La Sportiva Mountain Attack Team – Volle Attacke, vollste Profession

Von Sportwissenschaftlern über Eventexperten bis hin zu Presseprofis hat das La Sportiva Mountain Attack Team-Team alles, was das Mannschafts-Herz begehrt. Wenn das Skitouren-Team den Startbereich eines Skibergsteiger-Rennens betritt, sind wohl einige Augen auf die Mannschaft gerichtet – Gleiche Jacke. Gleicher Rennanzug. Gleicher Helm, gleiche Stöcke, Brille, Handschuhe, Stirnbänder.

Nicht nur das gemeinsame Outfit macht das La Sportiva Mountain Attack Team so besonders im Skibergsteiger-Zirkus. Auffallend ist auch die immer gute Stimmung im Team: Es wird gelacht und gescherzt, aber auch hart um Plätze gekämpft – trotzdem freut sich jeder für den anderen. Erfolgsneid ist ein Fremdwort im Team. Und am wichtigsten: Die Struktur, die hinter dem Verein steht, sorgt für Aufsehen in der Szene. Mit Roland Kurz steht ein Eventprofi als Gründer und Teamchef an der Spitze der Mannschaft. Die Gründung ist schnell erklärt:

„Als Veranstalter des größten Tourenski-Rennens Österreichs war es nur naheliegend, auch ein eigenes Team zu gründen, das nicht nur die Mountain Attack nach außen trägt, sondern vor allem den Tourenski-Sport generell in ein professionelleres Licht rückt. Man braucht nur in den Skisport schauen: Auch dort treten die Athleten zwar als Einzelsportler an, aber vom Außenauftritt über den Aufbau im Hintergrund ist alles höchst professionell aufgestellt. Warum also nicht auch im Tourenski-Zirkus so agieren. Und: Wir wollen Skibergsteigen nicht nur als Rennsport, sondern auch als Breitensport weiterentwickeln, das sieht man anhand vieler Projekte. „

Ein Blick hinter die Kulissen verrät: Da steckt immense Arbeit und Organisation dahinter. Kurz regelt die Sponsorensuche, organisiert die Ausrüstung, plant die gesamte Saison inklusive Sponsorenauftritte durch. „Mit dem gesamten Team machen wir in einer Wintersaison zirka 2,7 Millionen Höhenmeter, da können wir unter anderem die Materialien unserer Ausrüster extrem auf den Prüfstand stellen und haben somit in den vergangen Jahren schon einige Produkte mit- und weiterentwickelt,“ sagt Kurz. Durch das Organisieren von großen Sportevents und seiner Leidenschaft für Sport generell ist Kurz mit den Stakeholdern der Szene bestens vernetzt – ein unumstößlicher Grundpfeiler für den Aufbau eines professionellen Teams.

Bernhard Reich ist als Teamkoordinator die zentrale Anlaufstelle des Teams. Er regelt die Renneinsätze, er plant Trainings und ist der Teamstatistiker. Zusätzlich entlastet er den Teamchef in organisatorischen Dingen. Doch nicht nur das: Als Sportwissenschaftler ist Reich am Universitätsinstitut für Sportmedizin am Uniklinikum Salzburg tätig. Reich erklärt:

„Ich versuche, so gut wie möglich die Grundlagen für gute Leistungen zu schaffen. Man muss schon auch bedenken: Unsere Athleten sind keine Profis, sondern gehen ganz normal arbeiten, viele haben Familie. Damit sich unsere Sportler in ihren Möglichkeiten bestens entfalten können, müssen wir ein Umfeld schaffen, das möglichst professionell und effizient ist. Wir haben keine Zeit für Unnützes. Alle müssen gesund sein und bestens trainieren.“

Reich organisiert für alle Athleten die jährliche, im Team verpflichtende, sportmedizinische Untersuchung und vermittelt bei Krankheit oder Verletzungen eine optimale Betreuung. Er steht allen Teamathleten bei Fragen zu Training und Ernährung zur Verfügung. Reich ist aber nicht der einzige Sportwissenschaftler: Der dritte an der Spitze des Teams ist Helmut Mang. Er übernimmt etwa einen Großteil der Organisation von Partner-Events, wie den Hervis-Tourenski-Winter, wo Interessenten erste, kostenlose Erfahrungen im Skibergsteigen sammeln können. Welche Team-Mitglieder sind bei welchen Events oder Rennen dabei? Wie kommt jeder dorthin, wo er hin muss? Wer springt ein, wenn jemand ausfällt? All diese Fragen löst Mang – der Geschäftsführer einer Optiker-Firma ist – im Handumdrehen.

 

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Die Athleten des La Sportiva Mountain Attack Teams

Im Rennteam A sind die stärksten Läufer: ÖSV C-Kader Athlet Robert Berger. Vertical-Sprint-Spezialist Maximilian Kurz. Oder Harald Feuchter (Polizeikader Athlet), Andreas Jank und Tobias Wagenhofer, die immer wieder Top-Platzierungen bei den Rennen einfahren. Mit Theresa Kober und Kathrin Angerer sind zwei absolute Skibergsteig-Asse dabei, die zwar relativ neu in der Tourenski-Szene sind, aber immer wieder mit starken Ergebnissen aufzeigen. Kober wurde vierte bei der Mountain Attack 2019, Angerer heuer zweite bei den Deutschen Meisterschaften im Individual. Nur die Elite der Skibergsteiger-Szene liegt meist vor den zwei Spitzensportlerinnen.

Das Rennteam B umfasst zirka zwölf männliche und weibliche Athleten. Darunter auch Daniel Rohringer, der einst im ÖSV-B-Kader war und seinen sportlichen Fokus nun eher im Laufsport sieht und das Skibergsteigen als ideale Vorbereitung darauf. Sie alle verbindet die Leidenschaft zum Skibergsteiger-Sport. Sie kämpfen zwar nicht um Spitzenplätze, sondern versuchen ihr Bestes zu geben, langsam sind sie aber trotzdem nicht.

Werden bei Rennen Helfer gebraucht, steht das Supporter Team am Start, an der Strecke oder im Ziel. Sind genügend Helfer eingeteilt, wagt sich der eine oder andere selbst an den Start. Kurz: „Bei uns im Team wird niemandem langweilig, es gibt den ganzen Winter über für jeden genug zu tun. Jedes Mitglied leistet seinen Beitrag.“ Helmut Mang ergänzt: „Das ist wirklich unglaublich bei uns. Diese Hilfsbereitschaft, der Wille und die Leidenschaft, mit der die Mitglieder bei der Sache sind habe ich so noch nicht gesehen.“ Wie es sich für eine ausgewogene Vereinsbalance gehört, kriegen die Sportler auch einiges für ihr Engagement zurück: Highlight der Saison ist die Einkleidung. Neue Rennanzüge, neue Jacken, neue Handschuhe, Stöcke, Wachs, Brillen, Stirnbänder, Felle und alles, was das Skibergsteiger-Herz begehrt wird dann je nach Bedarf aufgeteilt. Kurz sagt: „Das ist für uns jedes Jahr wie ein verfrühtes Weihnachten.“

Fast jährlich neue Sponsoren und Unterstützer

Die Sponsoren wissen freilich schon, was das La Sportiva Mountain Attack Team auch in der Außenwirkung leistet. Nicht umsonst kommen fast jährlich neue Unterstützer aus den unterschiedlichen Segmenten hinzu. Mit Petzl wurde etwa heuer ein neuer Helm-Sponsor von Roland Kurz organisiert. La Sportiva ist nicht nur Namensgeber, sondern auch Hauptausstatter bei Gewand und Ski. Julbo stellt die Brillen. Leki die Stöcke. Chiba die Handschuhe. Holmenkol das Wachs. Colltex die Felle. ATK die Bindungen. Peeroton die nötige Sportlernahrung. Grund für das Sponsoren-Engagement sind auch die professionellen Facebook-, Instagram- und Presseauftritte, sowie die eigene Homepage, www.laspoaut.at.

Seit der laufenden Saison gibt es mit Jakob Hilzensauer sogar einen eigenen Pressesprecher im Team. Der ausgebildete Journalist betreut das Team bei den großen Rennen, versorgt die lokale und nationale Presse mit Mitteilungen. Die heurige Skibergsteiger-Saison neigt sich bald dem Ende zu. Davor steht noch die Sella Ronda, der Klassiker in den Dolomiten, als großes gemeinsames Teamevent bevor. Und auch dort werden die Augen wieder auf die La Sportiva Mountain Attack Team Athleten gerichtet sein: Wenn sie wieder einheitlich auftreten. Rundherum mit Leidenschaft und Herz für den Skitouren-Sport im Einsatz.

Fotocredit: Alice Russolo / La Sportiva

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