Bormio rüstet sich für Milano Cortina 2026: 100 Tage bis zum olympischen Ruhm auf der Stelvio
In hundert Tagen beginnen die Olympischen Winterspiele Milano Cortina 2026 – und Bormio ist bereit, Geschichte zu schreiben. Auf der legendären Stelvio-Piste werden alle alpinen Skibewerbe der Herren ausgetragen, und erstmals feiert der Skibergstieg (Ski Mountaineering) seine olympische Premiere.
Der Countdown läuft: Noch 100 Tage bis zur Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele Milano Cortina 2026
Morgen, am Mittwoch, den 29. Oktober, sind es genau 100 Tage bis zur Eröffnung der Olympischen Winterspiele Milano Cortina 2026. Das erste sportliche Highlight findet hier in Bormio statt – am 7. Februar, wenn das Abfahrtsrennen der Herren auf der legendären Stelvio-Piste als erster Medaillenbewerb der Spiele über die Bühne geht.

Von diesem Tag bis zum 21. Februar 2026 wird das alpine Juwel im Alta Valtellina Gastgeber aller alpinen Skibewerbe der Herren sowie der ersten olympischen Wettbewerbe im Skibergsteigen (Ski Mountaineering) sein – und dabei Spitzensportler und tausende Fans aus aller Welt willkommen heißen.
100 Tage, um sich auf ein einmaliges Erlebnis vorzubereiten – um die besten Athletinnen und Athleten der Welt hautnah zu erleben und Teil eines historischen Moments zu werden. Bormio ist bereit, die Stelvio wartet – und die Welt ist unterwegs.
„La Scala“ des Skisports empfängt ihre ersten Olympiamedaillen
Seit ihrer Premiere im Jahr 1982 und den Austragungen der Alpinen Skiweltmeisterschaften 1985 und 2005 hat die Stelvio-Piste auf diesen krönenden Moment hingearbeitet. Seit mehr als drei Jahrzehnten ist sie ein Fixpunkt im Weltcupkalender. Mit einem Höhenunterschied von 1.023 Metern gilt sie als eine der anspruchsvollsten und spektakulärsten Abfahrten der Welt – die wahre „La Scala“ des Wintersports.
Das olympische Programm in Bormio beginnt am Samstag, den 7. Februar, mit der Herrenabfahrt, gefolgt vom Team-Kombinationsbewerb am Montag, den 9. Februar. Der Riesenslalom steht am 14. Februar auf dem Programm, und der Slalom am Montag, den 16. Februar, bildet den Abschluss der alpinen Herrenbewerbe in Bormio.
Auf der Stelvio werden sich die größten Namen des Skisports messen. Der Schweizer Marco Odermatt gilt als Favorit und möchte seinem Olympiagold von Peking eine weitere Medaille hinzufügen. Italiens Hoffnungen ruhen auf Dominik Paris, Ehrenbürger von Bormio, und Mattia Casse in den Speeddisziplinen.
„Wir bereiten uns seit Langem vor, und das Ziel ist klar: Topform auf der Stelvio – einer meiner Lieblingsstrecken – zu erreichen, an einem großartigen Ort, zu dem ich eine tiefe Verbindung habe“,
Dominik Paris
Auch Slalom-Spezialist Tommaso Sala blickt mit Spannung auf die Spiele:
„Jahre voller Träume – und jetzt nur noch 100 Tage! Die Olympischen Spiele hier zu erleben, ist einfach unglaublich. Dieser Countdown bedeutet nicht nur das Verstreichen von Zeit – er steht für Leidenschaft, für den Wettkampfgeist und für das Gefühl, Teil eines historischen Moments zu sein.“
Tommasso Sala
SKIBERGSTEIGEN FEIERT SEIN OLYMPISCHES DEBÜT
Noch bedeutender wird Bormios Rolle bei den Olympischen Spielen durch die Premiere des Skibergsteigens (Ski Mountaineering) – einer anspruchsvollen Disziplin, die Ausdauer, Technik und alpines Können auf Ski vereint. Die Wettkämpfe finden auf einem speziell adaptierten Abschnitt am Fuß der Stelvio-Piste statt.

Der Wettkampfbeginn ist am Donnerstag, den 19. Februar, mit den Sprintbewerben der Damen und Herren, gefolgt von der Mixed-Staffel am Samstag, den 21. Februar. Insgesamt werden drei Goldmedaillen vergeben – und damit das erste Kapitel dieser Sportart in der Olympiageschichte genau hier in Bormio geschrieben.
Zu den Favorit:innen zählen Thibault Anselmet und Emily Harrop aus Frankreich – beide Weltcupsieger und Weltmeister in der Mixed-Staffel – sowie Oriol Cardona Coll aus Spanien und Finn Hösch aus Deutschland. Italien setzt auf seine heimischen Top-Athlet:innen in einer Disziplin, die traditionell von Frankreich, der Schweiz und Spanien dominiert wird.
Der gebürtige Bormioer und Skibergsteiger-Weltmeister Nicolò Canclini brachte die Bedeutung dieses Moments auf den Punkt:
„100 Tage vor dem Start – das ist eine symbolische Marke, die alles greifbarer macht. Die Vorfreude wächst mit jedem Tag, und jedes Training lässt den Traum realer werden. Die Olympischen Spiele sind die Essenz des Sports – und für Italien ist dies eine einmalige Gelegenheit, auf der größten Bühne der Welt zu glänzen.“
Nicolo Canclini
BORMIO IST BEREIT FÜR SEINEN OLYMPISCHEN MOMENT
Silvia Cavazzi, Bürgermeisterin von Bormio, betonte das Engagement und die Gastfreundschaft der Gemeinde:
„Der olympische Moment rückt näher, und die Vorfreude wächst. Alle ziehen an einem Strang – Institutionen, Vereine, Unternehmen und Bürger:innen –, um sicherzustellen, dass wir bereit sind. Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan, aber ebenso wichtig ist unsere Gastfreundschaft. Besucher:innen aus der ganzen Welt werden kommen, und wir möchten Bormio von seiner besten Seite zeigen – in jeder Hinsicht.“
Silvia Cavazzi
Samanta Antonioli, Stadträtin für Sport, Tourismus und Olympische Spiele, hob die strategische Bedeutung des Ereignisses hervor:
„100 Tage bis zu den Olympischen Winterspielen Milano Cortina 2026 – ein historisches Ereignis, das Bormio und unsere Region ins weltweite Rampenlicht rücken wird. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, und diese letzten 100 Tage sind die entscheidende Phase. Unser Ziel ist es, den Athlet:innen die besten Bedingungen zu bieten und den Bewohner:innen wie Besucher:innen ein unvergessliches Erlebnis zu ermöglichen. Die Olympischen Spiele sind weit mehr als Sport – sie sind ein Motor für unsere Region, eine Investition in nachhaltige Infrastruktur und eine Quelle des gemeinsamen Stolzes. Vor uns liegen 100 Tage voller Vorfreude, Arbeit und Leidenschaft.“
Samanta Antonioli
Dario Da Zanche, Präsident der Fondazione Bormio, unterstrich die Kraft der Zusammenarbeit:
„Je näher die Spiele rücken, desto stärker wird die Emotion. Die Fondazione Bormio steht für dieses Gebiet und seine Exzellenz. Unsere Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass sich alle, die hier leben, arbeiten oder investieren, als Teil dieses historischen Moments fühlen. Die Olympischen Spiele sind unsere Chance, der Welt den wahren Geist von Bormio zu zeigen – und zugleich das Sprungbrett für eine Zukunft voller großer Sportereignisse auf der Stelvio. Wir schaffen etwas Dauerhaftes und Gemeinschaftliches, das Bormio auch in den kommenden Jahren an der Spitze des internationalen Wintersports halten wird.“
Dario Da Zanche

