SkiAlp Race Ahrntal Tag 3: Individualrennen

Nach dem gestrigen Briefing am Abend schaute es ganz nach einem kalten und schneereichen Tag aus für unsere Athleten im Ahrntal. Weil aber alle brav zusammengegessen haben (speziell die Betreuer), hatte Petrus ein einsehen und der zweite Renntag begann bei moderaten -6°C und blauem Himmel…Idealbedingungen!

Schon früh machte sich das Team auf den Weg zur etwa 5 km von der Unterkunft entfernt gelegenen Rennstrecke. Vorgewarnt durch die sehr gut arbeitenden Streckenbauer wurde gleich mal der erste Streckenteil begutachtet…steil und eisig in einem nicht gerade flachen Waldstück. Insgesamt sollte die Strecke sehr technisch werden, mehrere Tragepassagen, schwierige Anstiege und extrem lange Abfahrten (bis 1.100 hm am Stück!) spickten die 1.800 hm der Herren und 1.550 hm der Damen und Junioren. Zuversichtlich, aber doch deutlich ernüchtert nach dem gestrigen mäßigen Ergebnis beim Verticalrennen bereiteten sich die rot-weiß-roten Athleten vor.

Als erster kam um 9:30 Clemens Steinberger zum Einsatz. Als einer der jüngsten im Feld startete er auf die Strecke, konnte sich aber schon zu Beginn nicht in der Rige der bis u 2 Jahre älteren und natürlich körperlich stärkeren Jungathleten einreihen. Clemens lief ein gutes persönliches Rennen, konnte dennoch aber nur im hinteren Teil mitmischen. Der 13. Rang brachte somit Weltcuperfahrung und eine Berührung mit der Weltspitze, war naturgemäß aber kein großer Erfolg….das Potential ließ Clemens jedoch einmal mehr erkennen. Detail am Rande: fast hätte man Clemens mit einer falschen Startnummer (seniors!) ins Rennen geschickt, erst kurz vor dem Start wurde der Irrtum glücklicherweise noch bemerkt.

Um 10:00 Uhr fiel der Startschuss zur Kategorie der Seniors und Espoirs, die leistungsstärkste Klasse. Mit unglaublichem Tempo gings es zu Sache, der extrem flache Startbereich wurde quasi im Flug überwunden, unsere Athleten konnten sich im Mittelfeld einreihen….bis auf Pechvogel Tom Wallner, der gleich am Start sein Fell verlor und als vorletzter in den engen ersten Anstieg gehen musste. Der erste Anstieg war generell kein guter für die Österreicher, weit hinten gereiht erreichten sie den Stand von Trainer Alexander Lugger, dem da ein bissl der Humor verging. Gottseidank erholten sich unsere Recken aber gut, und vor allem auf den Abfahrten konnten sie einiges gut machen. Das Thema Abfahrt war generell ein großes heute: denn die letzte Brutalo-Abfahrt über Stock und Stein war tatsächlich ein starkes Stück, nicht wenige Sportler kamen mit Krämpfen ins Ziel. Am schnellsten bewältigte die Strecke schließlich der junge Franzose (Espoir!) Matheo Jacquemoud in 1:42:29. Der beste Österreicher wurde schließlich Martin Weißkopf auf Platz 24 mit 13 Minuten Rückstand, ein enttäuschter Alex Fasser folgte auf Platz 26 mit 14:52 Minuten Rückstand, Rang 31 ging an Markus Stock, Rang 38 an Philipp Brugger, 41 an Tom Wallner und 42 an Martin Islitzer. Jakob Herrmann musste am dritten Anstieg wegen Atemproblemen aufgeben. Lichtblick im von Trainer Lugger kritische gesehenen eher mäßigen Ergebnis: Martin Weisskopf errang Platz 7 bei den Espoirs.

Der Startschuss um 10:10 Uhr galt den Damen, Michi Essl vertrat als einzige hier die Ehre der Österreicher. Nach einem schlechten Start konnte sich Michi erfolgreich Platz um Platz nach vorne kämpfen, Ihre verbesserten Skifahrkenntnisse und das Krafttraining der letzten Saison kamen der Sportlerin in der Abfahrt so sehr zugute, dass sie auf dem sehr guten 6. Gesamtrang finishen konnte.

Im letzten Startblock waren noch die Starter der offenen Klasse zusammengefasst, darunter einige Österreicher wie der Nationalmannschafts-Anwärter Andi Tockner. Andi verkaufte seine Haut teuer, konnte in etwa im Bereich von Philipp Brugger finishen.

Ein gut organisiertes Großeinsatz-Weltcupwochenende geht damit vorbei. Die für unsere Athleten anstehende Qualifikation für die WM Mitte Februar konnte allerdings kaum weitergebracht werden. Trainer Lugger: „Das Ergebnis der beiden Tage heir war sicherlich großteils enttäuschend. Von einigen Athleten haben wir noch immer keine guten Ergebnisse, wenngleich wir sicher die Hochform erst erreichen werden. Für die WM-Quali werden wir uns aber klare Gedanken machen müssen.“

Ein Dank sei den Organisatoren rund um Andi Huf im Ahrntal ausgesprochen….viel Einsatz und Arbeit brachte ein sehr gutes Rennen zustande, mit gutem Rundherum (Zelt, Eröffnungsfeier, Präsentationsbereich der Sponsorern etc.). Ein lohnendes Ziel, nicht nur für das 6. Skialprace Ahrntal im Jahr 2014, sondern auch vielleicht für die eine oder andere Skitour.

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