Bildbericht zum WM Individual Race – 2x 🥇 / 1x 🥈 / 1x 🥉

Am vierten und letzten Renntag bei der Weltmeisterschaft im Skibergsteigen in Andorra raschelt es nochmal ordentlich im Medaillenwald. Wer welches Edelmetall nach Hause nimmt, verraten wir dir in diesem Nachbericht.

Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen, vor allem wegen des starken Nebels, mussten die Veranstalter in der Früh die geplante Streckenführung anpassen. Beim Individual Rennen werden normalerweise mindestens drei Aufstiege und drei Abfahrten absolviert. In der Regel ist auch eine Tragepassage eingebaut, welche aber in der heutigen Streckenführung nicht berücksichtigt werden konnte.

Ein neuer junger Stern am Skibergsteigerhimmel

Der 17-jährige Nils Oberauer hat erneut zugeschlagen. Nach seinem Weltmeistertitel im Vertical vor zwei Tagen, holt sich der junge Steirer das nächste Edelmetall im Individual Race in der Altersklasse U18. Nils lief von Anfang an ein beherztes Rennen und musste sich nur ganz knapp – mit einem Rückstand von vier Sekunden – den zwei Schweizern Jeremy Muriset und Jon Kistler geschlagen geben.

Eine erste Analyse von Nils nach dem Rennen: „Ich bin vom Start super weggekommen und habe den dritten Platz von Anfang an mühelos verteidigen können. Bei der dritten Abfahrt bin ich dann ganz knapp an das Führungsduo herangekommen, aber im letzten kurzen Aufstieg waren die zwei Schweizer dann einen Tick schneller als ich. Trotzdem bin ich wunschlos glücklich – mit einer goldenen und einer bronzenen Medaille nach Hause zu fahren, hätte ich mir nie erträumen können!“

Auch Julian Tritscher, sein Zimmerkollege aus Ramsau am Dachstein, war heute noch einmal sehr gut unterwegs. Nach dem Gewinn der Sprint Goldmedaille am vergangenen Dienstag, erreichte der junge Steirer den hervorragenden 6. Platz (+1:37.04). Der deutsche Nachwuchsathlet Finn Hösch landete auf dem guten 11. Platz (+2:20.96).

Bei den Mädls U18 ist die Deutsche Antonia Niedermaier auf den Geschmack gekommen. Beflügelt durch den Sieg im Vertical am Donnerstag, gewinnt die Nachwuchsathletin auch im Individual Race und ist somit Doppelweltmeisterin. Mit einer beeindruckenden Leistung verweist sie ihre Kontrahentinnen Louise Trincaz (+1:14.96) aus Frankreich und Manuela Pedrana (+3:16:29) aus Italien auf die Plätze 2 und 3. Ihre deutschen Teamkolleginnen Anna-Maria Michel (+9:55.11) und Sophia Weßling (+9:57.92) erreichen die sehr guten Plätze 9 und 10.

Und jetzt ist er auch noch Doppelweltmeister

Favorit hin oder her – bei einer Weltmeisterschaft herrschen normalerweise andere Gesetze. Doch dem 19-jährigen Paul Verbnjak aus Kärnten scheint das komplett egal zu sein. Nach seinem Triumph im Vertical vor zwei Tagen, deklassiert er die internationale Konkurrenz ein zweites Mal. Mit einem Vorsprung von 1 Minute und 9 Sekunden holt er sich seine zweite Goldmedaille in der Altersklasse U20. Hinter ihm reihen sich der Schweizer Léo Besson und der Italiener Matteo Sostizzo (+1:25.97) auf die Plätze 2 und 3 ein.

Zu seinem zweiten Weltmeistertitel sagte Paul: „Ich war heute richtig nervös, weil ich wusste, wenn alles aufgeht kann ich nochmal Gold holen. Dann kam noch die kurzfristige Startzeit-Verschiebung um über eineinhalb Stunden dazu – das war schon ordentlich belastend. Aber im Rennverlauf konnte ich gleich von Anfang an mein Tempo durchziehen und jetzt bin ich natürlich überglücklich, dass ich noch eine zweite Goldene geholt habe.“

Das erste Siegerinterview, welches Josef Gruber mit dem smarten Kärntner führte, kannst du hier anschauen.

Diesen überragenden Sieg rundet sein Teamkollege Andreas Mayer ab. Der junge Tiroler läuft ein starkes Rennen und erreicht den sehr guten 8. Platz (+4:12.80). Die Steirerin Lisa Rettensteiner konnte auch noch ein Top-10 Ergebnis zum Teamerfolg beisteuern – sie läuft auf den guten 9. Platz (+15:09.97). Der deutsche Kollege Franz Eder landet auf Rang 20.

Im Hauptbewerb der Männer „Senior“ gingen heute zwei österreichische und drei deutsche Athleten an den Start. Alle fünf konnten sich unter den Top-20 platzieren. Aber die Medaillen holten sich drei Italiener – Matteo Eydallin gewinnt vor Robert Antonioli (+0.79) und Davide Magnini (+49.54). Bester Deutscher wurde Anton Palzer. Er erkämpfte sich den hervorragenden 7ten Platz (+1:36.83). Sein Teamkollege Stefan Knopf reihte sich auf Platz 14 ein (+3:50.56). Bester Österreicher wurde der Salzburger Jakob Herrmann auf Platz 10 (+2:57.82) gefolgt vom Oberösterreicher Christian Hoffmann auf Platz 15. (+4:29.39). David Sambale aus Deutschland wurde 20ter (+5:37.23) – aber weil der 21-jährige auch in der Klasse „MEN U23“ gewertet wird, darf er sich ein Silbermedaille mit nach Hause nehmen!

Wie geht es weiter bei den Skibergsteigern

Auch wenn die WM in Andorra jetzt Geschichte ist, für die österreichischen und deutschen Athlet:innen ist die Saison noch nicht vorbei. Das nächste Rennen findet schon am kommenden Wochenende statt. Am 12. März geht das prestigeträchtige Long-Distance-Race „Pierra Menta“ in den französischen Alpen über die Bühne. Zum Abschluss reist dann der ganze ISMF Weltcup-Tross nochmal nach Italien. Vom 25. bis 28. März findet in Madonna di Campiglio das große Saisonfinale statt. Wir werden in gewohnter Weise während der Rennen einen LIVE-Ticker auf www.skimo.at betreuen und würden uns freuen, wenn du dort mal vorbeischaust 😉

Alle detaillierten Ergebnisse des heutigen Individual Rennens sind unter diesem Link zu finden.

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