Das ist Ski-Alpinismus: Marmotta Trophy, 4. Rennen des DYNAFIT ASTC 2013

 

Was für ein Rennen heute in Martell in Südtirol! Die 4. von 5 Stationen des DYNAFIT Austria Skitour Cup 2013 hatte es für die rund 160 Starter in sich. Vor allem der Wetterwechsel in der Nacht machte den Athleten zu schaffen, dennn das schöne aber windige Wetter der vergangenen Tage verwandelte sich heute in eine diffuse Suppe mit Schneeflocken und schlechter Sicht. Die Spitzenathleten zeigten aber trotzdem auf.

 

Die Strecke war schon Tage zuvor von den Verantwortlichen rund um Martin Stricker von den Gipfelregionen heruntergelegt worden, um den dort oben herrschenden Winden und den damit verbundenen Schneeverfrachtungen auszuweichen. Auf einer relativ flachen Strecke wurde das Rennen auf 2 Runden entschieden.
Mit Highspeed gings gleich zu Beginn auf die rund 1.800 hm Strecke. Vor allem die Italiener (das Rennen gehört auch zum Coppa Dolomiti und zum Coppa Italia) drückten ordentlich aufs Tempo, schon bei der Zufallhütte nache wenigen 100 Höhenmetern ordnete sich aber der Ansturm. Relativ bald konnte Nejc Kuhar (SLO, La Sportiva Team) die Führung übernehmen, bis zum Ende der ersten Runde reihte sich Alex Fasser (AUT, Skiclub Lermoos) nach schlechtem Start und super Aufholjagd an 2. Stelle ein, und Blitzstarter Alessandro Follador (ITA, Dolomiti Ski) reihte sich nach anfäglicher Führung auf Platz 3 ein. Diese Reihung sollte bis ins Ziel nicht mehr anders werden, die Dreiergruppe lief ein konstantes Rennen und gab den Takt an. Kuhars Siegerzeit: 2:03:20 Stunden, mit nur nur 1:20 Rückstand folgte Fasser, der seinen krankheitsbedingten Durchhänger damit wohl überwunden hat. Die weiteren Top10-Österreicher: 9. Jakob Herrmann (Team Dynafit), 10. Johannes Walder (Team Sunny Sport). Schlecht erging es den beiden angetretenen Olympioniken des Nationalteams: die Siegläufe beim Renne auf den Olymp kosteten doch zu viel an Subtanz, Philipp Brugger brach in der 2. Rennhälfte völlig ein (Platz 19), Martin Islitzer gab auf.
Bei den Damen gings recht italienisch her: eine Dreiergruppe bestehend aus Silvia Rocca, Elisa Compagnoni (beide Alta Valtellina) und Federica Osler (L’Arcobelano) machte sich das Rennen in dieser Reihenfolge aus, die Siegerzeit von Rocca (auf einer leicht kürzeren Strecke als der der Männer): 2:08:57 Minuten. Hinter den drei Italienerinnen schließlich zwei Deutsche Grazien aus dem Dynafit-Team: Silvia Berghammer und Nagelika Allmann. Auch bei näherer Betrachtung der weiter hinteren Ränge fand sich leider aber keine Österreicherin in der Damenklasse….
Spannender war die Mastersklasse der Herren: dort gewann Oldstar Omar Oprandi (ITA, Brenta Team) in 2:24:28 Stunden vor Andreas Senoner (ITA, Gardena Saslong) und Anton Johann Steiner (ITA, ASV Martelltal). Mit Platz 4 knapp am Stockerl vorbei schrammte ein ausgezeichnet gehender Otmar Leo (Team Sport Schwa), weitere Top-Platzierungen gabs von Tom Koller mit Platz 6 (dynafit – xthealps), Lothar Natter mit Platz 8 (CIC RLV Bregenzerwald) und Helmuth Ostermann mit Platz 9 (Rennteam Alpbachtal).
bei den Junioren siegte Valentino Bacca (ITA, Brenta Team) gefolgt von weiteren 2 Italienern, Platz 4 ging an Clemens Steinberger (Team Sport Schwaighofer), Platz 5 an Mario Hüttner (dynafit xthealps) und Platz 6 an Andreas Jank (AV Straßwalchen).

 

Das Rennen war zwar geprägt von der schlechten Sicht und den schwierigen Bedingungen. Die Tragepassage durch die bekannte enge Rinne war heute doppelt so schwierig, vor allem aber die Abfahrten im diffusen Licht forderten die Athleten. So mancher ging dabei nicht ans Limit, auch nicht Nejc Kuhar, der großen Respekt vor der letzten Abfahrt hatte.
Dennoch konnten die Marteller wieder eine tolle Veranstaltung zaubern. Abgelegen ist die Örtlichkeit ja schon…aber mit viel Organisationstalent ist es gelungen, doch alle Sportler zufrieden zu stellen.

 

Nachfolgend steht die Ergebnisliste online.

 

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