Fakt ist: die autonome Regionalverwaltung im Aosta-Tal hat wegen zuletzt hoher COVID Zahlen das einzige Krankenhaus der Region ziemlich voll. Dazu ist eine schwierige Verkehrslage und unsichere Lawinensituation durch umfangreiche Schneefälle gekommen. Die Behörden haben daraufhin in einer Verordnung vom 11.12.2020 bis auf weiteres das Tourengehen wegen des verbundenen Verletzungsrisikos untersagt. Ausnahme sind Touren mit Bergführern und Skilehrern deshalb, weil es hier um die Berufsausübung dieser Gruppen geht. Die Maßnahme wird voraussichtlich mit 20.12.2020 wieder enden.
Also in aller Klarheit: es handelt sich nicht um das aussperren der Tourengeher und auch nicht um eine Wertung der Qualität von Berufs-Bergführern oder Amateur-Tourenführern, sondern war eine zeitlich begrenzte Notmaßnahme, um Risiken zu minimieren und die medizinische Versorgung sicherzustellen.
Der italienischen alpinen Vereine beobachten die Maßnahme mit großer Aufmerksamkeit, um keinen Präzedenzfall für Aussperrungen zuzulassen. Die Berge müssen selbstverständlich für alle ohne Diskriminierung offen bleiben, so die Feststellung der alpinen Vereine.