WM in Italien – das Verticalrennen

Ein Tag mit einem Weltmeistertitel, zwei weiteren Medaillen und sage und schreibe 5 weiteren Top10 Plätzen…besser hätte der Tag für die ÖSV Sportler nicht laufen können.

Das Vertical war ohne Zweifel die Disziplin, bei der sich das ÖSV Team in Piancavallo die größten Chancen ausgerechnet hatte. Dass der so oft in der italienischen Hymne bei den Siegerehrungen geringgeschätzte Österreichische Adler heute seine Federn aber derart spreizt, damit hatten auch die größten Optimisten nicht gerechnet. Eine Sensation war’s heute, nichts weniger.

Wir sind Weltmeisterin!

Aufgrund der Schneefälle der letzten Nacht kam es in der Früh noch zu einer halbstündigen Verspätung des Starts auf die flache Strecke inkl. einer kleinen Fellabfahrt. Das brachte die 6fache Berglauf-Weltmeisterin Andrea Mayr aus Wels aber nicht aus dem Konzept. Gleich nach dem Start aus der Dritten Startreihe gab sie Vollgas:

„Ich hab nicht lang gewartet sondern gleich zu den Führenden aufgeschlossen. Und dann habe ich erfolgreich versucht, dort mein Tempo aufzudrücken, konnte eine Lücke aufreissen und hab dann bis zum Ziel nicht mehr nachgegeben. Ich bin sehr glücklich über den Sieg, mein erster internationaler Titel im Skibergsteigen!“

Mayr war vom ÖSV bereits zur EM 2016 eingeladen worden worden, war damals allerdings beruflich verhindert, sie ist im Brotberuf Ärztin. Nach einer intensiven Vorbereitungszeit durch Skibergsteiger-Urgestein Andi Ringhofer war die amtierende Staatsmeisterin Vertical nun heuer bei der WM aber nicht nur dabei, sondern hat in 28:45 Minuten voll gepunktet. Gratulation zum Meistertitel! Auf den Plätzen folgten Emelie Forsberg (SWE) und Axelle Mollaret (FRA).

Alexandra Hauser aus St. Johann in Tirol – ebenfalls Bergläuferin und Quereinsteigerin – sorgte im selben Rennen für eine zweite Medaille: ihr Gesamt 14. Platz in beim ersten internationalen Wettkampf reichte für die Bronzemedaille in der Espoir-Klasse, wow! Johanna Erhart errang Platz 17 (4. Espoir) und Ina Forchthammer Platz 24 (8. Espoir).

Herren mit super Leistungen und dritter Medaille

Das Herrenrennen entwickelte sich rasch nach dem Start zu einem Zweikampf zwischen Kilian Jornet (ESP) und Damiano Lenzi (ITA). Etwa bei der Mitte des Rennens setzte der Italiener alles auf eine Karte und versuchte sich abzusetzen. Der Spanier konnte den Angriff aber nicht nur abwehren, sondern konterte ihn und siegte schließlich in 24:06 Minuten. Lenzi und der Schwizer Werner Marti belegten die Plätze. Ein gutes Rennen lief Jakob Herrmann, der auf Rang 9 finishte und seine gute Form einmal mehr bestätigte:

„Vielleicht hätte ich noch ein bisserl früher aufs Gas drücken können, aber ich bin echt happy mit der Leistung und der Platzierung“

Daniel Zugg errang den sehr guten 12. Platz, auf Platz 15 landete der kurzfrostig in den ÖSV Kader einberufene junge Manuel Seibald, der damit in der Espoir Klasse den 3. Rang und damit die dritte Medaille des Tages fixierte, lässig! Armin Höfl folgte auf dem guten Platz 20, Maximilian Kurz auf Platz 48 (Rang 17 Espoir), Christian Hoffmann erreichte nach anfänglichen Problemen das Tempo zu halten das Ziel nicht.

Bei den Deutschen verpasste Toni Palzer mit Platz 4 knapp das Podest

Die Jungspunde brav unterwegs

In den Jugendklassen war es Verena Streitberger, die mit Platz 8 bei den Juniorinnen einen weiteren Top10 Platz erreichen konnte.

Die Deutschen konnten mit einer schon lange erhofften Silbermedaille von Stefan Knopf heute auch noch freuen, Tessa Wötzel erreichte Platz 13 bei den Juniorinnen.

Bei den männlichen Cadetten verdienten sich zwei junge Österreicher ihre Sporen. Paul Verbnjak lief auf den beachtlichen Rang 8 – noch ein Top10 Platz! – und Yannik Tritscher erreichte Rang 19.

Österreich aktuell auf Platz 5 der Nationenwertung

Durch den heutigen Medaillenregen und die guten Platzierungen hat sich Österreich in der Nationenwertung auf den 5. Platz nach vorne katapultiert, nach hinten ausreichen abgesichert und damit wieder den letztjährigen Stand erreicht. Durch den Start von 3 Österreichischen Staffeln morgen sollte bei der Platzierung hoffentlich auch nichts mehr passieren.

Morgen geht die WM zu Ende

Der morgige abschließende Staffelbewerb ist der letzte sportliche Bewerb der WM, bevor dann mit der Abschlussfeier die 8. ISMF Weltmeisterschaft zu Ende geht. Für Österreich sicher die erfolgreichste bisher wenn man die Medaillen betrachtet, denn der Espoir-WM-Titel von Michaela Essl aus 2010 gilt ja als Jugendtitel.

Unter diesem Link gehts zur Startliste für morgen

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