Bildbericht vom Individual in Flaine (FRA) – Sieg für Österreich!

Am ersten Renntag des Weltcupwochenendes in Flaine holt der 20-jährige Kärntner Paul Verbnjak den Sieg für Österreich. Im Individual Race in Haute-Savoie kann er sich vom Rest absetzen und mit einem gewaltigen Vorsprung gewinnen.

Das Weltcupwochenende in dem unter Denkmalschutz stehenden Retortendorf Flaine (FRA) wurde heute mit dem Individual Bewerb eröffnet. Das Wetter in den französischen Alpen fordert die Athleten dieses Wochenende heraus. Gefrierende Temperaturen ließen die Strecke über Nacht sehr hart werden, dazu kommt starker Wind im Tal und besonders am Berg. In der Früh begann es zwar ein wenig zu tauen, doch die Temperaturen in den höheren Lagen bleiben niedrig. Anspruchsvolle Abfahrten fordern die Athleten heraus. 5 ausgeschiedene Athleten bei den Herren zeugen von einem harten Rennen.

Sieg für Kärnter Paul Verbnjak

135 Athleten starteten heute im Individual Race, darunter auch der Nachwuchssportler Paul Verbnjak. Er meistert den Kurs, in dem fünf Aufstiege, vier Abfahrten und drei Tragepassagen zu bewältigen waren, bravourös. Verbnjak konnte bereits beim Start als Schnellster wegkommen. Er führte am ersten Anstieg und konnte seinen Vorsprung bis nach der ersten Abfahrt zwischenzeitig auf 1:10 Minuten ausbauen. Trotz der windigen Bedingungen, die dazu führten, dass Verbnjak beim letzten Anstieg 200 Höhenmeter selbst spuren musste, gewinnt er das Rennen vor dem Schweizer Robin Bussard (+0:58) und dem Spanier Albert Perez Angles (+2:13).

Paul bewies erneut sein Können und sagt nach dem Rennen überglücklich: „Ja es ist schwierig, weil man bei dem schwierigen Schnee bei den Abfahrten abwiegen muss, nicht zu viel zu riskieren, aber auch nicht zu viel Speed zu verlieren. Ich konnte das Rennen heute perfekt kontrollieren, so wie ich es mir vorgestellt habe.“

Auf die Frage, in welchen Bereichen er bei sich noch Verbesserungspotential sieht, antwortet Verbnjak: „Vor allem technisch hinsichtlich Abfahrten und Wechselzonen. Heute hatte ich nicht den Druck, am letzten Zacken hinunterzufahren, weil genug Zeit war.“

„Frankreich ist einfach mein Land“

Bereits letzte Woche in Verbier nach seinem 16. Platz war sich der Salzburger sicher: „In Flaine hole ich die Top10 nach!“ Wie recht er damit hatte! Herrmann lief zu Beginn des Rennens auf Platz 10 mit und konnte während des Rennens ordentlich aufholen. Ihm liegen schwierige Strecken und er konnte wieder einmal beweisen, dass er ein guter Skifahrer ist. Er holt deutlich auf und finished auf Platz 7 mit genau 3 Sekunden Rückstand auf den Italiener Matteo Eydallin. Sein Comeback scheint sehr gut zu laufen.

Der Salzburger Skibergsteiger ist nach dem Rennen stolz: „Das Rennen war wunderschön! Frankreich ist einfach mein Land, hier fühl ich mich wohl! Das Gebiet ist lässig und die Leute sind nett. Als wir über die französische Grenze gefahren sind, fühlte ich mich sofort glücklich. Ich hab´ heute keine Fehler gemacht, beim Wechseln funktionierte alles und hinten hinaus konnte ich sogar noch Gas geben!“

Top-Platzierungen für Österreich

Nicht nur Verbnjak und Herrmann haben heute Grund, sich zu freuen. Auch die anderen Athleten des österreichischen Nationalteams zeigten heute gute Leistungen. Der Tiroler Andreas Mayer hatte einen guten Lauf und war nach der ersten Abfahrt als Vierter im Rennen.Er schafft es in die Top10 und belegt Platz 8 (+3:36). „Ich konnte vom Start aus recht gut mitgehen, aber hab im Zielsprint leider zu viel verloren.“ Sagt Andreas Mayer zu seiner dennoch zufriedenstellenden Platzierung.

Der Steirer Julian Tritscher schafft es in die Top20, er belegt Platz 17 (+7:01). Der Vorarlberger Daniel Ganahl läuft auf Rang 17 (+6:24), der Oberösterreicher Christian Hoffmann beendete mit Platz 25. Die einzige Österreicherin, die bei diesem Individual teilnahm, die Tirolerin Stephanie Kröll, beendete mit dem 15. Platz (+10:35).

Alle detaillierten Ergebnisse des heutigen Individual Race sind in diesem Bericht zu finden.

Große Erwartungen für den morgigen Sprint Bewerb

Die größten Erwartungen sind an den Vorarlberger Daniel Zugg gerichtet, der nach seinen sommerlichen Verletzungen wieder nahezu in seiner Topform ist. Vor allem an die Nachwuchsklasse werden für den morgigen Sprintbewerb große Hoffnungen gesetzt. Der Sprint zählt zu Mayers Lieblingsdisziplinen. Er ist hochmotiviert für den morgigen Sprint. Auch Paul Verbnjak könnte morgen nochmal ein gutes Ergebnis erzielen.

Aus heutiger Sicht wird morgen alles nach Plan ablaufen. Startzeit ist um 9:00 Uhr.

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