Sambale
  • U20 Herren: 15. Finn Hösch, 22. Josef Pelzer
  • U20 Damen: 9. Sophia Weßling

Vertical:

  • Senior Herren: 12. Anton Palzer, 24. Stefan Knopf, 40. David Sambale, 43. Marc Dürr
  • Senior Damen: 17. Tatjana Paller
  • U23 Herren: 9. David Sambale
  • U20 Herren: 23. Finn Hösch, 32. Josef Pelzer
  • U20 Damen: 1. Antonia Niedermaier, 12. Sophia Weßling

Bilder von Maurizio Torri, Nils Lang, Josef Gruber

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