Ausschreibung Sonnblickrennen 2018

Das Skihochtouren-Rennen auf über 3.100m auf den Hohen Sonnblick im Nationalpark Hohe Tauern geht nach der Neuauflage 2016 heuer in eine neue Runde.

Damals

Das Sonnblick-Rennen darf sich mit Stolz eines der traditionsreichsten Skirennen Österreichs nennen. Die Geschichte des Rennens begann vor über 100 Jahren, wo bereits sportliche Höchstleistungen vollbracht wurden. Im Jahr 1894, dem Geburtsjahr des Sonnblick-Rennens, fuhr Wilhelm Ritter von Arlt in 32 Minuten vom Hohen Sonnblick ins Tal. Bis 1950 führte der Salzburger Landesskiverband vom Gipfel des Sonnblicks die legendären Rennen durch. Die Bestzeit vom Gipfel (3.106 m) bis ins Tal nach Kolm Saigurn (1.600 m) steigerte sich auf ca. 7 Minuten. Die absolute Bestzeit, erreichte der Tiroler Engele Haider am 9 Mai 1948, in 4 Minuten 54 Sekunden wobei hier
das Ziel bei den sogenannten Melcherböden (ca 2100 m) war.

Heute

Mit Hilfe einiger ambitionierter Freunde des Skirennsportes sowie Förderer möchten wir diese Tradition, nach der erfolgreichen Wiedereinführung im Jahr 2016 fortführen und dieses geschichtsträchtige Rennen im März 2018 wieder durchführen.
Im Gegensatz zu anderen Rennen findet das Sonnblick-Rennen nicht auf Skipisten oder in Liftnähe statt, sondern, so wie früher, in ursprünglicher Natur, in hochalpinem Gelände des NATIONALPARKS HOHE TAUERN.

Teilnahme-Kategorien

Es gibt reine Aufstiegsklasse sowie eine kombinierte Aufstiegs- und Abfahrtsklasse.

Streckenverlauf

Aufstieg

Der Start befindet sich beim Naturfreundehaus Kolm Saigurn (1.598m). Die Strecke führt vorbei am Barbara Wasserfall hinauf zum Natufreundehaus Neubau (2.175m). Von dort geht es weiter über das Alte Radhaus aus dem Goldbergbau (2.161m) bis auf die Rojacherhütte (2.718m). Der letzte Part des Aufstiegs wird (je nach Witterungsbedingungen; Entscheidung kurz vor Rennbeginn obliegt der Rennleitung) entweder über den Gletscher oder über die „Rojacherquerung“ weiter verlaufen. Bei einem Aufstieg über die „Rojacherquerung“ (Tragepassage mit Steigeisen; Trittsicherheit erforderlich!) wird eine Seilversicherung vorbereitet.
Ziel (und somit offizielles Rennende für die Aufstiegsklasse) ist das Zittelhaus am Gipfel des Hohen Sonnblicks (3.106m). Hier befindet sich ebenfalls die Wechselzone für die Abfahrtsklasse.

Abfahrt

Vom Gipfel des Hohen Sonnblicks geht es talwärts über den Gletscherboden, wo sich eine lange Gleitpassage findet. Danach führt die Strecke über den „Maschinengraben“ zurück zum Barbara Wasserfall bis zum Zielpunkt nach Kolm Saigurn. Jedoch wird in diesem Jahr ab dem Barbara Wasserfall ein Überholverbot eingeführt (sicherheitstechnisch).

Voraussichtlicher Renntermin

Haupttermin: 17.03.2018
Ersatztermin: 24.03.2018

Änderungen des gesamten Rennprogramms sowie der Streckenführung sind dem Veranstalter vorbehalten.
Genauere Infos ab sofort auf unserer Homepage www.sonnblickrennen.at sowie offiziellen Facebook-Seite.

Wer Interesse an der genaueren Geschichte des Rennens hat, für den haben wir nachfolgend noch die chronologische Entwicklung dargestellt:

Begonnen hat alles mit dem Zusammentreffen von Ignaz Rojacher, dem einheimischen Goldbergbaubesitzer und Wilhelm Ritter von Arlt, dem „Studierten“ aus Prag, der bereits 1876 das 1. Mal nach Rauris kam, um sich über die Pinzgauer Rinderrasse zu informieren.
Rojacher und Arlt verband bald eine enge Freundschaft und so fuhren sie im Winter 1885/86 nach Falun in Schweden, um ein neues Aufbereitungsverfahren für den Goldbergbau kennenzulernen. Dabei kamen sie auch das erste Mal mit Ski in Berührung, als sie die Schweden mit ihren neuartigen „Schneeschuhen“ herumlaufen sahen und nahmen sich ein Paar nach Rauris gleich mit.

Im September des Jahres 1886 wurde dann auch auf Betreiben von Rojacher das weltweit bekannte Sonnblick-Observatorium errichtet.

Da Rojacher bereits 1891 verstarb, blieb es vor allem Wilhelm Ritter von Arlt vorbehalten, die Verbreitung des Skilaufes in Rauris voranzutreiben.

Bereits am 5. Februar 1894 fuhr Arlt als Erster in 32 Minuten vom Sonnblick nach Kolm Saigurn
ab – eine unglaubliche skifahrerische Leistung.

1902 erhielt Arlt in Rauris bereits den ersten offiziellen Skikurs ab. Als 1. Vorsitzender des Deutsch-Österreichischen Alpenvereines, Sektion Rauris, wurde er von diesem aufs Beste unterstützt.

Am 6. Jänner 1932 wurde dann der Wintersport -Verein Rauris unter dem Obmann und späteren Bürgermeister Alois Spielberger gegründet.

1937 und 1947 bis 1950 führte der Salzburger Landesskiverband vom Gipfel des Sonnblicks die legendären Sonnblick-Rennen durch. Die Bestzeit vom Gipfel 3106 m bis Kolm Saigurn 1600 m war um 7 Minuten. 1947 gewann dieses Rennen der legendäre „Bubi Bradl“.

Die absolute Bestzeit, erreichte der Tiroler Engele Haider am 9 Mai 1948, in 4 Minuten 54 Sekunden wobei hier das Ziel angeblich bei den sogenanten Melcherböden (ca 2100 m) war.

1951 hielt die Technik schön langsam Einzug im Raurisertal. Walter Lackner errichtete den ersten „Schlitten-Lift“, der mit einer Seilwinde betrieben wurde.

Im Winter 1972/73 nahmen dann die Rauriser Hochalmbahnen ihren Betrieb auf und 1984 erzeugten die ersten Schneekanonen in Rauris Kunstschnee.

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