Begeisterte Nachwuchssportler am internationalen Jugendcamp 2013

Wie mache ich eine möglichst flotte Spitzkehre, ohne dabei rückwärts im Pulverschnee zu landen? Wie geht der Fellwechsel so schnell, dass ich mir im Vergleich zur Konkurrenz beim Aufstieg so mehr Zeit lassen kann? Was muss ich beachten, damit der Belag des Skis nicht grau wird und damit eine richtige „Rennmaschine“ bleibt? Wie finde ich ein verstecktes LVS-Gerät so schnell wie möglich und was muss ich beachten, damit es in der Realität erst gar nicht zu einer Suche kommt?

Diese und noch viel mehr Fragen wurden den jungen Teilnehmern am 7. Internationalen Jugendcamp des ASKIMO und DAV in St. Ulrich am Pillersee beantwortet und in der Praxis ausprobiert. Drei Tage lang bekamen die jugendlichen Sportlerinnen und Sportler im Alter von 11 bis 18 Jahren eine umfangreiche Basisausbildung zum Sport Skibergsteigen geboten. Organisator Georg Wörter zeigt sich zufrieden: „Es ist toll, die Begeisterung der jungen Mädls und Burschen zu sehen. An diesem Wochenende standen nicht Geschwindigkeit und Leistung im Vordergrund, sondern der Begeisterungsfunke für die Sportart sollte bei den Teilnehmern geweckt werden. Unser Ziel haben wir erreicht, wenn der ein oder andere Teilnehmer bzw. Teilnehmerin im Winter mal bei einem Bewerb auftaucht oder sich auch einfach nur regelmäßig die Tourenski anschnallt und auf den Berg geht. Und ich denke, das wird auch passieren.“

Georg Wörter und sein Team des Skiclubs und der Bergrettung St. Ulrich am Pillersee boten den jungen Teilnehmern ein perfekt organisiertes Wochenende. Der Freitagabend begann mit einem interessanten Vortrag von Andi Eisenmann von Dynafit über den Trainingsaufbau und seine eigenen Rennerfahrungen.

Am Samstag ging es für die insgesamt 17 Teilnehmer, neun davon aus Österreich und acht aus Deutschland, selber ins Gelände. Die beiden Nationalteamtrainer aus Österreich und Deutschland, Alex Lugger und Bernhard Bliemsrieder, reisten an, um den motivierten Jugendlichen ein paar Tipps und Tricks in der Praxis des Skibergsteigens zu zeigen. Dazu gehörten die richtige Technik im Aufstieg mit Spitzkehren, ein schneller Wechsel beim Abfellen und Anfellen, sowie das Ausprobieren der Abfahrten – dabei kurze Strecken mit Fell und lange in Pulverschnee.
Am Nachmittag stand ein Highlight am Programm: ein kurzes Rennen wurde abgehalten. Für viele der jungen Athleten war es das erste Mal, dass sie sich in einem solchen Bewerb versuchten und boten dabei eine durchwegs gute Leistung. Die beiden Trainer beobachteten sie genau, denn der ein oder andere erfolgreiche Athlet ist ja immerhin bereits im Zuge des Jugendcamps entdeckt worden. Ina Forchthammer oder Sepp Rottmoser zum Beispiel haben ihre Karriere so gestartet. Im Anschluss daran gab es natürlich auch noch eine große Siegerehrung und für jeden einen Preis zum Aussuchen.

Aber der Tag war noch lange nicht vorbei: Martin Dufter von Riap Sport Bad Reichenhall präsentierte den Teilnehmern das neueste auf den Materialsektor. So zeigte er die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände her und packte gemeinsam mit den interessierten Zuhörern einen Rucksack zusammen. Anschließend ging es gemeinsam mit Georg Wörter in die Werkstatt zum Ski-Wachsen. Gar nicht so schwer, wenn man weiß, wie es richtig geht. Den Abschluss des Tages bildete der Lawinenvortrag vom Sponsor BCA durch Bergführer Franz Hohensinn. Interessiert verfolgten die Burschen und Mädls seine Infos, immerhin ist ein Basiswissen in der Lawinenkunde lebensnotwendig für jeden zukünftigen Tourengeher.

Am Sonntag wurde die Lawinenkunde in der Praxis noch vervollständigt. Was macht man, wenn ein Unfall passiert? Wie finde ich die verschüttete Person so schnell wie möglich? Eingebettet wurde die Lawinensuche in eine Skitour im Sonnenschein mit Pulverschnee, der perfekte Abschluss des Wochenendes.

Das Resümee des 7. Jugendcamps: Durch den Teilnehmerrekord merkt man, dass die Begeisterung für die Sportart Skibergsteigen auch bei Kindern und Jugendlichen immer mehr wird. Sowohl der ASKIMO, als auch der DAV freuen sich über die große Zahl der Anwesenden und hoffen, bei einigen davon die Leidenschaft für den Sport geweckt zu haben und diese dann vielleicht auch das ein oder andere Mal bei den Bewerben im Winter begrüßen zu dürfen.

Ein großer Dank geht neben Organisator Georg Wörter noch an die Partner und Sponsoren Dynafit, BCA und Riap Sport, ohne die das Camp in dieser Form nicht möglich gewesen wäre. Wir freuen uns schon auf 2014!

 

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