HOCHKÖNIG ERZTROPHY VERTICAL RACE – der Bildbericht
Nach dem gestrigen Sprint stand in Bischofshofen heute das Vertical Race am Programm. Nur die wenigsten Wettkämpfe im Skibergsteigen bieten ein so hohes Niveau wie die Rennen der Hochkönig Erztrophy, daher gehört dieser Event nicht nur für viele Skibergsteiger zu einem Fixpunkt in ihrem Rennkalender sondern ist zusätzlich ein Bewerb im SKIMO Alpencup, in dem nur die drei hochwertigsten Wettkämpfe Österreichs, Deutschlands und Südtirols zusammengefasst sind. Diese Rennen sind mit Weltcupveranstaltungen in ihren Grundzügen gleichzusetzen Und genau in diese Richtung bewegt sich auch die Hochkönig Erztrophy: 2020 soll in Bischofshofen erstmals ein ISMF Weltcup ausgetragen werden. An diesem Wochenende wird die Hochkönig Erztrophy von ISMF Beobachterin Zuzana Rychlikova genau unter die Lupe genommen, eine hervorragende Chance für die Organisatoren des SC Bischofshofen, die es zu nutzen gilt, zusätzlich so knapp vor der erwarteten Aufnahme des Skibergsteigens als Olympische Sportart.
Jakob Herrmann zeigte Stärke auf seiner Heimstrecke
Dass die Hochkönig Erztrophy eines zukünftigen Weltcups würdig ist, zeigte das heutige Vertical Race – sowohl in der Organisation, als auch in der Leistungsdichte der Athleten. 143 Starter haben sich auf der 610 Höhenmeter und 3,6 Kilometer umfassenden Strecke duelliert. Der Salzburger Jakob Herrmann (SC Werfenweng) hat diese dabei bei den Herren in einer Zeit von 0:24:25,40 am schnellsten bewältigt, vor dem Slowenen Luka Kovacic (Dynafit / TSK Olimpik) und dem Oberösterreicher Christian Hoffmann (Fischer Sports). Auf Rang vier mit dem Lokalmatador Alexander Brandner (Fischer Sports) ein weiterer Salzburger in den Top Rängen.
Der Werfenwenger Jakob Herrmann zeigte auf seiner Hausstrecke volle Stärke und holte sich im ersten Rennen des Alpencups mit seinem Sieg wertvolle Punkte:
„Der Alpencup hat einen extrem hohen Stellenwert in der Szene des Skibergsteigens und ich möchte meinen Titel vom Vorjahr auf jeden Fall verteidigen.“
Andrea Mayr holt sich den Sieg bei den Damen
Bei den Damen siegte die Oberösterreicherin Andrea Mayr (LTU Linz) mit 0:27:33,55 deutlich vor Veronika Mayerhofer (Dynafit Team) aus Bad Gastein und der Alpencup Gesamtsiegerin von 2017, Susi von Borstel (Kohla-Crazy Team, GER). Auf Rang vier die Abtenauerin Michaela Essl, Siegerin des gestrigen Sprints.
„Ich habe mich ganz spontan entschlossen hier her zu fahren und am heutigen Rennen teilzunehmen. Es war eine super Strecke, anders als die klassischen Verticals auf der Piste, ich hab mich echt gut gefühlt und es hat wirklich Spaß gemacht“,
so die Siegerin Andrea Mayr.
Masters Siege gehen an Gerhard Tritscher und Rowi Frank
In der Mastersklasse ging bei den Herren der Sieg an den Steirer Gerhard Tritscher (Atomic) vor den beiden Tirolern Manfred Holzer (Ski – Club Mayrhofen) und Thomas Koller (SV Cross the Alps), bei den Damen an Rowi Frank (GER) vor der Salzburgerin Sigrid Stanford (Tri Alpin Radstadt & S4FT) und Michaela Bredow (GER).
Internationales Podest bei den Nachwuchsklassen der Erztrophy
In den Nachwuchsklassen sind die Siege international bunt gemischt. Die Schülerklasse gewann als einziger Österreicher der Steirer Lukas Simoner (Steirischer Skiverband) alle anderen Klassensiege gingen an die Gäste aus dem Ausland. Cadet: Maria Angelova (Vertical World, BUL) und George Jinga (Dinamo Skimo Team, ROM). Junior: Theresa Grassl (Skitourenteam BGL, GER) und George Coltea (Dinamo Skimo Team, ROM).
Tolles Feedback und volles Augenmerk auf das morgige Individual
Thomas Wallner, einer der Organisatoren der Hochkönig Erztrophy zeigt sich nach dem zweiten Renntag zufrieden:
„Wir hatten heute ein extrem großes und internationales Starterfeld mit einer äußerst hohen Leistungsdichte, darauf dürfen wir stolz sein. Mein Dank gilt nach diesem zweiten Renntag allen unseren Mitarbeitern und Helfern rund um den SC Bischofshofen, die nach dem gestrigen Sprint auch heute wieder alles gegeben haben, sodass das Feedback der Teilnehmer sehr positiv war.“
Morgen steht das alpine Individual Race am Programm (ACHTUNG: der Start wurde auf 11 Uhr verschoben!!) ein Highlight und gleichzeitig eine Herausforderung für jeden Skibergsteiger, welches neben Kondition eine hohe alpinistische und skitechnische Fertigkeit erfordert und ausschließlich im freien Gelände stattfindet. Neben der Österreichischen Elite im Skibergsteigen werden morgen auch Deutschlands beste Athleten vor Ort sein, da im Zuge dieses Alpencup Rennens die Deutsche Meisterschaft Individual ausgetragen wird.
Text: Anna Spielbüchler
Danke an David Geieregger, Philipp Reiter und Karl Posch für die Fotos zum heutigen Rennen.
