Weltcup Marmotta Trophy – Tag 2

Zwei Dinge vorweg:
1. Österreich hat mit Ina Forchthammer einen dritten Platz im Gesamtweltcup der Altersklasse Cadet eingeheimst, obwohl Ina durch Kranheit bedingt das heitige Rennen nicht bestreiten konnte.
2. den Organisatoren hier gebührt ein riesiges Lob – die Veranstaltung war durchwegs gelungen und ich kann mich dem Zitat von Kilian Jornet nur anschließen: „….eins der besten Weltcuprennen, das wir haben.“

Doch beginnen wir am frühen Morgen: noch leicht ermattet von der Zeitumstellung – eine Stunde wurde uns ja heute allen gestohlen – gings am frühen Morgen nach Hintermartell. Im Biathlonzentrum strömten die Teilnehmer nur so herein, und tatsächlich wurden es rund 280, die sich der hochalpinen Herausforderung stellten. Bestes Wetter und miclde Temperaturen versprachen auch ein gutes Rennen. Ab 9 Uhr ging es in 4 Startwellen hinaus: die Weltcupklassen Cadets, Junioren und Damen, Herren und zu guter Letzt der riesige Pulk der allgemeinen Klasse mit den Teilnehmern des DYNAFIT Austria Skitour Cup und des Coppa Dolomiti hasteten der Zufallhütte auf 2.200 m Seehöhe im ersten von 5 Anstiegen entgegen.
Die durchaus nicht unkomplizierte Streckenführung der drei verschiedenen Streckenlängen (im Weltcup so üblich: Cadet, Junior & Damen sowie Herren haben jeweils verschiedene Längen) hatten die rund 180 Mitarbeiter der Organisation super im Griff. Begleitet von der Anfeuerungen der vielen Zuschauer und vielfach gefilmt und fotografiert zogen die Athleten über die Wettkampfstrecke.

Bei den Herren ging gleich zu Beginn die Post ab, eine Spitzengruppe von fast 10 Athleten diktierte das Tempo und erst in der ersten Tragepassage verdichtete sich die Führung: zu den üblichen Verdächtigen Kilian Jornet (ESP) und Wiliam Bon Mardion (FRA) gesellten sich Mani Reichegger (ITA) und der junge Matheo Jaquemoud (FRA). In wechselnden Zusammensetzungen – in den Anstiegen waren die einen schneller, in den brutal schwierigen und harten Abfahrten die anderen – gings über die rund 1.600 Höhenmeter messende Rennstrecke. Bis zur letzten Wechselzone nur etwa 200 Meter von der Ziellinie war das Rennen noch nicht entschieden. Mit einem exzellenten Wechsel sicherte der starke Abfahrer Bon Mardion aber einen knappen Sieg vor Jornet. Als Überraschungs-Dritter konnte Jaquemoud  finishen.
Bei den Damen lief bei Sieg natürlich wieder über die beiden Spitzenfrauen unseres Sports: diesesmal konnte sich Laetitia Roux (FRA) deutlich gegen Ihre Konkurrentin Mireia Miro durchsetzen. Fast 2 Minuten arbeitete die Französin auf ihre schärfste Konkurrentin (abseits der Rennstrecke aber auch beste Freundin!) heraus. Noch deutlicher fiel der Abstand auf die Großmeisterin des Skitourensports Gloriana Pelissier mit rund 6 Minuten aus.

Für die Österreicher lief es ausgesprochen gut. Die einzige Dame in rot-weiss-rot, Veronika Swidrak, finishte auf dem ausgezeichneten Platz 7; ihr kamen als ausgezeichnete Alpinistin die schwierigen Abfahrten durchaus entgegen.
Alexander Fasser, leicht angeschlagen und laut eigenen Angaben vor dem Start nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, konnte dennoch wieder seine Position in der Weltspitze behaupten. Platz 11 wurde es zu guter Letzt, er verpasste damit zwar knapp die Top Ten, lieferte aber einmal mehr mit rund 8 Minuten Rückstand auf Bon Mardion ein gewaltiges Ergebnis ab. Markus Stock finishte auf Platz 25, war aber mit seiner Leistung und dem Rückstand von 22 MInten nicht zufrieden. Nur einen Platz dahinter und damit in seiner Klasse auf Rang 8 landete Martin Weisskopf, der trotz Verkühlung seinen Höhenflug fortsetzte. Für Philipp Brugger lief es nicht so gut, sein 11. Platz bei den Espoirs lag unter seinen Erwartungen.
Der einzige österreichische Starter bei den Junioren Mathias Lechner konnte ebenfalls nicht ins rechte Licht rücken. Platz 15 lag unter den Erwartungen.
Der erste Weltcupstart des erst 15-jährigen Clemens Steinberger fiel mit einem 8. Platz absolut zur Zufriedenheit aus, der erste Kontakt zur Weltspitze war eine tolle Erfahrung für den Youngster.

Trainer Alexander Lugger war nach dem Rennen recht zufrieden mit seinen Athleten: „Die Mannschaftsleistung war sehr gut, und trotz mehrerer Ausfälle im Team konnten wir uns gut in Szene setzen. Schmerzlich ist in dem Zusammenhang aber, dass Ina Forchthammer nicht dabei war…denn mit einer guten Tagesleistung hätte sie heute um den Weltcup-Gesamtsieg mitlaufen können. Aber der 3. Rang in der Gesamtwertung ist ebenfalls sensationell.“

Die leider etwas lange Siegerehrung umfasste nämlich heute nicht nur die Tageswertung der ISMF, sondern auch die Saison-Gesamtwertung der Cadets und Junioren….und da punktete eben Ina Forchthammer trotz Abwesenheit mit einem 3. Platz.

Als Tagesabschluss wurden heute auch noch die Gesamtsieger des DYNAFIT Austria Skitour Cup 2012 gekürt. Mit speziell von DYNAFIT für den Anlass angefertigten Trophäen wurden die Sieger der Klassen geehrt, dazu kam für jeden ein Einkaufsgutschein bei DYNAFIT/SALEWA, überreicht durch SALEWA Österreich-Chef Chris Mannel. Als besonderes Zuckerl erhielten die Sieger der Senior-Hauptklassen auch noch einen Gutschein für die in wenigen Wochen erscheinende GPS Uhr „Ambit“ von unserem Zeitnehmungspartner SUUNTO.
Die Sieger des DYNAFIT Austrria Skitour Cup 2012 nach 7 Rennen:
Cadet Damen: Ina Forchthammer (AUT, ÖAV Pongau/Riap Sport)
Cadet Herren: Clemens Steinberger (AUT, Team Sport Schwaighofer)
Junior Damen: Maria Hochfilzer (GER, WSV Bischofswiesen)
Junior Herren: Johann Stuhler (AUT, Martini Team Austria)
Senior Damen: Andrea Innerhofer (ITA, Skialprace Ahrntal)
Senior Herren: Andreas Tockner (AUT, HP Tri Union Lungau)
Masters Damen: Monika Sartogo (AUT)
Masters Herren: Thomas Koller (AUT, X-the Alps Store, Söll)

Hier ist ein Interview mit Veronika Swidrak knapp nach dem Zieleinlauf abrufbar
Hier ist ein Interview mit Alexander Fasser knapp nach dem Zieleinlauf abrufbar

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