Jahres-Eröffnungskonferenz des Askimo und der Pinzgau-Trophy in Viehhofen

Wenn Toni Palzer in Fahrt kommt und in seiner gewinnenden Art über seine Ziele für die kommende Saison 2014/15 erzählt, ist das normalerweise schon ein Highlight für sich alleine, doch wenn er dabei noch von unserer österreichischen Nachwuchs-Medaillenhoffnung Verena Streitberger flankiert wird und auf der anderen Seite auch noch Spitzen-Funktionäre von ASKIMO und ÖSV anwesend sind, kann man das wirklich als Top-Ereignis bezeichnen. Stattgefunden hat dieser „Small-Talk“ am Montag, 01.12.2014 in Viehhofen, das „zufälligerweise“ Austragungsort der diesjährigen Österreichischen Meisterschaft Vertical und Startort der 2. Auflage der Pinzgau-Trophy ist, weswegen auch noch Peter Gruber, Veranstalter der ÖM und der Pinzgau-Trophy, sowie Ernst Sieberer von Martini-Sportswear und Chris Mannel von Dynafit (die zwei Hauptsponsoren der Pinzgau-Trophy) über ihre Visionen im Skibergsteigen sprachen.

Klare Aussagen gab es von den beiden Top-Athleten, denn Toni will im diesen Jahr ein Podium im Weltcup in der allgemeinen Klasse erreichen und Verena möchte nach ihrem Aufstieg in die Junioren-Klasse diese auch gleich bei den ÖM gewinnen. Dazu gehört natürlich eine Menge Training, laut Toni bis zu 5.500 Höhenmeter pro Tag, doch beide haben mit Siegen beim Auftaktrennen am Kitzsteinhorn bereits bewiesen, dass diese Ziele sehr realistisch sind.

Karl Posch (Geschäftsführer ASKIMO) und Bartl Gensbichler (Präsident Salzburger Landesskiverband) erklärten die Vorteile der zukünftigen gebündelten Kräfte und gaben das langfristige Ziel aus, dass man auch in der Sparte Skibergsteigen in Zukunft Siege feiern möchte, wofür man derzeit die Fundamente baut. Eigentlich gibt es den Tourenskisport ja schon länger als den alpinen Bereich und dass die beiden zusammengehören, stellt keiner in Frage. Deswegen werden jetzt in den einzelnen Ländern die Strukturen wenn vorhanden übernommen bzw. neu aufgebaut und ausgebaut. Auf nationaler Ebene wird das Nationalteam als erstes davon profitieren, wenn auf das Know-How und die Infrastruktur des ÖSV zurückgegriffen werden kann, vor allem in der Rennvorbereitung und im Training. Für die Skibergsteiger wird auch die Förderung durch den Bund und bundesnaher Unternehmen erleichtert und die größere mediale Aufmerksamkeit durch die zentrale ÖSV-Vermarktung sollte auch kein Nachteil sein. Im Gegenzug freut sich der ÖSV über einen kräftigen Zuwachs an Mitgliedern und Funktionären auf allen Ebenen, wodurch die jetzt schon starke Position des ÖSV als Sportverband noch einmal gestärkt werden sollte – zum Vorteil von allen.

Auch Chris Mannel und Ernst Sieberer erwarten sich durch den Zusammenschluss bzw. die Integration des ASKIMO in den ÖSV einen weiteren Schub für die Sparte und ein noch professionelleres Umfeld vor allem für die Athleten. Aus Sicht der Wirtschaft hat man keine Angst vor vielleicht neu eintretenden Marken, weil der klassische Skitouren-Equipment-Käufer extremen Wert auf Qualität legt und hier neue Wettbewerber erst einmal den Standard der bestehenden Anbieter erreichen müssen. An dieser Stelle wurden selbst noch einige der anwesenden Skitouren-Experten mit der Tatsache überrascht, dass der österreichische Skitouren-Markt der größte weltweit ist.

Beide Wirtschafts-Vertreter stellten auch klar, dass bei inzwischen fast 100 Rennen in Österreich nicht jedes Rennen gesponsert werden kann und soll, sondern man hier auf Qualität setzt und nur solche Veranstaltungen unterstützt, die ins Konzept der Hersteller passen. Auch bei den Athleten wird auf Qualität statt Masse gesetzt, mit dem Ziel, dass daraus mehr als reine Zweckgemeinschaften entstehen.

Eine Besonderheit im Sponsoring stellt für beide Unternehmen die Pinzgau-Trophy statt, wo beide zusammen als Haupt-Sponsor auftreten. Aufgrund des Aussetzens des ASTC in der laufenden Saison wird die Pinzgau-Trophy die größte und bestbesetzte Rennserie Österreichs darstellen, obwohl sich die Rennen sehr stark auf den Pinzgau konzentrieren.

Am 20.12.2014 startet die Serie mit den Österreichischen Meisterschaften als Auftaktbewerb in Viehhofen, gefolgt von der Mondscheintrophy in Zell am See, dem Heutalkaiser in Unken und dem Abschluss in Hinterglemm am 28.02.2014. Dazwischen wird auch einmal ein Gastbesuch in Bayern beim Götschenfuchs in Bischofswiesen durchgeführt. Das Erfolgsprinzip der Serie besteht im Aufeinandertreffen von Top-Sportlern und Hobby-Sportlern, die gemeinsam Spaß an diesem anstrengenden aber schönen Sport haben.

Dieses Prinzip wird auch bei der ersten Station in Viehhofen umgesetzt, denn trotz zu erwartender Spitzen-Leistungen im Rahmen der Österreichischen Meisterschaften, wo sich die heimischen Athleten übrigens sehr anstrengen müssen, um mit der ausländischen Konkurrenz in Form von zum Beispiel Toni Palzer mithalten zu können, wird auch hier nicht auf die Hobby-Sportler vergessen. Es gibt eigene Hobby-Klassen mit einem früheren Rennstart, so dass beim Einlauf der neuen (oder alten) Österreichischen Meister bereits viele begeisterte Sportler an der Ziellinie schreien und stehen werden. Danach (für ein paar vielleicht auch schon vorher) gibt es im Tal ein Gratis-Weißwurst-Essen mit Bier und Brezen, natürlich auch für alle Zuschauer, Angehörige und Helfer, denn an diesem Samstag vor Weihnachten soll es Action und Gaudi für alle Sportbegeisterte geben.

Das Rennprogramm steht eigentlich schon fest und ist auf www.schoenleiten-trophy.at ersichtlich, wo man sich auch bereits für Viehhofen und alle anderen Rennen der Pinzgau-Trophy anmelden kann. Leichte Sorgen bereitet allerdings noch der mangelnde Schnee, wobei aufgrund der Unterstützung der Bergbahnen Saalbach-Hinterglemm-Leogang mehrere Ausweich-Routen zur Verfügung stehen, die über ein gutes Beschneiungssystem verfügen, wobei natürlich alle Anwesenden und wahrscheinlich der Rest des Landes hofft, dass dies nicht nötig ist, wenn dann dank Mutter Natur endlich die Skitourensaison auf allen Bergen Einzug halten kann.

Weiterführende Infos:

Text Peter Gruber

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