Foto-Nachbericht: 3. Station der Pinzgau-Trophy beim Heutalkaiser in Unken
Zu wenig Schnee ist für jede Winterveranstaltung das größte Problem, ein strahlend sonniger Wintertag mit Top-Schneebedingungen für Genusstouren ist für einen Veranstalter allerdings auch nicht ideal, weil ehrlich gesagt ist es klar, dass es für einen Hobbysportler dann schöner ist, eine Off-Pist-Skitour mit einem schönen Gipfel zu gehen, als bei einer Pistenskitour darum zu kämpfen, nicht von einem Olympiasieger auf der Schlepplift-Trasse der zweiten Schleife überholt zu werden …
Das war auch dem Veranstalter Martin Vitzthum klar, der über seinen Verein RC Martin’s Bikeshop sowohl im Winter als auch im Sommer Gastgeber eines Pinzgau-Trophy-Rennens ist. Dazu kam dann noch eine kurzfristige Straßensperre (Unfall) vor Unken, so dass ca. 25 Tiroler Sportler erst 15 Minuten nach dem Start ankamen. Dass sich aber um 16:00 Uhr dann trotzdem knapp 100 Sportler und Sportlerinnen auf dem Weg machten, um 620 HM im Aufstieg und 300 HM in der Abfahrt schnellstmöglich zu „vernichten“, zeigt, dass beim 5. Heutalkaiser in Unken einfach das Gesamtpaket passt und so hörte man vor dem Start schon oft „eigentlich ist es eine Frechheit, heute keine richtige Skitour zu gehen, aber …“
Die Topsportler stellten sich diese Frage nicht, denn für sie galt es zu ermitteln, wer wohl dem ebenfalls startenden Olympiasieger Christian Hoffmann am nächsten kommen sollte. In Frage kamen dafür neben Titelverteidiger Martin Schider vor allem unsere Gäste aus Bayern und aus Südtirol, die auch gleich zu Beginn ein Höllentempo vorlegten. Hoffi hatte schnell ein paar Meter Rückstand, doch nach ein paar Kuppen übernahm er dann doch wieder die Führung und nach den ersten 600 HM hatte er eine gute Minute Vorsprung auf den ersten Verfolger Martin Schider. Für die meisten Teilnehmer hieß es nach der folgenden Abfahrt „Tagesziel erreicht“, für die ersten 16 ging es aber noch einmal zusätzlich 300 HM hinauf, um den wahren Heutalkaiser zu ermitteln.
Nach einer Dreiviertelstunde war dann dieser Kampf entschieden und die Tagesbestzeit ging mit 42:31 Minuten an Christian Hoffmann, gefolgt von Andreas Tockner (44:24), der somit für einen steirischen Doppelsieg sorgte. Dritter wurde Josef Huber (44:31) aus Bayern vor Lokalmatador Martin Schider (44:56) und Paul Innerhofer (45:14) aus Südtirol.
Bei den Damen gab es das erwartete familieninterne Wimmer-Duell, wobei sich dieses Mal Petra Wimmer mit 32:05 (kürzere Strecke als die Herren) gegen ihre Nichte Kati (32:45, beide aus Lofer) und Johanna Erhart (33:29, aus der steirischen Ramsau) durchsetzen konnte. Erfreulicherweise waren übrigens fast 20 Damen am Start.
Auch die Nachwuchsklassen waren stark besetzt, mit Stefan Steiner aus Uttendorf schaffte sogar einer den Sprung ins 16er-Finale und viele der Anwesenden waren sich sicher, dass Stefan oder auch eine (oder beide) der Wimmers bei der gleichzeitig in der Schweiz stattfindenden WM eine gute bzw. schnelle Figur machen würden.
Nach dem Rennen gab es dann natürlich die Nachbesprechung und Siegerehrung im Heutalerhof, wo es auch eine Riesen-Tombola und Prämierung der knappsten Mittelzeit gab. Außerdem wurden bereits die Rennpläne für die nächsten Wochen geschmiedet, wo es ja österreichweit (und auch bei den Nachbarn) Rennen en masse gibt. Das Starterfeld wird sich daher ziemlich aufsplitten, wobei es natürlich zwei Fixpunkte geben wird, wo sich die ganze „Familie“ wieder treffen wird, denn am 21. Februar besucht die Pinzgau-Trophy beim Götschenfuchs in Bayern unsere deutschen Nachbarn und am 28. Februar findet beim Westgipfel-Hogmoar in Hinterglemm die große Abschluss-Veranstaltung statt. Dort werden dann auch die Sachpreise von Martini-Sportswear und Dynafit für die „Viel-Starter“ ausgegeben und der Winter-Sieger der WINWIN-Höhenmeterwertung präsentiert. All diese Rennen werden übrigens von Insidern veranstaltet, denn alle Organisatoren von Götschenfuchs (Hans Vonderthann), Westgipfel-Hogmoar (Alex Schachner) und Pinzgau-Trophy (Peter Gruber) waren in Unken selber am Start.
Natürlich gibt es wie von jeder Pinzgau-Trophy-Veranstaltung alle Ergebnisse, Berichte und viele Fotos im Internet, die Adresse www.pinzgau-trophy.at bzw. davon verlinkend die frei zugängliche Facebook-Seite braucht eigentlich eh nicht mehr vorgestellt werden …
Hier der Link zur offenen Facebook-Galerie mit allen Bildern.