Erfolgsmeldung: Bergsport hat seinen öffentlichen Wert verdoppelt!

Heute liest sich die Topmeldung des Tages echt angenehm: die kürzlich zurückgestutzte Förderung der Alpinen Vereine (Alpenverein, Naturfreunde, Touristenclub etc.) ist auf dem kurzen Instanzenweg von Finanzministerin Maria Fekter heute von 1,8 Mio. wieder auf EUR 3,6 Mio. erhöht worden. Ein Ergebnis der Petition Hütten und Wege der Alpinen Vereine, aus der gestern 125.000 Unterschriften an Bundespräsident Heinz Fischer übergeben wurden. Ein herzliche Gratulation an alle beteiligten Kämpfer der alpinen Vereine, Danke an alle Unterschreiber und ein Berg Heil an alle Bergsteiger, die das Ergebnis dieser Erhöhung in Zukunft nutzen können.

Ein richtiger Schritt, ein wichtiges Zeichen.

Bei näherer Betrachtung hinkt allerdings diese Zahl trotzdem gewaltig: denn die Mitgliedsvereine des VAVÖ umfassen rund 650.000 Mitglieder, damit handelt es sich zweifellos um den größten Sportverband Österreichs. Der zweitgrößte Österreichische Sportverband, der ÖFB, kassiert für seine rund 500.000 Mitglieder aber alleine aus der „besonderen Sportförderung“  des Bundes rund EUR 14,5 Mio. Dazu kommen dann noch die variablen Projektförderungen. Schon bei oberflächlicher Betrachtung kommt man sich als Alpinist da etwas – ähem – unterrepräsentiert vor. Und dies soll keinesfalls wertend gegenüber dem ÖFB oder anderen Sportverbänden sein. Ich sehe ausschließlich den offenbar geringen Wert des Bergsports in der Österreichischen Sportwelt.

Zusatz zum Thema Förderungen: der Sportförderungsdschungel ist dicht, wer was und wo kriegt ist oft nicht am ersten Blick zu erkennen. Aber zur öffentlich zugänglichen und auch googlebaren Abendlektüre über die EUR 134 Mio. Sportförderung dient u.a. die Webseite des Sportministeriums.

Die Moral der Geschichte: natürlich soll und darf man nicht vergleichen, jeder Sportler hält seinen Sport für den Wichtigsten. Die Schlagseite ist aber auch für einen Blinden mit Krückstock erkennbar: das Alpinland Österreich behandelt den Bergsport  im Sinne der staatlichen Unterstützung stiefmütterlich. Schade, aber vielleicht ist die Entscheidung von Frau Fekter der Beginn eines Sinneswandels.

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