Bericht 2. Furtner 8 Nacht-Schitourenlauf

Es konnte ein großartiger Bewerb bei härtesten Bedingungen durgeführt werden. Der renommierte Schiverein KSU Gutenstein, der sich seine Sporen bisher mit alpinen- und Grasskirennen verdient hat, richtete diesen Bewerb heuer zum zweiten Mal aus.

Winter „pur“ bei den Furtnerliften in Rohr im Gebirge

Mussten im Vorjahr wegen der zu geringen Schneelage die Teilnehmer noch ihre Laufsachen auspacken, um das Rennen als Cross-Lauf zu absolvieren, galt es diesmal ganz andere Herausforderungen zu meistern. Im ersten Veranstaltungsteil, dem „Tourenlauf über eine Achterschleife, das sind 2,8 km und 325 Höhenmeter auf zwei Anstiegen und zwei Abfahrten, zeigte sich das traumhafte Winterwetter anfangs noch von der eher romantischen Seite. Mit Fortdauer des Rennens und dann ab Start der Rennklassen über 3 Runden steigerten sich Schneefall und Sturm jedoch beträchtlich. In Kombination mit den tiefen Temperaturen (-14 Grad am Gipfel) eine echte Herausforderung.

Die Teilnehmer bewiesen jedoch allesamt, dass sie aus ganz besonderem Holz geschnitzt sind und ließen sich von den äußeren Bedingungen nicht beeindrucken. Umso mehr eine Herausforderung für Strecken und Torrichterposten, Zeitnehmer und alle anderen Helfer. Alle erfüllten ihre Aufgaben, wenn auch mit klammen Fingern und eisigen Zehen jedoch bravourös. Im gemütlich warmen Furtnerhof gab es dann noch ausreichend Gelegenheit zum gemütlichen Ausklang gemeinsam mit den Sportlern. Das ein oder andere „Heißgetränk“, Apfel- oder Topfendstrudel waren dann willkommene Belohnung für die Strapazen.

Zurück zum sportlichen Teil: Start und Ziel sowie die Kreuzungspunkte liegen im Auslaufgelände der Furtnerlifte und bieten den Zuschauer einen idealen Überblick. Man sieht die Läufer von hier aus sowohl beim Aufstieg, als auch am größten Teil der Bergabstrecken und natürlich bei jedem Rundendurchlauf. Der erste Anstieg führt über den FIS-homologierten Slalomhang sehr steil nach oben, dann ein flacher Übergang mit erstem Abfellen und Abfahrt über einen steilen Starthang und die etwas flachere Hauptpiste im Flutlicht. Dann wieder Felle anlegen und den zweite Anstieg über die Piste des Kreuzackerliftes durch romantischen Hochwald wieder hinauf zur Hauptpiste. Hier nach dem zweiten Abfellen das zweite Mal in die Abfahrt und ins Ende der ersten Runde. Das ergibt eine Achterschleife, nach welcher das Rennen auch benannt ist.

Die Tourenklassen gewann in souveräner Manier auch heuer wieder Stefan Lakinger vom Veranstalterverein, KSU Gutenstein. Seine Zeit 20:21,63. Interessanterweise war er im Vorjahr ohne Schier um fast eine Minute schneller. Er erklärt das mit den Fellwechseln, die er „nicht so gut draufhat“, bzw. wie er meint die auch separat trainiert werden müssten. Wie auch immer, eine tolle Leistung für einen der besten Laufsportler unserer Region.

In den Rennklassen über 3 Runden (insgesamt 8,4 km bzw. 975 Höhenmeter) dann Schitourensport „vom Feinsten“. Hier war klar zu sehen, wie die Spezialisten nicht nur die Anstiege und Abfahrten in unglaublichem Tempo bewältigen, sondern auch wie schnell und geschickt sie die Fellwechsel absolvieren.

Thomas Morgenbesser, mit der stärkste niederösterreichische Läufer, er kommt vom USC St. Corona, siegte in souveräner Manier in einer Zeit von 55:52,66 vor dem Steirer Markus Wieser von Atomic St. Georgen ob Judenburg (56:48,56) und knapp am 3. Rang Andreas Neuper aus Vorarlberg in einer Zeit von 56:49,37. Lokalmatador und Vorjahrssieger Dietmar Hundegger vom SSC-Rohr im Gebirge errang diesmal den vierten Platz in 57:48,59. Alle waren in bewundernswerter Weise von den äußeren Bedingungen unbeeindruckt und voll des Lobes für die selektive, technisch anspruchsvolle Strecke, das stimmungsvolle Ambiente und die hervorragende Organisation.

Fürs Organisationsteam um Rennleiter Helmut Gruber sowie OK- und Streckenchef Robert Lakinger mit ihren vielen freiwilligen Helfern „Balsam auf die ausgefrorenen Seelen“ und Ansporn für eine weitere Auflage des Bewerbes am 06.01.2018.

07.01.2017, Leo Fenzl
KSU Gutenstein

Fotos: Joachim Kern

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