Polizeikader Skibergsteigen startet gestärkt in die neue Saison

Der Polizeikader Skibergsteigen ist startklar für die neue Wintersaison! Auf zwei erfolgreiche Jahre kann die Mannschaft rund um Leiter Andreas Ringhofer nun inzwischen zurückblicken.

Trainingskurs Obergurgl Hochgurgl 04 Bild Polizeikader Skibergsteigen
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Denn 2016 ist mit der Gründung des Referates Skibergsteigen als berufsbezogene Sportart seitens des Bundesministerium für Inneres und der Aufstellung des Polizeikaders Leistungssport Skibergsteigen – erfolgt aufgrund des großen Engagements und der Initiative von Andreas Ringhofer – für das Skibergsteigen in Österreich ein großer Schritt passiert. Damals mit drei Plätzen begonnen, sind nun inzwischen sechs Athleten dabei, ab kommendem Jahr wird noch um einen weiteren Platz aufgestockt. Durch Michaela Essl (PI Abtenau/SBG) und Thomas Wallner (PI Werfen/SBG) sind zwei Sportler der ersten Stunde im Kader, anstatt Jörg Randl sind nun Harald Feuchtner (PI Hallein/SBG), Marcel Voithofer (PI Bruck an der Glocknerstraße/SBG) und David Kögler (PI Egg/VLBG) nachgerückt. Ab nächstem Jahr ist Stefan Steiner, der sich aktuell noch in der Ausbildung befindet, bereits fix im Kader dabei.

Strenge Kriterien für die Aufnahme

Die Aufnahmekriterien sind streng, für den Andreas Ringhofer (PI Haus/STMK), dem sportlichen Leiter des Kaders, zählt die Leistung: „Das beginnt bereits bei der Aufnahme und gilt auch für den Verbleib. Wer seine sportliche Leistung nicht bringt, muss den Konkurrenten Platz machen. Unser Ziel ist es, in den nächsten Jahren einen leistungsstarken Kader zu formen, mit Athleten, die national und international vorne mitmischen.“

Die strenge Auswahl macht auch Sinn, denn die Kaderplätze sind von der Anzahl her beschränkt, wie uns Andreas Ringhofer erklärt:

„In Österreich gibt es 180 Kaderplätze für Leistungssportler im Polizeidienst, die auf die einzelnen Referate verteilt sind. Auch wenn wir innerhalb der Polizei guten Zuspruch haben und das Referat Skibergsteigen intern sehr positiv gesehen wird, so müssen wir trotzdem mit allen anderen Referaten um die begehrten Plätze kämpfen, die anzahlmäßig nicht aufgestockt werden. Mit unseren aktuell sechs Plätzen innerhalb der ersten zwei Jahre können wir daher durchaus sehr zufrieden sein. Nun geht es darum, erfolgreiche Hochleistungssportler zu formen!“

240 Stunden, die dem Training gewidmet werden, sowie drei fixe Trainingskurse absolvieren die Athleten dabei neben ihrem regulären Dienst. Denn das interessante Detail nebenbei: die Mitglieder aller Leistungssport-Kader der Polizei bestehen nur aus fertig ausgebildeten Polizisten. Im Fall des Referates Skibergsteigen sind die Athleten zusätzlich auch noch Angehörige der Österreichischen Alpinpolizei und erfüllen somit die bestmögliche Qualifikation für diese Sportart.

Leistungssport vs. Spitzensport

Im Vergleich dazu gibt es seitens der Polizei in Österreich noch den Spitzensport-Kader des BMI. Diesen förderungswürdigen Athleten wird neben ihrer sportlichen Tätigkeit eine eigene schulische Ausbildung zum Polizisten ermöglicht. Der Spitzensport-Kader beheimatet aktive österreichische Spitzensportler, die gegebenenfalls an Großereignissen, wie Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften, teilnehmen werden. Nach ihrer schulischen Ausbildung, werden auch diese Athleten ihren Exekutivdienst im Bundesgebiet versehen und auch weiterhin eine sportliche Förderung genießen können.

Wenngleich sich noch kein Skibergsteiger im Spitzensport-Kader der Polizei befindet, so läuft der Leistungssport-Kader dank des Engagements von Andreas Ringhofer hervorragend. Drei Trainingskurse sind heuer bereits absolviert worden, einer in Ramsau am Dachstein, zwei Kurse in Obergurgl/Hochgurgl. Trainingseinheiten auf Naturschnee waren bis auf 3.300 m Höhe bereits möglich. Aktuell fokussieren sich die Kadermitglieder voll auf die Wettkampfvorbereitung. Am Plan stehen die Österreichischen Meisterschaften und natürlich der Heimweltcup in Bischofshofen. Am Saisonende wird noch eine Teilnahme an der Pierra Menta in Erwägung gezogen.

Kader unter erfahrener Leitung von Andreas Ringhofer

Mit dem Fachreferenten Andreas Ringhofer steht der Kader unter einem erfahrenen Leiter, der den Athleten mit seinem Wissen zur Seite steht. Der ehemalige Spitzensportler (begonnen hat seine sportliche Karriere im Langlauf, u.a. mit WM und Olympia Teilnahme) war einer der erfolgreichsten österreichischen Athleten in der Sportart Skibergsteigen und bis 2008 Mitglied der ASKIMO Nationalmannschaft Wettkampf-Skibergsteigen. Er nahm als einer der ersten Österreicher an den internationalen Rennen teil, erreichte u.a. Rang vier bei der Weltmeisterschaft 2008, gewann die Österreichische Meisterschaft und mehrfach die Mountain Attack. 2008 erklärte Andreas Ringhofer im Skibergsteigen seinen offiziellen Rücktritt und wechselte danach erfolgreich in die Leichtathletik.

Mit dem Leistungssport-Kader der Polizei ist Andreas Ringhofer nun wieder in den Bergsport zurückgekehrt und gibt volles Engagement seitens des Referates, sodass die Athleten die bestmögliche Unterstützung erhalten und damit in den nächsten Jahren ihr Leistungspotential auf internationaler Ebene verbessern und vorne mitmischen können.

Von Seiten der ÖSV Sparte Skibergsteigen wäre für Andreas Ringhofer etwas mehr Unterstützung erfreulich. Obwohl einige seiner Kadermitglieder ehemalige Athleten der Nationalmannschaft sind, wird hinsichtlich zukünftiger Positionierung und Weiterentwicklung der Sportart Skibergsteigen im Polizeisport zu wenig interveniert und zu wenig untereinander kooperiert. Dabei könnte auf der einen Seite wertvolles Potential an Athleten für den Spitzensport aufgebaut werden, sowie andererseits für bereits aktive Sportler der Polizeidienst nach der Spitzensportkarriere als Zukunftsperspektive forciert werden.

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