Bildbericht vom Individual in Madonna di Campiglio

Österreichs Skibergsteiger fuhren in dieser Saison einen großen Erfolg nach dem anderen ein. Mit zwei Disziplin-Weltcupsiegen und einigen Top10 Platzierungen im Gepäck kommen die österreichischen Skibergsteiger und Skibergsteigerinnen vom vergangenen Wochenende des Weltcup Finales stolz nachhause.

Rund 130 Athletinnen und Athleten kämpften im heutigen Individual Race, einer Kombination aus Aufstiegen, Abfahrten und Tragepassagen, um die besten Plätze. Aufstiege von insgesamt 1.662 Höhenmetern, eine steile Tragepassage und eine eisige Abfahrt, verteilt auf einer Strecke von insgesamt 13 Kilometern, verlangten den Teilnehmern und Teilnehmerinnen heute in diesem Individual Race einiges ab.

Zwei Podestplätze für Österreichs Nachwuchsskibergsteiger 

Der 20-jährige Kärntner Paul Verbnjak hat in dieser Saison bereits mehrere Male bewiesen, dass er in einer eigenen Liga läuft. Er hat in dieser Saison jedes Weltcup Individual sowie die Weltmeisterschaft in Andorra gewonnen. Nun beendet er seine Saison mit einem souveränen Sieg im Individual in Italien und holt sich damit seinen zweiten Gesamtweltcupsieg in dieser Saison. Heute zeigte der Kärntner wieder einmal, dass seine mentale Kraft und sein unglaublich starker Wille ihn von anderen Athleten abheben und ihm zu Höchstleistungen verhelfen. Mit einer Bilanz von sieben Siegen, zwei Weltmeistertitel und zwei Weltcuptitel in den Disziplinen Individual und Vertical beendet der Kärntner seine letzte Saison als Junior und holt sich somit auch den Sieg in der Gesamtweltcupwertung.

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Paul Verbnjak

„Heute war ich nicht in Top-Form, aber ich wollte einfach durchziehen und es hat funktioniert. Von Anfang an hatte ich Schwierigkeiten, ein regelmäßiges Tempo zu finden und merkte, dass ich somit von Sekunde zu Sekunde verlor. Aber ich war mental so stark und wollte einfahc unbedingt mein letztes Junioren Rennen gewinnen es unbedingt, deshalb hat es funktioniert. Ein kleiner Wehmutstropfen spielte heute definitiv mit, da unsere Schweizer Kollegen fehlten.“

Paul Verbnjak

Diese Schwierigkeiten merkte man dem Athleten während des Rennens kaum an, denn er hatte von Beginn an einen soliden Vorsprung, den er durchziehen konnte. Heute zeigte der Kärntner wieder einmal, dass seine mentale Kraft und sein unglaublich starker Wille ihn von anderen Atleten abhebt und ihm zu Höchstleistungen verhilft.

Auf die Frage, woher der 20-jährige seine Energie und seine Motivation nimmt, antwortet er:

„Danke an meinen Trainer und mein Umfeld, meine Familie, und an alle, die mich unterstützen, um so konstant abzuliefern. Und dazu kommt: Wenn‘s mal läuft, dann läuft‘s. Heute bin ich müde, aber auf Adamello in zwei Wochen freue ich mich riesig, da wird noch einmal ordentlich Gas gegeben.“

Auch der Tiroler Andreas Mayer lieferte heute eine starke Leistung ab und erreichte Platz 3. Der Tiroler gab gleich zu Beginn alles, lief zwei Anstiege lang hinter Verbnjak als Zweiter. Im letzten Anstieg wurde er von dem Spanier Albert Perez Angles überholt und hatte keine Chance mehr, auf den zweiten Platz zurückzulaufen.

„Heute war echt ein hartes Rennen, aber ich konnte von Anfang an mein Tempo gehen. Dann im letzten Anstieg überholte mich der Spanier und mir fehlte dann einfach ein wenig die Energie. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit meinem Ergebnis und freue mich schon auf die kommende Saison!“

Andreas Mayer

Mit Paul Verbnjak auf Rang 1 (1:26:22.9) und Andreas Mayer auf Rang 3 (1:27:15.7) blieb der zweite Rang dem Spanier Albert Perez Angles (1:27:04.6). Nils Oberauer belegte Rang 10 und Julian Tritscher Rang 11 der Klasse Junioren Herren.

Top10 Platzierung für Stephanie Kröll 

Nach ihrem 18. Platz im Vertical am Freitag zeigte die Tirolerin Stephanie Kröll heute, was in ihr steckt. Zum Saisonabschluss lieferte sie mit dem heutigen Platz 8 im Individual Bewerb eine solide Leistung ab.

Kröll fand gleich zu Beginn ein konstantes Tempo und konnte nach der ersten Abfahrt, die sie als zehnte passierte, noch zwei Plätze aufholen. Somit beendet sie die Saison mit Platz 11 im Individual Weltcup. Gewonnen wurde der heutige Bewerb von der Französin Gachet Mollaret Axelle (FRA) (1:33:23.9) vor der Italienerin Alba de Silvestro (1:33:47.0) und der Schwedin Tove Alexandersson (1:34:18.3).

Jakob Herrmann unter den Top10 bei den Herren 

Der Salzburger Jakob Herrmann zeigte in den vergangenen Rennen der Saison, dass er auch nach seinem Radunfall noch das Zeug hat, an der Weltspitze im Skibergsteigen mitzuhalten. Das heuteige Rennen verlangte viel von ihm ab. Er verlor mehrmals seinen Ski und musste deshalb einmal eine extra Runde durch den Tiefschnee einlegen, wobei er natürlich an Vorsprung verlor. Trotz den Strapazen erzielte der Salzburger mit dem heutigen Platz 9 ein solides Ergebnis. In der weltweiten Individual -Gesamtwertung liegt er nach dem heutigen Race auf Platz 8 und kann damit durchaus stolz auf eine erfolgreiche Comeback-Saison zurückblicken.

„Für die Strapazen, die ich heute erlebte, bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich hatte einen guten Start und konnte mich während des Rennens in den Top10 halten. Beim zweiten Anstieg dachte ich mir: Jetzt geb‘ ich richtig Gas! Dann war ich schon am siebten Platz, dann hatte ich einige technische Probleme und fiel dadurch wieder ein paar Plätze zurück. Dann war es mental für mich schwierig, wieder hineinzufinden, aber ich konnte mich immerhin auf dem 9. Platz halten.“

Jakob Herrmann

In der Klasse Senior Herren gingen alle Podestplätze an Italien. Matteo Eydallin (1:23:36.6) gewann vor Davide Magnini (1:24:28.4) und Nadir Maguet (1:25:48.1). Aus der österreichischen Mannschaft erreichte Jakob Herrmann Rang 9, Christian Hoffmann Rang 12 und Daniel Ganahl Rang 16.

Die genauen Ergebnisse sind hier zu finden.

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