Nachbericht vom DAV-/ ASKIMO- Nachwuchscamp Skibergsteigen in Garmisch-Partenkirchen
Was für ein Wetter! Nachdem es tagelang geschneit hatte und die weiße Pracht wie geschaffen für Skibergsteiger auf den Bergen lag, mussten ausgerechnet zum DAV/ ASKIMO-Nachwuchscamp Skibergsteigen am 3. Adventswochenende die Temperaturen steigen und Regen einsetzen. Aber davon ließen sich die 16 Jugendlichen zwischen 11 und 18 Jahren aus Deutschland, Österreich und Bulgarien nicht einschüchtern: Bei bester Stimmung gab es drei Tage lang Praktisches und Theoretisches rund um das Wettkampf-Skibergsteigen zu erfahren. Das Spektrum der Teilnehmer war dabei breit gefächert: Von absoluten Wettkampf-Neulingen bis hin zu erfahrenen Jugendlichen, die schon Renneinsätze hinter sich hatten, war alles vertreten.
Den Auftakt zum Camp in der Jugendherberge Garmisch, die ein ideales Basislager für das Wochenende abgab, machte am Freitagabend der Vortrag der beiden DYNAFIT-Team-Vertreter Tom Huber und Alexander Schuster. In ihrem Vortrag ging es um die Geschichte des Wettkampf-Skibergsteigens, Materialkunde, Regelwerk und zu guter Letzt bekamen die Teilnehmer noch einen Einblick in den Trainings- und Wettkampfalltag eines Nationalkaderläufers geboten.
Weiter ging es dann am nächsten Tag mit Praxis-Workshops im Skigebiet Kolben – „alte Hasen“ wie Ex-Kaderläufer Andi Strobel oder Jörg Rauschenberger gaben in verschiedenen Leistungsgruppen Tipps zu schnellen Wechseln, Aufstiegs- und Abfahrtstechniken oder der richtigen Wettkampftaktik. Gelegenheit, das Gelernte in die Praxis umzusetzen, gab es dann am Nachmittag beim Single-Rennen über 400 Höhenmeter. Der eine oder andere Teilnehmer zeigte hier, dass er am Vormittag gut aufgepasst hatte und konnte sich bereits deutlich beim Wechsel oder der Abfahrtstechnik verbessern. Tagessieger Johannes Wagner aus Oberammergau brauchte für die komplette Runde nur 26 Minuten – Hut ab! Bei den Mädchen war Tessa Wötzel aus Lindenberg in 34:43 die Schnellste. Nachdem die Teilnehmer in der Jugendherberge etwas die Füße hochlegen konnten, gab es am Abend noch einen Vortrag von Martin Dufter von Camp-Partner Riap Sport zur Skipräparation, bei dem die Teilnehmer auch einmal selbst Hand anlegen durften.
Der letzte Tag des Camps stand schließlich zuerst im Zeichen der Sicherheit: Die Bergführer des Camp-Partners PIEPS zeigten den Jugendlichen den richtigen Umgang mit dem LVS-Gerät und das Vorgehen bei einer Verschüttetensuche. Im Anschluss musste dann ein fiktiver Verschütteter auf Zeit gesucht werden. Moritz Horn aus Berchtesgaden brauchte dafür gerade einmal eine Minute und durfte sich als schnellster Sucher über ein PIEPS-LVS-Gerät als Preis freuen. Danach hieß es für die Jungs & Mädels wieder auf Wettkampfmodus umschalten, denn es stand noch ein Vertical Race hinauf auf die Kolbensattelhütte auf dem Programm. Hier zeigten sich dann bei einigen schon die „Strapazen“ des Camps – andere zeigten aber keine Schwäche und legten wieder ein ordentliches Tempo hin. Wie schon am Vortag konnte Johannes Wagner bei den Jungs in 23: 34min die Bestzeit erzielen – und auch Tessa Wötzel gelang dieses Kunststück in 31:22min bei den Mädchen. Nach der abschließenden Siegerehrung und dem Mittagessen auf der Kolbensattelhütte hieß es dann wieder für alle Teilnehmer Abfahrt und Heimweg antreten – neben vielen neuen Erfahrungen rund ums Wettkampf-Skibergsteigen konnten alle Teilnehmer auch Sachpreise und Give-Aways der Camp-Partner mit nach Hause nehmen. Den einen oder anderen Teilnehmer des Camps sieht man hoffentlich demnächst auch bei den DAV- oder ASKIMO-Skitourenrennen.
Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an die Camp-Partner DYNAFIT, PIEPS, RIAP SPORT und SEEBERGER, die das Camp durch ihre Unterstützung erst ermöglicht haben. Auch der Aktiv Arena Kolben sei ein Dankeschön für ihre Unterstützung gesagt – die Location war für dieses Camp optimal!
Bericht: Matthias Keller