Update 7.2.2014 – ISPO News Teil 3: Persönliche Ausrüstung

3 Tage war der ASKIMO mit Partnern auf der ISPO2014 in München, der weltgrößten Sportmesse. Super Gespräche, tolle Informationen und viele, viele News. Auf der ISPO wird alljährlich vorgestellt, was im nächsten Winter in den Sportgeschäften stehen wird. Wir werden in den nächsten Tagen einige Berichte mit Neuigkeiten bringen, die es so gibt. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, denn wir konnten nicht überall sein und nicht mit allen reden…ein persönlicher Eindruck also von der Messe in München. Viel Spaß beim Lesen!

Lawinenairbags

Ein großes Thema seit Jahren sind die Lawinenairbags. MAMMUT bringt mit dem „Protection Airbag System“ eine besonders geformte Variante heraus, die vor allem den Kopf- und Halsbereich gegen mechanische Verletzungen in der Lawine schützen soll. Seitliche Flaps umfassen den Kopf und die Schultern und schützen so bei einem Anprall. 5 Rucksäcke sind für das System vorbereitet. Das ganze System gibt’s auch – ebenfalls ganz neu – als reine Weste, nur mit Stauraum für die Notfallausrüstung, unter dem Namen „Aleyska Protection Airbag Vest“. Spricht vor allem Freerider an, die nicht immer einen Rucksack mithaben wollen.
Der „Removeable Airbag“ ist ebenfalls neu und eine interessante Entwicklung. Das kleine Paket mit 150 Litern Luftvolumen und einem Gewicht von 1.930 Gramm (ohne Kartusche) kann in 7 verschiedene Rucksäcke von Mammut eingebaut und bei Bedarf auch herausgenommen werden. Das macht das gesamte System wesentlich flexibler; der richtige Rucksack zum richtigen Zweck, außerdem ist auch eine Sommernutzung des Rucksacks möglich.
Hier Preise und Gewichte der von MAMMUT verfügbaren Rucksäcke mit  den o.a. Airbagsystemen:
Protection Airbag System:

  • Alyeska Protection Airbag Vest 4l, 680€ – 1950g
  • Rocker Protection Airbag 15l,  640€ – 2250g
  • Ride Protection Airbag 22l, 700€  – 2550g
  • Light Protection Airbag 30l, 700€ – 2120g
  • Pro Protection Airbag 35l, 740€ – 2640g

Removable Airbag System:

  • Rocker Removable Airbag 15l, 520€ – 1970g
  • Ride Removable Airbag 22l, 580€ 2510g; 30l, 600€ – 2560g
  • Ride On Removable Airbag 22l, 580€ 2580g; 30l, 600€ – 2630g
  • Ride Short Removable Airbag 28l, 600€ – 2530g
  • Light  Removable Airbag 30l, 580€ – 1930g
  • Pro Short Removable Airbag 33l, 620€ – 2580g
  • Pro Removable Airbag 35l, 620€ – 2600g; 45l, 640€ – 2690g

 

Einer DER Hingucker heuer auf der ISPO war zweifellos der „Jetforce“ Airbag von BLACK DIAMOND. Wir hatten schon im Herbst berichtet, dass da etwas kommt….die Technologie des kürzlich aufgekauften Österreichischen Spezialisten PIEPS und das Know How von BD haben da was ganz neues kreiert. Ein Airbag, der nicht mit Kartuschen funktioniert, sondern mit einem Akkugebläse!
Die Technik wurde uns ganz genau vorgestellt und ist watscheneinfach: ein Akku ist nah am Körper platziert und betreibt bei Auslösung ein Jetgebläse (wie im Modellbau bei Jetflugzeugen viele 10tausend Mal schon verbaut), das den Airbag mit 200 Litern aufbläst. Anders als bei Kartuschen drückt das Gebläse in den nächsten 3 Minuten immer wieder nach und (das Beste!) entleert nach 3 Minuten den Airbag komplett, um eine Atemhöhle zu schaffen. Die Geschwindigkeit des Aufblasens ist enorm (3,5 Sekunden), wie wir hier in einem Film dargestellt haben.
Voteile des Systems neben dem Nachdrücken und entleeren der Luft: kann im Flieger problemlos mitgenommen werden (kein Druckbehälter!), mit dem regulären Akku bis zu 7 Auslösungen für Testzwecke z.B. bei der Ausbildung, Sicherheit durch Test-LED’s (Selbstdiagnose). Definitiv eine Revolution!
Gewicht des Sets:
Den Jetforce gibt’s für 3 Rucksäcke von BLACK DIAMOND (PILOT 11 Liter, HALO 28 Liter und SAGA 40 Liter), zwei Rucksäcke von PIEPS (TOUR RIDER: 24 Liter, 3.400 Gramm und EUR 849,–, TOUR PRO: 34 Liter, 3.500 Gramm und EUR 869,–) sowie mit einem Rucksack von POC (Thorax 11 Liter) erhältlich sein.
Update 7.2.2014: BLACK DIAMOND hat uns noch Gewicht und VK-Preise der Jetforce-Rucksäcke mitgeteilt. Pilot 11/3.200 Gramm/EUR 839,–; Halo 28/3.400 Gramm/EUR 859,–; Saga 40/3.500 Gramm/EUR 879,–.

Sonstige persönliche Ausrüstung

Bei SKITRAB sieht man, dass die Burschen auch selber viel im Gemüse unterwegs sind. Sie gehen Probleme an, die einen selbst oft zur Weißglut treiben. So z.B. hat die neue Skibrille jetzt einne Drehpuntk am Helm, einen Fixpunkt. Damit kann endlich Das Gummiband hinten nicht mehr vom Helm rutschen.
Auch beim neuen Rennrucksack hat SKITRAB was neues: der Steigeisenbehälte ist nicht mehr seitlich zugänglich (was immer wieder zu verlorenen Steigeisen geführt hat), sondern von oben mit einem Gummiband wie ein Kanguruh-Beutel…vom Radsport abgeschaut!

MAMMUT hat auch einige Gadgets auf Lager: zwar entpuppt sich der speziell für Skibergsteigen angepriesene Helm „Alpine Rider“ (Gewicht 430 Gramm, EUR 100,–) bei näherer Betrachtung eher als Schreibtischlösung – ein warmes Innenfutter braucht man wohl bei Bewegungssportarten wie dem Tourengehen kaum. Die Stirnlampe „X-Sun“ mit 950 Lumen bei nur 270 Gramm inkl. Batterie ist jedoch mit einem VK-Preis von EUR 280,– durchaus eine spannende Alternative zu höherpreisigen Edellampen für den Pistengeher am Abend.

Etwas sehr spezielles durften wir uns bei MAMMUT auch noch anschauen: auf Basis der kurzen Kletterhose mit integriertem Klettergurt gibt’s sowas jetzt auch in lang für die Freerider: die Alyeska GTX Pro 3L Realization Pants Men. Freerider seilen sich ja oft ab, um zu ihren gewagten Runs zu kommen (ähem). Am ersten Blick etwas schräg und so notwendig wie der Pfeifenputzer am Taschenmesser, ist die Idee aber für’s Heliskiing durchaus interessant. Es dürfte wesentlich angenehmer sein, den ganzen Tag die bequeme Hose samt Gurt zu tragen anstatt dauernd von einem richtigen Klettergurt eingeengt zu werden. Preis der Hose: EUR 550,– bei 910 Gramm.
Ebenfalls in die Freeride-Bresche schlägt das Abseilset „Rappel Kit“, bestehend aus 60 m statischem Seil 6mm, einem Schraubkarabiner und einem Mini-Abseilgerät „Nano-8“. Aber nicht nur die Freerider, sondern vor allem die ambitionierten Skibergsteiger könnten von dem Set profitieren. Statt einem 60m Halbseil im Rucksack bei schwierigen Frühjahrsbefahrungen und in Rinnen ist das Set eine leichte Alternative: Kosten: EUR 200,–

 

So, die News-Serie von der ISPO 2014 ist damit beendet. Unvollständig, weil es soooo viele Neuigkeiten gegeben hat, dass man ein ganzes Jahr drüber schreiben könnte. Aber zumindest ein paar Highlights haben wir aufzeigen können…Danke fürs lesen!

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