WM Italien – das Individualrennen Junior und Cadet
Ein ausgesprochen schwieriges Rennen wartete heute auf die Junioren und Cadetten beim Individualbewerb. Auf der gestern von den Erwachsenen stark beanspruchten Strecke lieferte der Nachwuchs aber am Ende sehr gute Leistungen.
Gottseidank stimmte der Wetterbericht für heute nicht, denn statt Nebel und Regen konnten die Sportler heute in strahlendem Sonnenschein ihr Rennen laufen. Die Strecke war nach dem warmen Temperaturen mit Regen gestern über Nacht aber zur Rutschpartie geworden, Eis und Bruchharsch inklusive. Speziell auf den Anstiegen wurde es dadurch sehr schwierig.
Neue Überflieger im Anmarsch
Die Jugendklassen lassen naturgemäß wunderbar auf die Zukunft schließen. Während bei den Cadetten noch viel im Umbruch ist, bildet die Juniorklasse schon ein deutliches Bild der nächsten Jahre in Allgemeinen Klasse ab. Und wenns danach geht, weiß man, dass sich bei den dominanten Nationen in nächster Zukunft nicht allzu viel verändern wird….die Fratelli d’Italia wird vermutlich auch zukünftig die dominante Musikuntermalung bei den Siegerehrungen im Skibergsteigen sein.

Bei den männlichen Cadetten siegte der Schweizer Aurelien Gay in 1:13:21 vor seinem Landsmann Leo Besson und dem Italiener Alessandro Rossi. Die jüngste Damenklasse im internationalen Zirkus ging an Justine Tonso (FRA) vor Samantha Bertolina (ITA) und Caroline Ulrich (SUI).
Die Junior-Klasse der Herren wurde extrem dominiert vom Italiener Davide Magnini, der mit seiner Siegerzeit von 1:24:09 den zweitplatzierten Erneston Canclini (ITA) sagenhafte 5:20 Minuten deklassierte. Auf Platz drei folgte der dritte Italiener Enrico Loss.
Deutschland bei den Junioren mit Materialpech

Der junge Deutsche Stefan Knopf wurde leider nach hartem Kampf etwa auf Position 7 vom Materialdefekt eingeholt. Auf der gefrorenen und schwierigen Bahn brach auf der 2. Abfahrt sein Ski, er musste fast eine ganze Abfahrt zu Fuß absteigen, bevor ein Betreuer ihm einen Ersatzski leihen konnte.
Das oberste Treppchen bei den Junioren-Damen wurde ebenfalls von Italien erobert, Giulia Murada gewann in 1:23:06, gefolgt von der Überraschungs-Zweiten Ekaterina Osichkina aus Russland und Julia Casanovas aus Spanien.
Österreich und Deutschland bei den Juniorinnen im hinteren Drittel

Die Maishofenerin Verena Streitberger landete nach einem durchwachsenen Lauf auf Rang 10. Ihre Bilanz war nach dem schweirigen Rennen durchwachsen:
„Die Anstiege waren extrem rutschig und kräftezehrend, es war echt schwierig. Die Abfahrten habe ich dagegen gar nicht so brutal empfunden. Anfangs war ich auch gut platziert, so um den 5. Platz herum. Leider hab ich dann Platz für Platz verloren.“

Die Deutsche Tessa Wölzel hatte noch größere Probleme mit dem Feld mitzuhalten. Sie konnte sich auf Platz 13 einreihen.
Morgen das große alpine Highlight
Mit dem Teamrennen startet morgen das heimliche Hauprennen der WM. Denn obwohl das Individualrennen als Standard gilt, ist das Teamrennen unter den Alpinisten ohne Zweifel die Königsklasse. Die Top-Nationen haben sich sogar so manchen Athleten aufgespart, um ihn frisch ins Rennen schicken zu können.
Für Österreich starten die beiden Teams Jakob Herrmann/Martin Weißkopf und Armin Höfl/Daniel Zugg.
Die gesamte Startliste aller 42 Teams kann hier eingesehen werden:
http://ismf-ski.org/www/index.php?q=content/races-result&page=ListStartListsAction&type=view&id_parent=456&id_parent2=&id_parent_parent=169