Weltcupfinale Tromsö Tag 3: das Österreichische Nationalteam schließt den Weltcup 2013 mit einem erfolgreichen Wochenende

Mit einem Rennwochenende der Extraklasse beendete die österreichische Nationalmannschaft ihre diesjährige Weltcup Saison. Das große Finale fand heuer bereits zum zweiten Mal in der norwegischen Küstenstadt Tromsø statt. Nach einer schwierigen Saison, durchwachsen von gesundheitlichen Problemen und Verletzungen im Team, konnten die Österreicher im Finale doch noch mit guten Ergebnissen den Abschluss verdient feiern. Auf den gestrigen Sprintbewerb folgte heute noch ein erfolgreiches Individual Race für Martin Weißkopf und Alex Fasser.

Der alpine Bewerb mit mehreren Aufstiegen, Tragepassagen und Abfahrten führte die Athleten in die umliegende Bergwelt von Tromsø, im Blickwinkel stets das Meer und die Fjorde, bei den Abfahrten ging es hinunter bis ans Meeresniveau. Kurzfristig wurde die Strecke heute am Morgen noch verkürzt. Eine Schlechtwetterfront hüllte pünktlich vor Startbeginn die Berggipfel in dichten Nebel, ein Aufstieg bis zum Gipfel, wie die Rennstrecke ursprünglich geplant war, war auch Sicherheitsgründen nicht möglich. Und wie es sich für den April so gehört, strahlte nach dem Rennen wieder die Sonne vom Himmel… Trotzdem war die um rund 400 Hm verkürzte Strecke technisch sehr anspruchsvoll, eine steile Tragepassage und Abfahrten mit Bruchharsch verlangten den Oberschenkeln der Athleten einiges ab.

Martin Weißkopf konnte seine gestrige Leistung (der 9. Rang von gestern wurde leider nicht zu seinem Gunsten auf einen 10. Platz korrigiert…) wiederholen und finishte in einem erneut sehr stark besetzten Rennen mit dem 13. Rang – wäre übrigens heute wieder, hätte es eine Espoirwertung gegeben, ein 3. Platz geworden. „Es war eindeutig das beste Wochenende der Saison, ich bin super zufrieden mit beiden Ergebnissen. Heute war ich immer mit Alex relativ gleich unterwegs, erst im letzten Aufstieg habe ich mich noch etwas absetzen können“, so ein glücklicher Weißkopf im Ziel. Im Zielsprint, bestehend aus einem Skatingteil hat er zusätzlich noch weitere Plätze gut machen können und zwei Konkurrenten überholen.
Alexander Fasser, der am Sprint nicht teilgenommen hat, hat der Konkurrenz heute im Individual Race gezeigt, dass er nach seiner gesundheitsbedingten Pause wieder gut mithalten kann. Er beendete das Rennen mit dem 16. Rang. „Es war kein leichtes Rennen. Schwierig war vor allem die letzte Abfahrt mit großteils Bruchharsch. Aber mir ist es sehr gut gegangen, so machen die Rennen wirklich wieder Spaß“, ein zufriedener Alex Fasser nach dem Wettkampf. Laut Trainer Alex Lugger hätten für unsere zwei Athleten vielleicht sogar noch bessere Platzierungen drinnen sein können, wäre die Strecke nicht gekürzt worden. So war zum Beispiel Weltmeister Matheo Jacquemoud schon relativ „blau“ gegen Ende hin, für Martin Weißkopf wäre hier ein Einholen eventuell noch möglich gewesen, wäre das Rennen erst später zu Ende gewesen. Generell ist Alex Lugger heute sehr zufrieden mit der Leistung der zwei Athleten. Rund vier Minuten Rückstand unserer Österreicher auf den Führenden William Bon Mardion (FRA), der das Rennen mit einer Zeit von 1:10:41,2 und nur 42 Sekunden Vorsprung vor Martin Anthamatten (SUI) und Matteo Eydallin (ITA) beendete, sind nicht viel. Auch dass sich mit Martin Weißkopf und Alex Fasser erstmals zwei Athleten auf Platzierungen im Spitzenfeld mitmischen, ist für den Trainer ein mehr als gelungener Saisonabschluss. Vor allem da es von Jahr zu Jahr härter und knapper wird unter den ersten 20 Athleten im Feld. Gerade im Finale ist für die Herren Senior noch ein harter Kampf um die wertvollen Punkte für die Gesamtwertung ausgebrochen, die so manchen Athleten weiter nach vorne oder auch weiter nach hinten gebracht haben.

Bei den Damen gingen der heutige Sieg ebenfalls nach Frankreich durch Laetitia Roux vor Maude Mathys (SUI) und Gloriana Pellissier (ITA).

Für das Österreichische Nationalteam geht mit diesem Wochenende eine schwierige Saison durch ein meist stark dezimiertes Team (Verletzung von Veronika Swidrak, gesundheitliche Probleme von Alex Fasser und Michaela Essl und Erkrankung von WM-Medaillenhoffnung Ina Forchthammer) bei Weltcup und Weltmeisterschaft zu Ende. Trotzdem kann das Team auf insgesamt 14 hart erkämpfte TopTen Plätze, einen 10. Rang in der Nationenwertung der Weltmeisterschaft und drei TopFive Platzierungen in der Weltcupgesamtwertung zurückblicken. Martin Weißkopf holte letztlich in der Espoirklasse im Gesamtweltcup (Individual, Sprint und Vertical zusammen), in der Sprint Gesamtwertung und in der Individual Gesamtwertung den 5. Rang in der Espoirklasse.

Für die Athleten geht es nun in die wohlverdiente Sommerpause mit einer kurzen Ruhephase zu Beginn, bevor die harten Vorbereitungen für die nächste Saison bevorstehen. Denn die Motivation von Athleten und Verband ist groß: nächstes Jahr muss die rot-weiß-rote Flagge wieder mehr auf den internationalen Siegerpodesten zu sehen sein!

Top News

feier jakob herrmann 852024 motiv 02 bild skimo austria 11. Mai 2024

Ehrung von Jakob Herrmann anlässlich seines Rücktritts vom Profisport

Der Salzburger Bergsportler Jakob Herrmann hat mit Saisonende 2023/24 seine ... Mehr erfahren
jaqueline brandl und christian hoffmann bild karl posch skimo austria 1. April 2024

Brandl und Hoffmann gewinnen European SKIMO Tour 2024

Mit der Sellaronda am 23.3.2024 gab es für heuer die letzte Gelegenheit, für ... Mehr erfahren