UPDATE mit Bildern: Das Team ist bereit für den ersten Weltcup Einsatz
Für das Österreichische Nationalteam steht der erste Weltcupeinsatz bevor. Am kommenden Wochenende trifft sich die internationale Elite mitsamt unserer Österreichern in Verbier. Im letzten Jahr hat in dieser Gegend ebenfalls ein Weltcupwochenende stattgefunden (Martin Weißkopf gelang damals ein 7. Rang im Sprint in der Espoirklasse), diesmal zieht es die Skibergsteiger erneut ins Schweizer Wallis. Nationalteamtrainer Alexander Lugger hat drei Athleten zu diesem Weltcup Wochenende einberufen. Martin Weißkopf und Philipp Brugger werden bei den Herren starten, Ina Forchthammer wird in der Juniorenklasse der Damen ihr Bestes geben. Bereits heute ist die Mannschaft in die Schweiz gereist und wird für die nächsten Tage ihr Quartier in Martigny aufschlagen.
Etwas mehr Schnee als in vielen Teilen Österreichs ist dort vorhanden, voraussichtlich werden die Athleten sogar noch Neuschnee vorfinden, das Wetter wird wohl an den Rennetagen auch recht abwechslungsreich sein. Aber die Bewerbe versprechen sehr spannend zu werden. Einerseits, weil es die ersten internationalen Veranstaltungen sind und sich die Weltelite untereinander vor der EM noch einmal ordentlich messen will, andererseits, weil sich die Veranstalter streckentechnisch gesehen etwas Besonderes einfallen haben lassen. Ein langer Abschnitt des Vertical Races führt direkt durch das Zentrum und die schmalen Gassen von Verbier. Vor allem für Zuschauer ein einzigartiges Rennen, bei dem die vorbei laufenden Athleten mit Sicherheit besonders angefeuert werden. Die Herrenstrecke im Vertical wird 755 Hm betragen, die Strecke für die Junioren weiblich 620 Hm.
Im Individual Race sind für die Herren 1.700 Hm zu bewältigen, aufgeteilt auf vier Aufstiege mit drei Tragepassagen und vier Abfahrten. Die Juniorenklasse weiblich besteht aus drei Aufstiegen mit zwei Tragepassagen verteilt auf 1.1.35 Hm und drei Abfahrten. Das Individual Race wird am Samstag, 18.1.2014 ausgetragen, das Vertical Race findet am Sonntag, 19.1.2014 statt. 15 Nationen werden laut Anmeldung erwartet, sie alle werden am Freitag feierlich bei einer Eröffnungszeremonie in das Weltcupwochenende starten.
Für Trainer Alex Lugger sind diese Rennen mit sehr starker internationaler Beteiligung die ersten Prüfungsbewerbe zur Europameisterschaft im Februar. Nach diesem Wochenende wird man in der österreichischen Mannschaft sehen können, auf welchem Niveau sich unsere Athleten, im Vergleich zur internationalen Konkurrenz befinden. Von Weißkopf und Brugger erwartet sich der Nationaltrainer Platzierungen im vorderen Bereich in ihren Klassen, TopTen Ränge seien durchaus realistisch. Ähnlich sehen es auch die Athleten selber:
„Ich fühle mich derzeit sehr gut, die Vorbereitung passt und die Ergebnisse der letzten Rennen mit teilweise bereits starker Konkurrenz, bestehend aus anderen Weltcup Athleten, haben mich sehr zufrieden gestimmt“
Kommentar des Osttirolers Martin Weißkopf vor der Abfahrt in die Schweiz
„Ich habe mich sehr über die Nominierung gefreut und werde mein Bestes geben, eine gute Platzierung mit nach Hause nehmen zu können. Vor allem dem Vertical Race sehe ich schon mit Spannung entgegen, das wird sicher ein cooler Bewerb. Die Stimmung vor Ort wird sehr gut sein, dort dann auch noch ein gutes Ergebnis zu erreichen wäre natürlich genial.“
Top motiviert der zweite Tiroler im Team, Philipp Brugger
Ursprünglich wäre auch Alexander Fasser einberufen worden, ihm kamen aber leider ein Magen-Darm Infekt und ein Autounfall, der glücklicherweise nur mit einem Schleudertrauma endete, dazwischen. Wir möchten ihm auf diesem Weg gute Besserung wünschen!
Spannend wird es für die Salzburgerin Ina Forchthammer. Die 17-jährige ist diese Saison alt genug, um im Weltcup in der Juniorenklasse starten zu dürfen. Seit letztem Jahr hat die ISMF die Cadetklassen aus dem Weltcup gestrichen, somit fiel für Ina der Start im Weltcup weg. In der Woche der Weltmeisterschaft 2013 litt sie unter einer Grippe, somit war in der letzten Saison kein einziges internationales Rennen für sie möglich. Umso mehr freut sie sich nun auf den Einsatz:
„Ich hatte über Weihnachten aufgrund schlechter Blutwerte eine kurze zwangsverordnete Trainingspause. Nun passt es gesundheitlich aber wieder sehr gut, die Leistung ist wieder voll da. Ich freue mich auf den ersten Einsatz und bin gespannt, wie es mir als Jahrgangsjüngste in der Juniorenklasse gehen wird und ob auch neue Athletinnen in meiner Klasse dazugekommen sind.“
Ein Stockerlplatz wäre für Ina aber nichts Neues, solcher ist sich in den Jahren zuvor bei Weltcup, EM und WM ja bereits das eine oder andere Mal ausgegangen.
Verbier wird der Veranstaltungsort der WM 2015 sein, Skibergsteiger kennen Verbier aber auch als Ziel der Patrouille des Glacier, dem weltweit bekanntesten Rennen im Skibergsteigen mit heue rund 5.400 Startern. Das Weltcup Wochenende wird daher auch als Anlass genommen, am Samstag eine große Ausstellung zur Patrouille des Glacier feierlich zu eröffnen.
Wir werden natürlich laufend mit Bildern und aktuellen News auf unserer Webseite das kommende Wochenende über berichten. Zuerst heißt es aber „Daumen drücken“ für unsere drei Athleten!
