Hohe-Tauern-Trophy – eine würdige ÖM mit Abschluss des Dynafit ASTC 2013

Zum Saisonabschluss ging es heute in Matrei i. Osttirol noch einmal spannend her: rund 100 Skibergsteiger versammelten sich zur Hohen Tauern Trophy, um die besten unter ihnen zu ermitteln. Ursprünglich hätte die Österreichische Meisterschaft Individual dieses Jahr zu Beginn der Saison im Zuge des Laserzlaufes abgehalten werden sollen, das Wetter machte den Organisatoren hier aber einen Strich durch die Rechnung, das Rennen musste abgesagt werden. Auch für den ASKIMO war diese Absage gar nicht unproblematisch. Auf die Schnelle mitten in der Saison einen Ersatzbewerb für die ÖM zu finden ist nicht leicht, schließlich hängt für den Veranstalter doch um einiges mehr an Aufwand und Planung dahinter, wird ein Rennen als ÖM ausgetragen. Das Organisationsteam der Hohen Tauern Trophy, der Osttiroler Sport Club Taurisker mit Obmann Silvester Wolsegger, bewarb sich dennoch kurzerhand, erhielt den Zuschlag und kam so zur Ehre, in der ersten Saison als ASTC Bewerb auch gleich eine Meisterschaft abhalten zu dürfen. Durch Besuche bei den anderen ASTC Rennen und der großartigen Unterstützung der Alpenraute Lienz und deren Obmann Markus Huber (Veranstalter Laserzlauf), gelang es den Tauriskern einen wahrlich würdigen Bewerb für eine Österreichische und gleichzeitig Tiroler Meisterschaft auf die Beine zu stellen.

Zusätzlich war die Hohe Tauern Trophy auch noch das große Cupfinale des diesjährigen DYNAFIT Austria Skitour Cup. Für die Gesamtsieger des DYNAFIT Austria Skitour Cup gab es als Hauptpreis ein Thermenwochenende in Gastein zu gewinnen, bei dem die müden Knochen und Muskeln nach der langen Saison wieder für neue sportliche Aufgaben im Sommer hergerichtet werden können.

Zusätzlich standen vom Suunto, dem Timing Partner des Cups, auch noch zwei Uhren für die Gewinner zur Verfügung.

1.600 Höhenmeter im freien Gelände, aufgeteilt auf drei Aufstiege mit einer Tragepassage und drei Abfahrten, mussten die Athleten überwinden. Die Damen und Jugendklassen starteten auf einer etwas verkürzten, aber nicht weniger anspruchsvollen Strecke. Noch gestern rechneten die Veranstalter, der Sport Club Taurisker, mit eher widrigen Verhältnissen, hatte doch der Wetterbericht nicht die besten Prognosen für den Renntag vorausgesagt. Vorsichtshalber wurde daher bereits im Vorfeld die Streckenführung auf Schlechtwetter angepasst. Am Morgen des Renntages herrschte noch dichter Nebel, einige Athleten, die erst am selben Tag anreisten, machten am Felbertauern sogar wieder kehrt. Doch pünktlich zum Start lichteten sich die Wolken, ein Schönwetterfenster für die Dauer des Rennes tat sich auf. Trotz Wetterbesserung fanden die Teilnehmer aber eine sehr schwierige Strecke vor. Durch die kalten Temperaturen war der Schnee gefroren, vereiste Spuren im Aufstieg waren die Folge, Nebel und Bruchharsch in der Abfahrt ließen so manchen Teilnehmer die Oberschenkel ordentlich spüren. Unisono hörte man von den Athleten nach dem Rennen, dass die Strecke sehr schön, aber gleichzeitig auch äußerst schwierig und hart war.

Einer der glücklichsten Athleten im Starterfeld war heute wohl der Nationalteamathlet Alexander Fasser (SC Lermoos/Tirol). Nicht nur, weil er als Schnellster der Herren das Ziel erreicht hat und sich somit den Österreichischen und Tiroler Meistertitel holen hat können, sondern er mit diesem Ergebnis nach seiner langen gesundheitsbedingten Zwangspause endlich wieder mit guter Leistung vorne mit dabei ist. In einer Zeit von 1:26:04,3 finishte er mit weit über einer Minute Vorsprung auf seinen Verfolger, Mannschaftskollegen und Lokalmatador Martin Weißkopf (Venediger Bergführer/Osttirol). „Ich bin natürlich überglücklich, dass dieser Bewerb nach meiner langen Pause so gut lief. Nun wünsche ich mir nur noch, dass meine Leistung beim Weltcupfinale in Norwegen nächstes Wochenende ebenso gut passt und sich auch hier noch eine gute Platzierung ausgeht“, so Alex Fasser im Ziel. Knapp hinter Martin Weißkopf erreichte mit Jakob Herrmann (Dynafit Austria/Salzburg) ein weiter Nationalteamläufer das Ziel. Mit seinem dritten Rang konnte sich Jakob Herrmann damit auch deutlich den Gesamtsieg im DYNAFIT Austria Skitour Cup sichern. Bislang führte der Slowene Nejc Kuhar im Cup, dieser hatte aber bereits vor zwei Wochen bei der Marmotta Trophy verlautet, dass er im Finale nicht anwesend sein wird. Jakob Herrmann war immer nur knapp hinter ihm und hat sich den Gesamtsieg daher zu Recht verdient. Stark am vierten Rang finishte der Oberösterreicher Andi Kalss (Fischer Priel Gams) die Hohe Tauern Trophy, noch vor den zwei Südtirolern Roberto de Simone (ASV Gossensass Skialp) und Christoph Niederwieser (Skialprace Ahrntal). Alle ersten sechs Athleten waren zu Beginn des Rennens noch knapp beisammen, Alex Fasser setzte sich dann bald ein wenig ab, bei den anderen war es im Laufe des Bewerbes klar, dass sie gesammelt mit kaum Zeitunterschied das Ziel erreichen werden. Und wirklich: sie finishten allesamt mit nur rund 1,5 Minuten Differenz.

Bei den Damen war die Cupführende und Titelverteidigerin Michaela Essl (Salzburg) nicht am Start. Favoritin Lydia Prugger (WSBV Ramsau a. Dachstein/Steiermark) holte sich so erstmals seit 2008 wieder durch den Sieg in der Damen Senior Klasse den Österreichischen Meistertitel Individual. Sylvia Berghammer (GER, Dynafit Austria) sicherte sich mit einem dritten Rang in der Damenklasse die notwendigen Cuppunkte und holte sich so den Cupsieg (0,41 Punkte vor Lydia Prugger!!!). Platz zwei im heutigen Rennen ging an die Vorarlbergerin Michaela Feurle (ASKIMO Vorarlberg).

Die Überraschung des Tages war der Vorarlberger Daniel Zugg (ASKIMO Vorarlberg) in der Juniorenklasse. Das erste Mal bei einem ASTC Rennen dabei, gewann er auf Anhieb und einem Vorsprung von rund zwei Minuten auf seine Verfolger und holte sich so den Meistertitel seiner Klasse. Den Tiroler Meistertitel bekam der viertplatzierte Mario Hüttner überreicht (dynafit-crossthealps.com). Die Siege und Titel in den Cadetklassen gingen an die Nationalteamathletin Ina Forchthammer (Camp4 – ÖAV Pongau/Salzburg) und Jakob Siedler (Rennteam Alpbachtal/Tirol), vor dem jüngsten Teilnehmer des Rennens, dem Kärntner Nils Kurz (DSG-Leachtal). Die ersten Plätze der Mastersklassen holten sich Judith Graßl (GER, SK Ramsau) und Manfred Holzer (Rennteam Alpbachtal/Tirol). Holzer ist somit in seiner Klasse Österreichischer und Tiroler Meister, bei den Damen Masters geht der ÖM Titel an Astrid Kopp (Kelag Energy Running/Kärnten).

Die zwei nagelneue Suunto Uhren vom Timing Partner Suunto wurden den zwei jüngsten Sieger von heute überreicht: So wird für Ina Forchthammer und Jakob Siedler das Trainieren für die nächsten Rennen gleich noch mehr Spaß machen und wohl auch Erfolg mit sich bringen.

Die Gesamtsieger des DYNAFIT Austria Skitour Cup der Senior Klasse, Jakob Herrmann und Sylvia Berghammer (beide Dynafit Austria), dürfen sich als Hauptpreis über ein Thermenwochenende in Gastein freuen, bei dem die müden Knochen und Muskeln nach der langen Saison wieder für neue sportliche Aufgaben im Sommer hergerichtet werden können. Die Siegen in den Jugendklassen gingen an Ina Forchthammer (Camp4 – ÖAV Pongau), sowie ex equo an Jakob Siedler (Rennteam Alpbachtal) und Mario Neuhold (Klasse Cadet), sowie in der Juniorenklasse an Feuchter Harald (RC Tamsweg). Die Cupsiege in den Masters Klassen gingen an Manfred Holzer (Rennteam Alpbachtal) und Astrid Kopp (Kelag Energy Running).

Mit der Hohen Tauern Trophy ist der DYNAFIT Austria Skitour Cup für dieses Jahr beendet. Wir bedanken und bei den Veranstaltern, Athleten, Sponsoren und Partner für die erfolgreiche Saison und die gute Zusammenarbeit und freuen uns auf ein Wiedersehen im Winter 2013/14.

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