Skitourenfestival: Osttirol als Vorreiter in Sachen Prävention

 

Das 1. „Austria Skitourenfestival“ in Lienz ging vergangenes Wochenende erfolgreich über die Bühne.  Für großen Anklang sorgte der Workshop des öst. Alpenvereines und der Osttiroler Bergrettung, die vor allem auf eines setzt: Prävention!

„Besser 1.000 Stunden Prävention als eine Stunde Einsatz“, eröffnete am Samstag Peter Ladstätter, Leiter der Osttiroler Bergrettung. Nach dem Tyrolia Tour H 2000-Lauf folgte auf dem Hochstein ein Praxisworkshop – mit den Stationen Erstversorgung, Sondenprofile und Anwendung von Dampfsonden samt Ortungskamera sowie LVS Suche. Gezeigt wurde ebenso der Einsatz von Lawinenhunden. Und die Experten des Alpenvereines und der Bergrettung gaben grundlegende Tipps fürs Skitourengeher: Was gehört unbedingt in den Rucksack? Wie plane ich Touren? Und was mache ich im Notfall? „Es gibt mittlerweile viele technische Hilfsmittel. Aber das Entscheidende für eine erfolgreiche Bergung ist einfach die Kameradenhilfe innerhalb der ersten 15 Minuten. Und eine Telefonnummer sollte sich jeder, der sich im alpinen Gelände bewegt, einprägen: den europäischen Notruf 112, der immer und überall in ganz Europa funktioniert“, sagt Ladstätter.

Osttiroler Bergrettung fordert Umstrukturierung der Lawinenstufen

„So eine Veranstaltung wie das Austria Skitourenfestival ist für uns extrem wichtig, um möglichst viele Skitourengeher zu erreichen. Wir setzen voll auf Prävention und Aufklärung“, meinte Ladstätter, der sich für eine Änderung der derzeit geltenden fünf Lawinenstufen in Österreich ausspricht. „Wir wollen weg vom Notensystem, hin zu den drei Kategorien „gering, mäßig und hoch“. Die wenigsten Lawinenunfälle passieren derzeit bei den Lawinenstufen 4 und 5, wo ohnehin niemand raus geht. Aber das große Problem ist die zu positiv besetzte Lawinenstufe 3, wo auch die meisten Unfälle passieren. Jeder Tourengeher sollte sich vor einer Tour informieren, dass auf seiner Route keine Lawinenstufe 3 gilt“, ergänzt der Leiter der Osttiroler Bergrettung.

Statistiken der letzten 25 Jahren zeigen, abgesehen von Naturkatastrophen sind pro Jahr 22 Tote zu beklagen. „Das zeigt uns, dass die Aufklärung und natürlich auch das Material besser geworden sind“, so Ladstätter.

Osttiroler Schulprojekt als Österreich weites Vorzeigemodell

„3! Winter Life Camp“ – das ist eine einzigartige Initiative der alpinen Institutionen Bergrettung, Alpinpolizei und Bergführern des Alpinkompetenzzentrums Osttirol. Jugendliche im Alter von 13 Jahren werden heuer im fünften Jahr der Aktion auf spielerische Art auf die Gefahren abseits der präparierten Pisten hingewiesen. „Wir vermitteln an allen Gymnasien und Hauptschulen flächendeckend in Osttirol Theorie- und Praxisseminare und erreichen damit eine gesamte Generation Jugendlicher. Wir wollen unseren Kids vermitteln: Nicht riskieren ist cool sondern sich auskennen“, beschreibt Ladstätter. Für dieses schulische Präventivprojekt interessieren sich mittlerweile auch Kärnten und Salzburg.

1. „Austria Skitourenfestival“ als eines der Sporthighlights in Osttirol

Das 1. „Austria Skitourenfestival“ ist Geschichte und Organisator und TVB-Obmann Franz Theurl zieht positive Bilanz: „Das Festival ist sehr gut gestartet und ich bedanke mich bei allen Partnern. Jetzt müssen wir die touristische Vermarktung des Themas Skitourengehen forcieren und spezielle Angebote in diesem Segment entwickeln. Aber eines ist sicher: Das Festival wird es 2014 in erweiterter Form geben! Sehr zufrieden sind wir auch mit dem Besucherandrang in der Dolomitenhalle.“

Text: Martin Rosenender (martin@mr-pr.at)

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