ÖM Pinzgau-Trophy: Total irre…

Nach mehr als 100 Veranstaltungen im Sommer und Winter kann Mr. Pinzgau-Trophy, Peter Gruber aus Viehhofen, schon sehr viele Anekdoten erzählen, doch bei der heurigen 20. Ausgabe der Martini-Pinzgau-Trophy schüttelt auch er nur noch den Kopf.

Peter Gruber hat ein lachendes und ein weinendes Auge bei der Durchführung der Rennen am kommenden Wochenende:

Am meisten tut es weh, dass ich so vielen Freunden sagen musste, dass sie heuer bei mir nicht starten dürfen. Weil sie zu langsam sind. Das ist eigentlich genau das Gegenteil von dem, was ich jetzt jahrelang immer vertreten haben. So oft habe ich gesagt, ich freue mich über die Teilnahme von unseren Weltcup-Athleten, doch noch mehr freue ich mich über jene Starter, die vorher noch gar nicht genau wissen, ob sie überhaupt ganz hinaufkommen! Wir kämpfen gegen den Berg oder gegen den Trainingskollegen, aber in der Hütte lachen wir dann gemeinsam und haben a Gaudi! Diese Sätze von mir klingen schon abgedroschen. Aber so ist es einfach!“

Heuer sind es jetzt wirklich nur vom Ministerium behördlich abgesegnete Spitzensportler, die am Samstag im Vertical und am Sonntag im Sprint bei den einzigen Skibergsteiger-Wettkämpfen Österreichs der gesamten Saison jeweils um die Österreichischen Meistertitel sowie um den Gesamtsieg der Pinzgau-Trophy kämpfen. Start für die 1000 Höhenmeter am Samstag ist um 15:00 Uhr, die Siegerehrung ist auf 16:00 Uhr angesetzt. Das sagt eigentlich alles, denn länger als 45 Minuten werden wohl nur wenige brauchen. Für 1000 Höhenmeter wohlgemerkt.

Erfreulicherweise werden aber sogar knapp 80 Sportler und Sportlerinnen am Start stehen, denn neben der ÖSV-Nationalmannschaft treten die Landeskader fast komplett an und auch viele deutsche Kaderathleten und ein spanischer Weltcup-Starter nutzen die heuer seltene Chance eines offiziellen Wettkampfes mit Massenstart.

Ermöglicht wird dieser Event einerseits durch enorme Bürokratie. Da international und nicht Nachwuchs, gelten die gleichen Covid-19-Präventionskonzepte wie beim alpinen Skiweltcup in Kitzbühel oder Schladming: Nur Athleten mit Kaderstatus, Unterschrift auf Corona-Verhaltensregeln, Online-Gesundheitschecks vor jedem Wettkampftag, negative Corona-Tests für alle Starter und Betreuer, FFP2-Maske vor dem Start und auch gleich nach dem Ziel, keine Siegerehrung in der Hütte trotz angekündigter -15 Grad, keine Verpflegung/Gastronomie, kein Händeschütteln und die Trompete für die Hymne muss noch genehmigt werden. Auch die Ausrüstung wird angepasst: Keine Schaufel, Sonde, Pieps, zusätzliche Bekleidungsschicht, etc., sondern nur ein Helm und ein leerer Rucksack, bis halt auf die FFP2-Maske, die so zum Ziel transportiert wird. So kann rein optisch ohne Körperkontakt kontrolliert werden.

Andererseits, das ist jetzt aber der positive Schluss dieses Artikels, reichen eigentlich ein paar motivierte Geschwister, Neffen, Bekannte und Freunde aus, damit der Schiklub des kleinen 600 Einwohner zählenden Viehhofen jetzt die 7. Staatsmeisterschaft innerhalb von 7 Jahren austragen wird. Und dank der treuen Unterstützung der altbekannten Partner Martini Sportswear, Saalbacher Bergbahnen, TVB Viehhofen, Silberpfeil, Prodinger & Partner, Fischer, ÖSV sowie Skimo Austria gibt es jetzt kurzfristig auch noch eine TV-Produktion für den ORF und Sieger-Preisgelder!

Daher freue ich mich schon auf das Wochenende

sagt der inzwischen auch über alle möglichen Einreise- und Quarantäne-Verordnungen top-informierte Pinzgauer Veranstalter-Junkie,

aber nächstes Jahr möchte ich statt dem ORF wieder meine Hobby-Athleten dabei haben …“

Die Ausstrahlung im ORF erfolgt übrigens am 24.2.2021 um 20:15 auf ORF Sport+.

Alle Infos wie immer auf www.pinzgau-trophy.at und www.skimo.at, zum Glück mit negativem Anti-Virentest in den letzten 72 Stunden.

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