ISMF Präsident besucht Südkorea: Vorbereitungen für die YOG Gangwon 2024

Wie die ISMF berichtet, war der neue ISMF Präsident Thomas Kähr war vor Kurzem zu Besuch in Seoul (Korea), um mit hochrangigen Offiziellen des Korean Sport & Olympic Committee zu tagen.

Thomas Kähr Bild Maurizio Torri Skimo Austria

Gute Beziehungen zu Korea

Gemeinsam mit Repräsentanten der Korean Alpine Federation besuchte er auch Mr. Choi Moonsoon, den Gouverneur der Gangwon Provinz, in der 2024 die Youth Olympic Games abgehalten werden. Der Schweizer Thomas Kähr präsentierte die Ambitionen der ISMF, nach der erfolgreichen Premiere bei den YOG Lausanne 2020 dieses Jahr, das Skibergsteigen auch in Gangwon als Wettkampfsport zu integrieren.

Die Gespräche wurden in einer sehr freundlichen und offenen Atmosphäre abgehalten, wobei den koreanischen Partnern das Skibergsteigen mit großem Interesse näher gebracht wurde. Der ISMF Präsident bot auch umfangreiche Zusammenarbeit und Hilfestellung für die lokalen Organisatoren durch die ISMF Experten an – das wurde sehr geschätzt:

Ich selbst habe von der EU sehr gute Beziehung zu Korea, auch zum Gouverneur und ich denke, es zahlt sich aus wenn man den Leuten die Ehre erbietet, dass man persönlich hinkommt, auch wenn es eine sehr weite Reise ist. Persönliche Kontakte sind sehr wichtig, denn nicht nur unsere, sondern auch die asiatischen Kulturen sind auf Beziehungen ausgerichtet. Das „Investment“ lohnt sich also.“

Coronavirus ebenfalls ein Thema

Auch das Treffen in Asien wurde vom Coronavirus überschattet, jedoch scheint das Leben in Asien normal weiterzugehen:

Was man merkt ist, dass die Stimmung durch den Coronavirus geprägt ist, aber die Asiaten sehen das entspannter als wir hierzulande. In der Schweiz herrscht im Moment Aufregung. Dabei muss man sich vorstellen, Tokio als der größte Bahnhof Japans verträgt zwei Millionen Passagiere pro Tag – dort sind die Leute trotz des Virus unterwegs und tragen Masken, das Leben geht aber weiter.“

Gemeinsame Zukunft der ISMF mit Asien

Den Youth Olympic Games sieht der ISMF Präsident sehr positiv entgegen, sieht aber noch Handlungs- und vor allem Unterstützungsbedarf:

Es gibt noch Einiges zu tun, die Sportart Skimountaineering ist in Asien klein. Deswegen muss man auch den Verbänden helfen, den Sport zu entwickeln. Wir können nicht erwarten, dass wir hinkommen und es wird alles von den nationalen Verbänden durchgeführt. Die Aufgabe der ISMF ist es, dort mitzuhelfen. Zentraleuropäische Länder mit Erfahrung sollten sich dabei einbringen. Wir werden uns überlegen, wie die Schweiz, Österreich, Italien usw. helfen können.“

Zusätzlich zu den YOG wurde auch noch die Möglichkeit, in Japan eine weitere Weltcupstation in Asien zu verankern, eruiert:

Japan ist sehr gut vom Schnee her, während die Winter in Korea sehr trocken sind – dort ist es kalt, hat aber wenig Schnee. Japan ist am Skibergsteigen auch sehr interessiert. In den nächsten Jahren werden wir versuchen, zwei stabile Stationen auf asiatischem Boden für den Weltcup zu gewinnen. Japan bietet sich an, weil es hochentwickelt ist und tolle Transportverbindungen hat. Der Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen bringt zum Beispiel die Sportler und Touristen in zwei Stunden von Tokio nach Nagano (wo übrigens Hermann Maier bei den olympischen Spielen 1998 Gold für Österreich holte).“

Insgesamt war es laut Kähr

eine sehr ergiebige Reise nach Asien, und man wird unter genauen Überlegungen einen Plan für die Zukunft entwickeln.“

Das sind spannende Töne, die uns von der Spitze der ISMF erreichen und auf eine nachhaltige, internationale Weiterentwicklung der Sportart Skibergsteigen hoffen lassen.

 

  • Originaltext Englisch: ISMF
  • Übersetzung: Bettina Nussbaumer
  • Zitate: Thomas Kähr
  • Foto: Maurizio Torri

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