Bokami Západných Tatier 2019 – das war die „Pierra Menta des Osten“

Wer glaubt, im Osten Europas gäbe es keine alpinen Skitourenrennen, der irrt. Die gern genannte „Pierra Menta des Osten“ fand am Wochenende vom 21. bis 24. März 2019 auf der Hohen Tatra in der Slowakei statt. Das dreitägige Rennen ist hochalpin, anspruchsvoll und laut Tom Wallner ein hartes Rennen. Mit Teamkollege Marcell Voithofer belegte Tom Wallner als Team Police Austria den stolzen Platz 3. 

(c) Bokami Západných Tatier
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Bereits 2018 war Tom Wallner mit Kollege Markus Stock beim „Bokami“ dabei und kurz nach Abschluss des Rennens war klar: „Da müssen wir wieder hin!“ Gesagt getan, so startete Tom Wallner dieses Jahr mit Marcell Voithofer, Sieger des diesjährigen SKIMO Alpencups als Team „Police Austria“. Auch ein deutsches Team ging mit Felix Kastner und Alois Kunz an den Start. Trotz gesundheitlicher Probleme blieben sie bis zum Schluss dabei und belegten Platz 8.

An drei Tagen hochalpin unterwegs

Das Bokami ist ein dreitägiges Teamrennen und verlangt den Teilnehmern alles ab. Denn anders als bei vielen anderen Rennen müssen sich die Teilnehmer hier selbst versorgen auf der Strecke und es gibt keinen Rucksack-Transport. Das heißt, mit im Rucksack sind neben der Grundausrüstung inkl. Steigeisen und Pickel auch Essen, Trinken und genügend Kleidung zum Wechseln. Das macht das Rennen aber nochmal um einiges spannender, anspruchsvoller und so vor allem reizvoller.

Hier die Streckenführung der drei Tages-Etappen:

Bokami Etappe Tag 1
Etappe Tag 1
Bokami Etappe Tag 2
Etappe Tag 2
Bokami Etappe Tag 3
Etappe Tag 3

 

 

 

 

 

(Quelle: www.bokami.sk)

Am ersten Tag werden 2.010 Höhenmeter bestritten, am zweiten Tag 1.965 und am letzten Tag starke 2.900 Höhenmeter. Gestartet wurde jeweils auf ca. 900hm und der höchste erklommene Gipfel war um die 2.200 m hoch. (Anmerkung: Der höchste Gipfel der Hohen Tatra ist der Gerlachovský štít (Gerlsdorfer Spitze) mit 2.655 m.)

„Wir hatten täglich einige Tragepassagen dabei, am dritten Tag sicherlich rund 1.000 Höhenmeter. Die Rennen sind steil mit jeder Menge Couloir, teilweise 400hm lang. Trotzdem sind wirklich sehr viele Zuseher an der Strecke, die tatkräftig anfeuern. Das Rennen boomt extrem, gerade am Samstag waren wirklich sehr viele Leute da – das motiviert natürlich doppelt“, so Tom Wallner.

Die Atmosphäre rund um das Rennen beschreibt er als außerordentlich angenehm, alles ist trotz kleiner Sprachbarrieren top organisiert, das Briefing wird ins Englische übersetzt und man fühlt sich perfekt betreut. Viel macht natürlich auch die Stimmung unter den Teams aus, die ist nämlich durchgehend gut und positiv. Alle Teilnehmer sind im selben Hotel untergebracht und es wird jeden Tag gemeinsam gegessen. Hier Impressionen von Tag 2:

Nicht umsonst die „Pierra Menta des Osten“

Die Gegebenheiten für ein solches alpines Rennen sind im Nationalpark Hohe Tatra allemal gegeben. Dazu kommt, dass das Rennen auch landschaftlich überzeugt: „Bei einem solchen Kaiserwetter wie wir es hatten, muss man zwischendurch auch mal nach links und rechts schauen und die Aussicht genießen. Man sieht weit ins Land hinein“, so Tom Wallner. Durch die Entfernung zu Italien, Frankreich und Spanien kamen die Teilnehmer Großteils aus der Slowakei, Tschechien und Rumänien. Leider ist das Rennen in unseren Breiten nicht sehr bekannt, was schade ist. Denn wir haben den Eindruck, dass man dieses Rennen nicht umsonst die „Pierra Menta des Osten“ nennt. Hier sind Athleten wie Jakub Šiarnik (SVK), Silviu Balan und Andrei Preda (ROU) dabei, die zuletzt auch bei der WM in Villars starteten.


Das war das Bokami Západných Tatier 2019 – Ein geniales Rennen mit super Organisation, Traumwetter und fordernden Bedingungen. Und wichtig zum Ende: auch die After-Race-Feier soll legendär gewesen sein.

Danke an Tom Wallner für die Informationen und Bilder zum Rennen und herzliche Gratulation zum dritten Platz!

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