Pinzgau-Trophy auf Abwegen?

Vor mehr als 10 Jahren wurde die Pinzgau-Trophy von Peter Gruber mit der Idee gestartet, eine Gesamtwertung der Pinzgauer Rennen für die heimischen Hobbysportler ins Leben zu rufen.

Natürlich gibt es diese Wertung noch immer, doch bei der Liste der bisherigen Gesamtsieger haben sich mit Toni Palzer, Stefan Knopf, Alexander Brandner, Sepp Huber, Felix Kastner oder Sebastian Kaswurm besonders bei den Herren in den letzten Jahren etliche Nicht-Pinzgauer durchgesetzt, die man wohl auch nicht mehr als richtige Hobby-Sportler bezeichnen kann. Bei den Damen blieben die Gesamtsiege dank Rekordhalterin Ulli Exenberger und Kati Wimmer übrigens öfter im Pinzgau, doch die amtierende Titelverteidigerin Bernadette Klotz stammt auch aus St. Veit im Pongau.

Deswegen ist es auch nicht überraschend, dass auch die Rennen expandierten und im angrenzenden Bayern, Tirol und Pongau stattfinden, wenn die Rennen über ausreichend Qualität und Flair verfügen! So war es auch wieder am vergangenen Samstag beim Stubneralm-Vertical in Bad Hofgastein, im Pongau.

Die Anmeldung musste bereits mehrere Tage vorher geschlossen werden, denn die Stubneralm verträgt nicht mehr als 200 Leute, weswegen es einen großen Run auf die knappen Startplätze gab. Ein Grund dafür ist, dass gerade im Gasteinertal noch immer viele Athleten rein zwecks der Gaudi und der Überwindung am Start stehen und das ganze völlig gelassen und locker angehen, zwar schon auf die Zeit schauen, das aber nicht als extrem wichtig ansehen. Diese Teilnehmer bringen aber den Flair dieser Veranstaltung am Abend, die heuer aufgrund vereister Waldspuren auf die Piste verlegt werden musste.

Durchsetzen konnten sich schlussendlich mit Alexander Brandner-Egger (Bischofshofen) und Bernadette Klotz (St. Veit) zwei Pongauer. Bei den Damen komplettierten Eva Fink und Ulli Exenberger das Podium, bei den Herren wurde Sepp Huber Zweiter und Sepp Jetzbacher Dritter.

Alexander Brandner-Egger sicherte sich dabei zum dritten Mal in Serie nicht nur den Tagessieg, sondern auch die Kombiwertung mit dem Beinhoat, dem steilen Berglauf Mitte Oktober. Bei den Damen holte sich diesen Titel Marlies Penker aus Kärnten.

Bei den Nachwuchssportlern setzte vor allem der frischgebackene Österreichische Meister der Cadets im Vertical, Hannes Lohfeyer, ein starkes Zeichen, indem er als 11. nur knapp die Top-10 der Tages-Gesamtwertung verpasste.

Veranstaltet wurde der Event von der Gasteiner Fraktion des Martini-Speed Teams rund um Johann Stuhler und Peter Viehauser, weswegen sie auch nicht um den Kampf um den Titel des schnellsten Gasteiners eingreifen konnten, der somit an Matthias Naglmayr ging.

Weil es im Pongau so schön ist, bleibt die Pinzgau-Trophy jetzt gleich in der Gegend, denn die nächste Station wird das Vertical der Erztrophy am kommenden Freitag sein. Ein Rennen des Alpencups ist zwar für Hobbysportler auf den ersten Blick etwas ungewohnt, bei näherem Hinschauen wird aber schnell klar, dass gerade die perfekte Organisation durch das LAWASTO-Team ideale Voraussetzungen auch für reine Hobby-Athleten darstellen und weil inzwischen sowieso bei jedem Wettkampf irgend ein Schneller dabei ist, kann man sich gleich mit den ganzen Besten messen.

Gleichzeitig ist die gleichzeitige Wertung des Verticals für den Alpencup und die Pinzgau-Trophy auch ein Zeichen, dass die zwei bedeutendsten deutschsprachigen Cupwertungen zusammenarbeiten und sich gemeinsam in einem aufbauenden System von Wettkämpfen sehen, wo man vielleicht bei einem kleineren Event der Pinzgau-Trophy erste Rennluft schnuppert, sich später dann beim Alpencup mit den besten Österreichern und Deutschen misst und vielleicht später sogar im Weltcup mit den weltbesten Skibergsteigern. Es wäre nicht das erste Mal …

Weitere Infos gibt es auf www.pinzgau-trophy.at bzw. www.skimo.at,

 

Text und Fotos: Peter Gruber

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