Absage des Hagmoars entscheidet Pinzgau-Trophy

Wer die Statusmeldungen mitverfolgt hat weiß, dass die die lokalen Veranstalter (Alex Schachner und Peter Gruber) zur Wochenmitte noch sehr optimistisch hinsichtlich des Austragung des Comebacks des Westgipfel-Hagmoars waren. Das Starterfeld legte stündlich an Qualität und Quantität zu und organisatorisch erschien alles noch möglich, vor allem aber auch moralisch vertretbar. Ab Mittwochabends überschlugen sich aber die Ereignisse, weshalb dann innerhalb kürzester Zeit die Absage völlig logisch und eindeutig wurde und spätestens am Renntag gibt es jetzt wohl keinen einzigen Sportler mehr, der diesen Schritt nicht versteht.

Auch wenn sich jetzt zwar keiner den Hagmoar-Titel sichern kann, gibt es aber wenigstens doch etliche Sieger, denn die Martini Pinzgau-Trophy kann trotzdem abgeschlossen und gewertet werden. Gewertet werden wie ursprünglich geplant die 4 besten Resultate (also ein Streicher möglich), bei Gleichstand entscheidet die bessere Top-Platzierung, wobei genau dieses Kriterium heuer bei der 18. Auflage erstmals ausschlaggebend wird.

Sepp Huber und Marcell Voithofer haben beide am Ende 783 von möglichen 800 Punkten, der aus Bayern eingeheiratete Maria Almer konnte aber mit dem 2. Tagesrang in Zell am See das bessere Topresultat für sich verbuchen und Sepp Huber wird somit der Nachfolger von Stefan Knopf, der im Sommer die MTB-Ausgabe für sich entscheiden konnte sowie von Martin Schider, der im vorherigen Winter auf Tourenski erfolgreich war.

Das Podium wird komplettiert vom Niedernsiller Stefan Höllwerth, weshalb es auch zum ersten Mal seit der 2. Auflage im Jahr 2001 wieder ein reines Pinzgauer Podium gibt, das sogar noch von Sepp Grugger und Trophy-Chef Peter Gruber auf den Plätzen 4 und 5 abgesichert wird. Fairerweise muss man aber sagen, dass das ohne der Absage des Hagmoars wohl nicht möglich gewesen wäre, weil sich sonst die bisherigen Tagessieger Alex Brandner-Egger und Max Kurz wohl noch das nötige vierte Resultat gesichert hätten.

Bei den Damen profitiert von der Absage die Pongauerin Bernadette Klotz, die so den Angriff von Sarah Dreier nicht mehr abwehren musste und sich den Gesamtsieg souverän und aufgrund fünf konstant starken Ergebnisse verdient vor Eva Fink und Silke Repaski sichern kann. Berni Klotz ist somit auch die erste Sportlerin, die mit dem Alpencup und der Pinzgau-Trophy die beiden bekanntesten Rennserien im deutschsprachigen Raum im gleichen Jahr gewinnen kann, was bislang auch noch keinem Herren gelang.

Die Klassensiege in der Gesamtwertung gehen weiters noch an den Maishofener Andreas Hofer (Masters), Sebastian Steiner aus Bischofshofen (Juniors-Cadets) und Josef Voithofer (Senior Masters).

Immer bei allen Events dabei waren heuer 9 Sportler (6 Herren, 3 Damen), insgesamt nahmen 299 Athleten mit Zeitnehmung teil, inklusive aller Zeitlos und Hobby-Starter waren es ca. 500 Teilnehmer.

Fortsetzung der Martini Pinzgau-Trophy

Die Martini Pinzgau-Trophy wird vielleicht Anfang der nächsten Saison gleich mit dem verschobenen Westgipfel-Hagmoar eröffnet, zuvor geht es aber bereits schon wieder am 26.06.2020 mit dem Biberg-Auffiradler und Berglauf in Saalfelden weiter, wenn die 19. Auflage der (im Sommer) Bigtime Pinzgau-Trophy eröffnet werden wird. Wenn bis dahin die Corona-Thematik im Griff ist …

Fotos von der Preisverteilung gibt es logischerweise (leider) nicht, die Trophäen, Sachpreise und Gutscheine von Martini Sportswear werden natürlich aber in den nächsten Wochen und Monaten an die erfolgreichen bzw. treuen Teilnehmer übergeben. Fotos davon und Infos für die zukünftigen Bewerbe gibt’s selbstverständlich wie immer auf www.pinzgau-trophy.at.

 

Text und Fotos: Peter Gruber

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