Bildbericht ÖM Vertical – 20. Martini Pinzgau Trophy

In der heurigen Rennsaison grenzt es fast an ein Wunder: Aber heute fand die ÖM im Vertical statt! Knapp 80 Athletinnen und Athleten aus Österreich und dem benachbarten Berchtesgadener Land in Bayern gingen an den Start.

Lange herrschte Ungewissheit, ob die Österreichischen Meisterschaften im Vertical und Sprint heuer durchgeführt werden können. Peter Gruber ist das scheinbar Unmögliche gelungen. Dank seines enormen Engagements sowie der Unterstützung seiner Familie, Freunden und des Skiclubs Viehhofen konnte heute die 20. Martini Pinzgau Trophy inkl. der ÖM und LM Vertical erfolgreich durchgeführt werden. Natürlich unter Einhaltung strengster Covid-19 Vorgaben und eingeschränkter Teilnahmebedingungen.

Doch nicht nur die vorgegebenen Covid-19 Maßnahmen waren eine Herausforderung, auch das Wetter stellte die Athleten bei -10 Grad und Eiseskälte auf die Probe. Mit fixen Stellplätzen beim Start sowie ausreichend Distanz in allen Bereichen rund um das Renngelände sowie einer stark verkürzten Siegerehrung wurden alle Corona-Richtlinien eingehalten, um eine größtmögliche Sicherheit der Athleten und Mitarbeiter zu gewährleisten. Insgesamt war es ein perfekt organisiertes Rennen und Balsam für die Skibergsteiger-Rennszene in der heurigen Saison.

Anton Palzer dominiert von Anfang an das Rennen und holt sich Gesamtsieg

Für den bayerischen Skibergsteiger Anton Palzer war es auf der 980 Höhenmeter langen Strecke ein klarer Start-Ziel-Sieg mit über einer Minute Vorsprung (32:13,53). Von Anfang an setzte er sich vor den beiden Österreichern Christian Hoffmann (33:47,09) und Jakob Herrmann (33:58,16) ab und zeigte, dass er aktuell in Topform ist. Kein Wunder, schwebt ihm in seiner letzten Saison als Skibergsteiger sein großes Ziel – ein WM Titel im März in Andorra – vor Augen. Als deutscher Athlet ist er super happy, dass das heutige Rennen stattfinden konnte und die Teilnahme als deutscher Nationalteamathlet möglich war. 

Christian Hoffmann ist neuer Österreichischer Staatsmeister im Vertical

Hinter Anton Palzer gab es vor allem im letzten Drittel einen spannenden Kampf zwischen Christian Hoffmann und Jakob Herrmann. Herrmann verlor bereits am Start sein Fell und musste somit als Letzter das Feld von hinten aufrollen, was ihm sehr gut gelang. Nach knapp 600 Höhenmetern konnte er Hoffmann tatsächlich einholen, dieser lies jedoch nicht locker, sprintete auf den letzten Metern vorm Ziel davon und sicherte sich den ÖM Titel.

Jakob Herrmann, Vize-Staatsmeister und in der Gesamtwertung auf Rang 3, ist mit seinem heutigen Ergebnis mehr als zufrieden:

„Meine Form war heute sehr gut, ich habe mich richtig gut gefühlt. Und auch mein verletzter Ellbogen war beim steilen und rutschigen Anstieg schmerzfrei. Beim Start habe ich mein Fell verloren und hatte auch danach noch einmal ein Problem, daher dachte ich, dass ich mich, wenn überhaupt, mit einem Top-5 Platz zufrieden geben muss. Aber ich hatte so viel Energie, dass ich nach und nach aufholen konnte. Zum Schluss habe ich jedoch gemerkt, dass ich weit über 100 % gegeben habe und konnte die Leistung nicht bis ins Ziel halten.“

04 ÖM Vertical Bild Nils Lang LR 13022021

Besonders freut sich Jakob Herrmann auf die nächste Weltcupstation bei der Marmotta Trophy nächstes Wochenende im Martelltal in Südtirol. Vor allem die lange und fordernde Individualstrecke kennt er gut und liegt ihm hervorragend.

Andrea Mayr wird Favoritenrolle gerecht und holt sich ÖM Titel bei den Damen

Wie kaum anders zu erwarten, holte sich Andrea Mayr, amtierende Weltmeisterin im Vertical, mit einem Vorsprung von über zwei Minuten (40:00,79) den Gesamtsieg so wie den ÖM Titel bei den Damen. Wenn die Oberösterreicherin an den Start geht, scheint sie in einer eigenen Liga für sich zu laufen und überzeugt mit einer unvorstellbaren, konstanten Leistung vom Start bis ins Ziel.

Platz 2 ging bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften an Bernadette Klotz (42:29,54), vor Susanne Mair (42:47,46). In der Gesamtwertung liegt die deutsche Athletin Tatjana Paller (42:22,88) auf Rang 2, vor Klotz und Mair.

Andrea Mayr, fasste im Ziel das Rennen aus ihrer Sicht kurz zusammen:

Es war ein sehr hartes Rennen auf einer steilen Strecke. Insgesamt eine super Veranstaltung bei perfekten Wetter- und Schneeverhältnissen. Ich glaube nicht, dass ich von Anfang an bei den Damen geführt habe. Aber auf Grund des gemischten Starts mit den Männern kann ich gar nicht sagen, ob noch andere Frauen vor oder hinter mir waren.

Und wenn es ihr Dienstplan zulässt, dann sehen wir sie beim nächsten Weltcup oder sogar bei der WM in Andorra, um ihren WM-Titel zu verteidigen.

Paul Verbnjak – Ein bekanntes Siegerlächeln bei den jungen Skibergsteigern

Erfreulich war die rege Beteiligung in den Klassen Schüler (m/w), Cadets (m/w) und Juniors (m). Auch hier überraschte es nicht, dass ein „alter“ Bekannter am Podium stand, denn Paul Verbnjak’s Form scheint heuer nicht zu stoppen zu sein. Neben den internationalen Weltcupsiegen ist er nun auch Österreichischer Meister bei den Junioren.

Alle Ergebnisse im Detail findet ihr hier.

Zusammenfassung von unserem „Veranstalter-Held“ Peter Gruber

Nach der Siegerehrung ist die Erleichterung in Peter Gruber’s Gesicht deutlich erkennbar. Er freut sich über den gelungenen Renntag und vor allem auch über die enorme Disziplin der Athleten. Alles ist reibungslos gelaufen, jeder hatte einen gültigen, negativen Test dabei. 

Morgen ab 10:30 Uhr ÖM Sprint

Nach dem Rennen ist vor dem Rennen! Für die Veranstalter der Martini-Pinzgau Trophy gibt es keine Verschnaufpause, denn bereits morgen steht das nächste Rennen am Programm. Um 10:30 Uhr beginnt der Sprint. Alle Details zum Rennen findet ihr auf der Pinzgau Trophy Webseite.

Bilder: Nils Lang und Karl Posch

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