30. Sellaronda Skimarathon – die Legende

Der Winter geht langsam zur Neige und es beginnt die Zeit der großen Klassiker. Neben den hochalpinen La Grande Course Rennen ist das seit 30 Jahren auch der Sellaronda Skimarathon.

Die Idee zum Rennen ist genial und einfach. Die Rennstrecke folgt den Pisten rund um den Sellastock im Trentino und Veneto, die als „Sellaronda“ einen exzellenten Ruf unter Alpinskifahrern haben. Die 42 Kilometer mit 2.700 Höhenmetern werden alljährlich von 550 2-er Teams als Nachrennen mit Start um 18:00 Uhr in Angriff genommen.

Die Auflage 2024 war die 30. Ausgabe der Veranstaltung und sie fand bei besten äußeren Bedingungen statt. Windstille, moderate Temperaturen und ausreichend Schnee, das waren die Zutaten für ein top Skibergsteiger-Event. Und für Österreich standen mit den Teams Sarah Dreier/Johanna Hiemer und Jakob Herrmann/Paul Verbnjak absolute Raketen mit Siegambitionen am Start.

Als um 18:00 Uhr pünktlich das Trompetensignal zum Start erklang, ergossen sich die 1.100 Starter durch die Gassen des heurigen Startortes Canazei.

Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren war schnell klar, dass die Italiener heute nichts anbrennen lassen wollten. Sowohl Julia Murada/Alba de Silvestro als auch Davide Magnini/Michele Boscacci setzten sich an die Spitze und drückten von der ersten Minute weg aufs Gas. Nach dem ersten Anstieg am Sellajoch hatte Magnini schon gezeigt, dass er heute in allerbester Form war und Michele Boscacci Mühe hatte, ihm zu folgen. Auf den Fersen folgten in Lauerstellung Alex Oberbacher/Maximilien Drion, mit einigem Abstand die Österreicher, wo Jakob Herrmann den Anschluss zu seinem Partner Paul Verbnjak zu halten versuchte. Murada und De Silvestro hatten sich vor den Österreicherinnen schon klar positioniert.

Im 2. Renndrittel sahen Oberbacher/Drion ihre Chance gekommen und kassierten das Favoritenteam Magnini/Boscacci, konnten bis zum Ende einen Sieg mit über 1 Minute Vorsprung einfahren. Herrmann/Verbnjak konnten sich mit Platz 3 einen Platz am Podest sichern. Murade/De Silvestro siegten bei den Damen klar, die Österreicherinnen Dreier/Hiemer erzielten mit knapp 4 Minuten Rückstand Platz 2, gut abgesichert gegen die Drittplatzierten Italiener Martina Cumerlato/Anna Lena Hofer.

Ein wahrlich emotionales Detail war der Zieleinlauf von Jakob Herrmann. Der Spitzenathlet hatte beschlossen, dieses Rennen als das letzte seiner Rennkarriere zu bestreiten. Aber erst knapp vor dem Start hatte er diesen langen gereiften Plan einer breiteren Runde mitgeteilt. Von seiner Familie und dem treuen Langzeitpartner DYNAFIT wurde er im Ziel dann mit einem Konfettiregen und einer Sektdusche empfangen. Dazu werden wir auf SKIMO Austria in den nächsten Tagen einen längeren Bericht bringen.

Der Sellaronda Skimarathon war auch der Abschluss der erstmals durchgeführten „European Skimo Tour“, die von Jaqueline Brandl (GER) und Christian Hoffmann (AUT) gewonnen wurde. Der Bericht mit Details folgt in den nächsten Stunden 🙂

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