Neue Sieger am Jenner – Siege für Toni Lautenbacher und Sylvia Berghammer beim 10. Jennerstier

Bei Kaiserwetter und besten Schneebedingungen feierte das einzige verbliebene „alpine“ Skitourenrennen Deutschlands ein kleines Jubiläum. Leider mussten die Veranstalter der Alpenvereinssektion Berchtesgaden beim 10. Jennerstier ungewöhnlich viele Absagen durch Krankheit und Verletzungen verkraften. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen fehlten mit dem großen Favorit und mehrfachem Espoir-Weltmeister Toni Palzer sowie Steffi Koch-Klinger krankheitsbedingt die Vorjahressieger.

 

Aber diese Absagen konnten einem spannenden und spektakulären Rennen nicht im Wege stehen. Denn das Rennen war trotzdem noch hochkarätig besetzt, hierzu trugen auch die zahlreichen österreichischen Teilnehmer und der neue Streckenverlauf bei. Der Start wurde in diesem Jahr 100 Höhenmetern nach unten verlegt, dadurch konnte sich das Feld vor der ersten Engstelle besser auseinander ziehen. Der geplante Anstieg zum Jennergipfel musste nach den heftigen Schneefällen der Vortage wegen Lawinengefahr kurzfristig wegfallen. Trotzdem verblieben noch 1.400 Aufstiegshöhenmeter und 700 Meter in der Abfahrt bis zum Ziel nach dem Anstieg zur Bergstation der Jennerbahn, wo die Läufer von zahlreichen Zuschauern empfangen wurden.

 

Bei den Männern dominierte der für den DAV Bad Tölz startende, deutsche Shotingstar Toni Lautenbacher die Konkurrenz. Er setzte sich früh an die Spitze des Rennläuferfelds, konnten den Vorsprung schnell ausbauen und gewann mit deutlichen Vorsprung nach 1:08:20 Stunde. In jeweils zwei Minuten Abständen folgten der Allgäuer Philipp Schädler und Konrad Lex aus Peiting.

 

Bei den Damen konnte sich bei ihrer ersten Teilnahme Sylvia Berghammer vom Chiemsee mit einer Zeit von 1:27:24 Stunde durchsetzen, knapp 22 Sekunden vor Krenslehner-Schmid aus Österreich. Als Dritte erreichte Martina Endreß aus dem Allgäu das Ziel. Die Cadets und Junioren waren auf verkürzter Strecke unterwegs und sie mussten im Aufstieg 1.015 m und in der Abfahrt 300 Höhenmeter Höhenunterschied bewältigen. Die schnellsten schafften dies in unter einer Stunde. Schnellster bei den Junioren war mit Christoph Scheiber ein Österreicher, zwei Minuten dahinter erreichte der für das DAV Skitourenteam Berchtesgaden startende Christoph Walch das Ziel am Jenner. Bei den jungen Damen starteten nur zwei Teilnehmerinnen, hier Ina Forchthammer aus St. Johann/Pg. mit Abstand die Schnellste.

 

Nach den erneut sehr guten Rennbedingungen und dem Lob aller Teilnehmer für die anspruchsvolle und fordernde Strecke am Jenner wächst wieder die Hoffnung, das in Deutschland doch noch eine Strecke entstehen könnte, die internationalen Standards entspricht. Dazu sind allerdings weitere Streckenadaptionen notwendig, also mindestens zwei weitere Aufstiege und Abfahrten. Die Möglichkeit hierzu gäbe es im Freien Gelände im Umfeld des Skigebiets am Jenner. Wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, kann dieser Wunsch Realität werden. Zu wünschen wäre es den Verantwortlichen und den Berchtesgadener Skibergsteigern. Allein die eindrucksvolle Bergkulisse zwischen Hoher Göll und Watzmann lohnt es jedes Jahr, als Teilnehmer oder Zuschauer dabei zu sein.

 

Unter http://www.dav-berchtesgaden.de/bildergalerien/2015/jennerstier-2015.html gibts weitere Bilder vom Wettkampf

Bernhard Kühnhauser (BAK)

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