18. Dezember 2022

ISMF WC Ponte die Legno (ITA) – Individual 18.12.2022

Bei wesentlich besseren Wetterverhältnissen als gestern beim Nachtsprint konnte heute das Individualrennen in Ponte die Legno (ITA) abgehalten werden. Unter der strahlenden italienischen Sonne gewann Remi Bonnet (SUI) in einem unglaublichen Zweikampf, bei den Damen siegte Axelle Gachet-Mollaret (FRA).

Damensieg mit großem Vorsprung

Die Königin der Individualrennen und bestimmt eine der besten Athletinnen aller Zeiten, Axelle Gachet-Mollaret, hat wieder abgeliefert. Sie lief zu einem Start-Zielsieg und ließ das gesamte Feld hinter sich. Das war heute der 9. Individual-Sieg hintereinander für Gachet-Mollaret, und einmal mehr in der ihr eigenen klaren Art.

„Ich bin zufrieden mit dem Rennen heute. Von Beginn an hatte ich eine gute Position, um das Rennen gut zu managen. Ich bin zwar enttäucht über die Gestaltung des heutigen Bewerbs mit so vielen Wechseln, aber es ist doch ein guter Start in den Winter. Ab jetzt wird’s hoffentlich noch besser.“
Axelle Gachet-Mollaret

Hinter ihr ging es aufregend um Platz 2 zwischen zwei Freundinnen. Die Italienerinnen Guilia Murada und Alba de Silvestro lieferten sich einen Kampf, den Murada für sich entscheiden konnte, sie mag Rennen mit kürzeren Anstiegen und Abfahrten.

Krimi beim Kampf um den Sieg bei den Herren

Bei den Herren gab Remi Bonnet im ersten Anstieg den Ton an. Im Laufe des Rennens konnte Thiebault Anselmet (FRA) die Führung aber übernehmen und einen kleinen Vorsprung herausarbeiten. Später übernahm Davide Magnini ITA) die Führung und nur Bonnet konnte im zweiten Teil des Rennens noch mithalten, hatte am Ende des Bewerbs noch mehr Power im Tank und konnte doch tatsächlich das Rennen noch drehen und seinen zweiten Weltcup-Sieg im Individual einfahren. Auf den Plätzen folgten Davide Magnini und Thiebault Anselmet.

„Im ersten Anstieg habe ich draufgedrückt um den anderen zu zeigen, dass ich in guter Form bin. Nach dieser kleinen Einlage startete der Kampf dann wirklich. Am Ende ging es zwischen Davide und mir um die Entscheidung. Ich machte einen sehr guten letzten Anstieg, und das reichte für den Sieg.“
Remi Bonnet

Die Österreicher heute gut im Rennen

Bei den Österreichern lief es heute besser als beim Sprint gestern, wie der ÖSV berichtet:
Bereits bei der Besichtigung zeigte sich Johanna Hiemer begeistert von der Individualstrecke, die mit rund 1200 Metern und insgesamt 26 Wechseln, steilen Tragepassagen im Neuschnee und Abfahrten im freien Gelände durchaus anspruchsvoll war. So konnte sich die Steirerin von Beginn an in den Top-Ten festsetzen und belegte am Ende einen ausgezeichneten 8. Rang. Die zweite ÖSV-Dame im Feld, Sarah Dreier, war zu Beginn des Rennens im Spitzenfeld zu finden. Die Vertical-Spezialistin hatte jedoch mit den vielen Wechseln und vor allem mit einem vereisten Fell zu kämpfen und fiel in der zweiten Hälfte des Rennens bis auf Platz 12 zurück.

Bei den Herren lief Armin Höfl ein taktisch kluges Rennen. Der Steirer teilte sich seine Kräfte gut ein, konnte im letzten Abschnitt noch einige Plätze gut machen und letztendlich als bester Österreicher den 16. Platz sichern. Paul Verbnjak, der zu Beginn des Rennens noch vor Höfl lag, fiel in der letzten Runde leicht zurück und musste wohl auch seiner erst jüngst durchgemachten Grippe Tribut zollen. Er kam mit Platz 22 ebenso in die Top 30 wie Daniel Ganahl, der als 27. die Ziellinie querte.

Der nächste ISMF Weltcup findet statt von 11. – 14.1.2023 in der Schweiz, es werden dort mit einem Vertical, einem Sprint und einem Individual 3 Disziplinen ausgetragen.

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