Durchbruch im Februar: ISMF und LGC sind wieder partnerschaftlich verbunden

Frischer Wind im Skibergsteigen: der Internationale Skibergsteigerverband (ISMF) und der La Grande Course (LGC) – die Organisation traditioneller Langstreckenrennen in den Alpen – wollen erneut Partner werden, um den Skibergsteigersport zu stärken. Das Ergebnis der Gespräche im Februar wurde heute offiziell bekannt gegeben.

LGC und ISMF Vertreter Februar 2020 Bild ISMF auf SKIMO Austria

Die Geschichte der Kooperation zwischen der ISMF und dem LGC ist spannend und wechselhaft. Nach der Gründung des LGC 2012 wurde in manchen Bereichen zusammengearbeitet, gemeinsame Punkte flossen in ein World Ranking ein. Noch 2016 wurde eine erweiterte Kooperation inkl. Anti Doping zwischen der Westalpen-Rennserie und dem Verband beschlossen, ehe 2018 eine Trennung des LGC von der ISMF bekannt gegeben wurde.

Der personelle Wechsel an der Spitze der ISMF und die erfolgreichen Bestrebungen der Sportart Skibergsteigen in Richtung Olympia mit der YOG im Jänner 2020 haben im Februar zu einer erneuten Kontaktaufnahme mit erfreulichem Ergebnis geführt. Die Präsidenten und Delegationen der Exekutivkomitees von ISMF und LGC trafen sich  Ende Februar in Arvier im italienischen Aosta-Tal, um eine engere Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen im Bereich des Skibergsteigens zu erörtern. Beim Treffen wurde ein Durchbruch erzielt.

Aktuell bieten beide Organisationen professionelle Plattformen für hochwertige Wettbewerbe. Die ISMF konzentriert sich auf verschiedene Rennformate, von kurzen Sprint-Rennen bis hin zu klassischen Team-Rennen. Mit den Formaten Sprint, Individual und Mixed Relay war das Skibergsteigen bei den Olympischen Jugendspielen 2020 in Lausanne erstmals ein Medaillensport. LGC konzentriert sich seit vielen Jahren auf Langstreckenrennen in Italien, Frankreich und der Schweiz. Adriano Favre, Präsident der LGC, sagte:

„Ich bin froh, dass wir eine gemeinsame Basis gefunden haben. Unser fantastischer Sport und damit alle Athleten werden davon profitieren.“

Die Delegationen von ISMF und LGC bekundeten ihre Absicht, im Bereich der Entwicklung von Skitourenwettbewerben zusammenzuarbeiten. Als einer der ersten konkreten Schritte soll bei einem der bestehenden LGC-Wettbewerbe eine gemeinsame Langstrecken-Weltmeisterschaft stattfinden. Ein kombiniertes Projektteam wird die notwendigen Maßnahmen erarbeiten, um dieses Ziel so schnell wie möglich umzusetzen. Darüber hinaus hat LGC erklärt, innerhalb der ISMF wieder in einer Form zusammenzuarbeiten, die noch definiert werden muss. Damit will sie aktiv zur Stärkung der ISMF als globale Plattform für das Skitourengehen beitragen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss der ISMF einen spezifischen Rahmen für die Zusammenarbeit festlegen, und die zuständigen ISMF-Instanzen müssen über dieses Integrationsprojekt entscheiden. Darüber hinaus werden wichtige Bereiche der Zusammenarbeit die Entwicklung junger Talente sowie die Bereiche Anti-Doping und Schiedsrichtertätigkeit umfassen. Schließlich wird zukünftig die Kommunikation zwischen den beiden Organisationen effektiv und effizient koordiniert. Thomas Kähr, ISMF-Präsident, sagte:

„Ich danke der LGC für ihre Entschlossenheit, gemeinsam mit der ISMF eine vielversprechende Zukunft für den Sport des Skibergsteigens zu gestalten. Gemeinsam werden wir stärker sein, um die Chancen zu nutzen und die bevorstehenden Herausforderungen zu bewältigen.“

Ein wichtiger und mutige Schritt beider Organisationen, der nun nach einigen Abklärungen auch offiziell bekannt gegeben wurde und damit besiegelt ist. Die Corona-Nachdenkpause hat auch ihre guten Seiten.

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